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Royal Dutch Shell: Wird es etwa nie wieder Dividendenerhöhungen geben?!

Foto: The Motley Fool

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) kann womöglich wieder etwas durchschnaufen. Die OPEC+ hat sich in einem erweiterten Kreis nun doch zu einer Förderkürzung durchgerungen. Da zudem mehr als 10 Mio. Barrel pro Tag aus dem Markt genommen werden sollen, besteht grundsätzlich eine solide Chance, den Preis zu stützen.

Das führt unweigerlich zu der Frage, wie es um die Dividende steht, die wieder etwas nachhaltiger werden könnte. Langfristig denkende Investoren könnten sich dabei auch die Frage stellen, ob über kurz oder lang etwas Kapital für mehr vorhanden sein könnte.

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Dennoch: Ich bin eigentlich relativ überzeugt, dass Investoren hier sehr langfristig keine Dividendenerhöhung sehen werden. Warum, fragst du dich? Hier ist eine kurzfristige Antwort. Und auch eine mit etwas mehr Horizont.

Die kurzfristige Antwort: Vermeidung von Belastungen

Generell sollten Investoren den aktuellen OPEC+-Frieden wohl besser nicht überbewerten. Zwar sind jetzt womöglich Marktverhältnisse geschaffen worden, die sogar bis in das Jahr 2022 hinein für stabilere Verhältnisse sorgen könnten. Eine Perspektive, die Investoren generell gefallen kann. Allerdings herrscht nach wie vor ein hohes Maß an Unsicherheit.

Russland hat schließlich im Vorfeld demonstriert, dass die eigenen, nationalen Interessen überwiegen. Das kann immer mal für Unsicherheiten im Ölmarkt sorgen. Oder eben für Volatilität, die es auszugleichen gilt.

Das Management von Royal Dutch Shell wird daher gut beraten sein, seine sowieso bereits sehr üppige Dividende nicht weiter aufzublähen. In wirtschaftlich solideren Zeiten mag zwar durchaus etwas mehr drin sein. Wie beispielsweise zuletzt mit den Aktienrückkäuen. Allerdings sollten Investoren es mehr zu schätzen wissen, wenn die bilanzielle Lage gestärkt wird. Oder eben Puffer errichtet werden, um auch volatile Phasen zu meistern.

Die aktuelle Unsicherheit und auch das letzte Marktniveau, auf dem Royal Dutch Shell alles andere als profitabel gewesen sein dürfte, werden hier kurz- bis mittelfristig als Bremse wirken. Mit einer Dividendenerhöhung ist daher in den kommenden Quartalen wohl nicht zu rechnen.

Die langfristige Antwort: Es gibt Alternativen

Doch auch über Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg sollten Investoren hier besser nicht mit großen Sprüngen rechnen. Der Grund ist auch hier eigentlich recht einfach: Für das Management für Royal Dutch Shell wird es Alternativen geben, wo das Geld womöglich besser aufgehoben sein wird. Oder aber flexibler, was Alternative Nummer 2 sein könnte.

Sofern der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti weiteren finanziellen Spielraum sieht, wären Aktienrückkäufe wohl das Mittel der Wahl. Diese Maßnahme ist nicht an eine historische Konstanz gebunden, hier könnte man auch mal etwas flexibler agieren, um weitere Mittel den Aktionären zukommen zu lassen.

Wobei es auch hier gewisse Dinge gibt, die wichtiger werden dürften. Royal Dutch Shell hat schließlich geplant, in ein drittes starkes Segment, das der Elektrizität, zu investieren, um den eigenen Konzern neu auszurichten. Auch diese Maßnahmen werden Geld benötigen und milliardenschwere Investitionen. Das bindet mit Sicherheit auf absehbare Zeit viel Cashflow, sobald die Marktverhältnisse wieder besser werden. Das dürfte ebenfalls einer Erhöhung der Dividende entgegenwirken.

Rechne nicht mit einer Dividendenerhöhung!

Wer bei Royal Dutch Shell daher mit einer Dividendenerhöhung rechnet, der könnte schief gewickelt sein. Der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti lernt hoffentlich aus dieser volatilen Phase und steckt weitere Mittel kurzfristig in die Bilanz. Und mittel- bis langfristig besser in die neue Konzernausrichtung. Und sollte etwas übrig bleiben, vielleicht besser in flexiblere Aktienrückkäufe.

Doch selbst auf dem aktuellen Aktienkursniveau von 16,97 Euro (12.04.2020, maßgeblich für alle Kurse) und einer Jahresdividende von in etwa 1,70 Euro beläuft sich die Dividendenrendite noch auf über 10 %. Sollte dieses Ausschüttungsmaß so bleiben, benötigt der britisch-niederländische Konzern womöglich überhaupt keine Erhöhungen, um attraktiv zu sein.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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