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Royal Dutch Shell: Die OPEC+-Einigung scheint (noch) sehr fragil!

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) macht, wie viele andere globale Öl- und Erdgasmultis, eine schwierige Zeit durch. Die OPEC hat die Märkte in letzter Zeit geflutet. Im Zusammenspiel mit einer einbrechenden Nachfrage hat das zu einer Abwärtsspirale bei den Preisen geführt.

Zumindest bist jetzt: Am Donnerstag dieser Woche haben sich die führenden Ölnationen ein weiteres Mal getroffen, um in dieser Ausnahmesituation zu beraten. Einige Eingeständnisse hat es dabei im Vorfeld bereits gegeben. Das hat Hoffnungen gemacht auf eine gewisse Stabilität im Ölmarkt.

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Zum Donnerstagabend sind erste Erfolgsmeldungen durchgesickert. Allerdings scheint das Thema des Preisverfalls noch immer nicht vom Tisch zu sein. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wo jetzt womöglich noch der Schuh drückt.

Nur die OPEC einigt sich …

Wie im Rahmen der aktuellen OPEC+-Schalte bekannt geworden ist, scheinen sich die ehemaligen Streitnationen Russland und Saudi-Arabien tatsächlich zusammenzuraufen. Ersten Medienberichten zufolge möchten die beiden Parteien signifikant viel Öl aus dem Markt nehmen. Erste Zahlen lassen auf eine große Maßnahme schließen.

Insgesamt würden die OPEC+-Staaten wohl ein Volumen in Höhe von 10 Mio. Barrel pro Tag aus dem Markt nehmen. Saudi-Arabien werde dabei, ausgehend von der zuvor hochgefahrenen Produktion, rund 4 Mio. Barrel pro Tag aus dem Markt nehmen. Russland hat sich bereit erklärt, weitere 2 Mio. Barrel seiner Kapazität pro Tag zu kappen. Die restlichen 4 Mio. Barrel sollen von anderen Nationen übernommen werden. Ein erster Aspekt, wo es generell haken könnte. Ein Konsens oder ein Masterplan, der die genaue Verteilung vorgibt, ist noch nicht durchgesickert.

Ein weiterer Punkt, bei dem es kritisch werden könnte, ist der Druck auf den erweiterten Kreis. Am Donnerstag soll demnach mit den G20-Staaten besprochen werden, welche weiteren Maßnahmen stattfinden müssten. Insbesondere auf den USA scheint der Druck weiterer Kürzungen zu lasten. Wohl auch, weil die OPEC+ nicht alleine die Förderkürzungen hinnehmen möchte und keine Marktanteile an die USA verlieren will.

Die USA haben zwar generell bei ihrer Schieferölproduktion mehr zu verlieren. US-Präsident Trump gilt jedoch als starker Verfechter der America-First-Doktrin. Eine Übereinkunft scheint daher keine ausgemachte Sache zu sein. Weitere Schwierigkeiten könnte es zudem bei den 4 Mio. Barrel pro Tag geben, die auf die restlichen OPEC+-Staaten verteilt werden müssen.

Das Problem mit der Nachfrage

Sollten die weiteren Verhandlungen glücken, scheint sich ein gigantischer Schritt anzubahnen. Vor allem, wenn die USA weitere Kapazitäten aus dem Markt nehmen, würde es sich um einen historischen Eingriff in den Markt handeln. Allerdings wird ein solcher auch notwendig sein, um die Märkte zu beruhigen.

In einer Marktphase, in der bis zu 30 % der Nachfrage eingebrochen sind, könnten diese Maßnahmen sogar noch zu wenig sein. Zumindest wird das derzeit schon diskutiert. Immerhin: Die herausgenommenen 10 Mio. Barrel pro Tag oder auch mehr dürften einen weiteren Einbruch verhindern. Auch wenn es kurzfristig ein weiteres Überangebot geben mag.

Die Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität, vor allem in China, könnte dabei weiter stützend wirken. Auch im Rest der Welt wird es über kurz oder lang vermutlich wieder bessere Perspektiven geben. Falls mehr als 10 Mio. Barrel pro Tag gekürzt werden, wäre das ein starker Schritt in stabilere Verhältnisse. Wobei man das Wörtchen falls hier nicht unterschätzen sollte.

Eine fragile Einigung?

Dass sich Russland und Saudi-Arabien kurzfristig versöhnt haben, scheint daher ein gutes Zeichen zu sein. Allerdings wohl eher nicht der finale Schritt. Die OPEC+ muss auch im Weiteren handlungsfähig bleiben. Und mit ihr die USA, die ebenfalls Einschnitte hinnehmen muss. Ansonsten könnte der Frieden von kurzer Dauer sein.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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