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3 Top-Aktien, die du für unter 20 Euro kaufen kannst

günstige/billige Aktien
Foto: Getty Images

Es ist momentan einfach, Aktien unter 20 Dollar zu finden. Die COVID-19-Krise hat der Wall Street 2020 den Wind aus den Segeln genommen, weshalb billige Aktien jetzt überall zu finden sind.

Du musst jedoch wachsam sein: Nicht jede Aktie mit einem niedrigen Preisschild ist automatisch ein gutes Investment. Viele sind finanzielle Totalausfälle, die nicht ohne Grund so günstig sind.

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Hier sind jedoch drei hochwertige Unternehmen, die nach der Coronaviruskrise wieder abzischen könnten. Der Kinospezialist IMAX (WKN: 896801), der Netzwerktechnikspezialist für Datenzentren Extreme Networks (WKN: 920402) und der Hersteller von Büromöbeln Steelcase (WKN: 912283) sind gute Adressen.

Größer als das echte Leben

Kinobetreiber erleben düstere Zeiten: Die TV-Bildschirme werden immer größer und besser und zusätzlich treten hochwertige Streamingangebote auf den Plan. Viele Filmfans ziehen daher nun das eigene Wohnzimmer der Leinwanderfahrung vor. Außerdem hat MoviePass die Branche 2017 erschüttert, indem es der Welt gezeigt hat, dass ein Aboservice den traditionellen Ticketverkauf auf den Kopf stellen kann. Die revolutionäre App ist heute nicht mehr unter uns, was unter anderem an den wackligen Finanzen lag. Doch heute bietet jede große Kinokette auf die eine oder andere Weise ein Abo-Modell für Kinotickets. Obendrauf kam nun auch noch das Coronavirus, das die Kinos zwingt, mindestens für mehrere Wochen dichtzumachen.

Dieser perfekte Sturm schickte AMC Entertainment (WKN: A1W90H) in den letzten drei Jahren um 91 % abwärts, während Cinemark (WKN: A0MK44) und IMAX um 70 % beziehungsweise 66 % fielen.

IMAX Chart

Kursverläufe von Kinobetreibern, Daten von YCHARTS

Cinemark würde ich nicht einmal mit der Kneifzange anfassen und AMC könnte noch vor dem Ende der Coronakrise in die Insolvenz schlittern. Warum sehe ich dann so großes Potenzial in der ebenso stark getroffenen IMAX-Aktie?

Wir vergleichen hier frische Äpfel mit vergammelten Birnen.

AMC ist unprofitabel und verfeuert gerade sein letztes Cash. Cinemark hat immerhin kleine freie Cashflows und eine etwas gesündere Bilanz, doch die Umsätze wachsen langsam und die Gewinne sinken. IMAX dagegen schrieb 2019 starke Gewinne, expandierte international und verbesserte die Margen. Anders als seine Branchenkollegen hat IMAX zudem mehr Cash (159 Millionen Dollar) als Schulden (25 Millionen Dollar) in seiner Bilanz.

Das Unternehmen ist gut vorbereitet, um einige magere Jahre zu überstehen und anschließend wieder zu erstarken. Die Aktien werden derzeit zum 7,3-Fachen des Cashflows und zum 14-Fachen der Gewinne der letzten zwölf Monate gehandelt. Das ist ein unverhältnismäßiger Abschlag für so ein hochwertiges Unternehmen. Mit dem besonderen Fokus auf immersive Erlebnisse hat sich das Unternehmen eine solide Nische in der Filmindustrie geschaffen. Diese Aktie ist die einzige Kinoaktie, die ich derzeit besitzen möchte, und sie ist zum Kurs von 10,73 Dollar je Aktie ein Schnäppchen.

Rasche Erholung voraus?

Extreme Networks machte vor der Ankunft des Virus gute Geschäfte: Die Cashflows waren solide und die Umsätze stiegen trotz des Handelsstreits zwischen China und den USA. Doch Sorgen rund um das Virus ließen die Aktie im laufenden Jahr um 61 % einbrechen. Sie steht nur bei 2,86 Dollar.

Diese Zahl alleine sagt natürlich nichts aus, doch damit wird Extreme zu weniger als dem 5-Fachen der erwarteten Gewinne und zum 8,6-Fachen des erwarteten freien Cashflows gehandelt.

COVID-19 wird die Finanzergebnisse kurzfristig beeinflussen. Vor ein paar Tagen aktualisierte das Unternehmen seine Prognose: Das Umsatzziel wurde von 260 auf 210 Millionen Dollar gesenkt. Das Management erwartet nun einen bereinigten Verlust von 0,14 US-Dollar je Aktie. Der ursprüngliche Ausblick hatte bereinigte Gewinne in der Größenordnung von 0,13 Dollar je Aktie vorgesehen.

Der Markt ist derzeit ein schwieriges Pflaster, doch Extreme Networks ergreift Maßnahmen. Schon jetzt laufen die asiatischen Produktionsstätten wieder auf 90 % der Kapazität, international liegt die Auslastung bei 70 %. Das Management erwartet, Mitte Mai wieder mit 100%iger Auslastung zu produzieren. Im Februar lag die Produktivität zum schlimmsten Zeitpunkt nur bei 40 %.

Das Unternehmen spart überdies, wo es kann, hat einige ungenutzte Kreditlinien in Anspruch genommen und die meisten seiner Schulden mit neuen, niedriger verzinsten Verbindlichkeiten abgelöst. Finanzielle Kontrolle ist sicherlich nicht das Spannendste auf der Welt, doch Extreme Networks macht hier seine operative Struktur schlanker, was dem Unternehmen auch nach dem Ende der Pandemie zugutekommen sollte.

Was erwartet Steelcase?

Unternehmen investieren derzeit nicht viel in Büromöbel. Die Ausgangssperren sorgen dafür, dass viel Büroarbeit auf der ganzen Welt derzeit von zu Hause aus erledigt wird, und sowieso sind Unternehmen derzeit bemüht, möglichst wenig Geld auszugeben.

Das hat Steelcase aber nicht daran gehindert, im vierten Quartal 2020, das am 28. Februar endete, die Analystenerwartungen und den Ausblick des Managements zu übertreffen. Und auch im Quarantäne-Zeitalter ist das Geschäft nicht auf Eis gelegt.

„Wichtig ist: Wir haben Verzögerungen erlebt, aber nicht viele Stornierungen von Aufträgen oder langfristigen Projekten“, sagte Steelcase-CEO Jim Keane in der Analystenkonferenz zum vierten Quartal. „Nun liefern wir einige der verspäteten Aufträge aus. Interessant ist, denke ich, dass wir weiterhin Angebote für Neugeschäfte abgeben und auch weiter Aufträge erhalten, die wir im Laufe des Jahres erfüllen werden.“

Es ist wichtig, zu bedenken, dass diese Konferenz am 24. März stattfand. Zu diesem Zeitpunkt wütete COVID-19 bereits in Amerika und beeinträchtigte Steelcases Geschäft weltweit. Keanes Beurteilung der Lage ist also nicht aus der Zeit, wo das neuartige Coronavirus noch als chinesisches und nicht als weltweites Problem gesehen wurde.

Genau wie Extreme Networks hat Steelcase sich ein Sparprogramm auferlegt und ungenutzte Cashquellen angezapft. Das Unternehmen dürfte in der Coronaviruskrise weiter ordentlich Geschäfte machen und wird in Zukunft effizienter aufgestellt sein. Marktteilnehmer haben diese starken langfristigen Aussichten zum großen Teil ignoriert und sich auf die Auftragsverzögerungen und das kurzfristig schwache Geschäftsklima eingeschossen, wodurch die Steelcase-Aktie im laufenden Jahr 49 % verlor. Die Aktie wird nun zum 9-Fachen der Gewinne der letzten zwölf Monate gehandelt und kostet 10,45 Dollar.

Auf mich wirkt Steelcase wie ein klarer Schnäppchenkauf.

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Anders Bylund besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. Dieser Artikel erschien am 11. April 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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