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Aurelius-Aktie: Unterbewertete Kaufchance?!

Aurelius Aktie
Bild: AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA

Wenn man auf den Chart der Aktie von Aurelius (WKN: A0JK2A) blickt, kommt nicht wirklich Freude auf. Wenn man ausblendet, dass die Aurelius-Aktie zeitweise viel höher notierte und lediglich das 52-Wochen-Hoch von 43,74 Euro je Anteil heranzieht, bleibt dennoch ein ordentliches Minus übrig.

Aktuell notiert die Aurelius-Aktie zu einem Kurs von 15,50 Euro je Anteil (Schlusskurs: 19.05.2020, maßgeblich für alle Berechnungen). Alleine dieser Kurssturz entspricht einer Abnahme in Höhe von knapp 64,6 %. Wahrlich keine Top-Performance, die die Beteiligungsgesellschaft aus Grünwald auf dem Börsenparkett hingelegt hat.

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Doch für diese Entwicklung gibt es durchaus nachvollziehbare Gründe, die ich nachfolgend aufzeigen möchte. Außerdem möchte ich plausibilisieren, weshalb meiner Meinung nach eine Unterbewertung vorliegt und die Aktie möglicherweise sogar eine Kaufchance bieten könnte.

Die Aktie von Aurelius hatte es zuletzt nicht leicht

Bereits vor geraumer Zeit hatte Aurelius mit einer Shortseller-Attacke von Gotham City Research zu kämpfen. Ebenjene Publikationen von Gotham City Research führten mehr oder minder dazu, dass die Aktie von Aurelius eine Talfahrt angetreten hat, von der sie sich bis dato nicht erholen konnte.

Zu Beginn dieses Jahres folgte eine weitere Shortseller-Attacke. Dieses Mal ging die Publikation bezüglich der Aktie von Aurelius jedoch von Ontake Research aus. Allerdings schien der Herausgeber wenig seriös, wie alleine ein Blick auf die Homepage von Ontake Research herausstellte. Außerdem hat sogar die BaFin den Angriff auf die Aurelius-Aktie in diesem Fall gerügt. Nach der einmaligen Publikation folgten auch keine weiteren Handlungen von Ontake Research gegen Aurelius, zumindest nach meinem Wissensstand. Man könnte daher vermuten, dass es sich hier eher um einen Trittbrettfahrer gehandelt haben könnte, der auf fallende Kurse der Aurelius-Aktie gewettet hat.

Zu allem Überfluss hat auch die Coronakrise Aurelius und seine Tochtergesellschaften getroffen. Aurelius hat einige Unternehmen im Portfolio, die unmittelbar von der Krise getroffen wurden, weshalb der Markt auch diese Tatsache mit Missbilligung abgestraft hat.

Darum könnte Aurelius nun unterbewertet sein

Aufgrund des Geschäftsmodells von Aurelius schwanken die Umsätze und Gewinne sehr stark. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, angeschlagene Unternehmen oder Teile davon zu übernehmen. Anschließend versucht man, die Unternehmen operativ wieder ins Geschäft zu bringen. In den meisten Fällen strebt man dabei an, das Unternehmen nach einigen Jahren wieder mit einem ordentlichen Gewinn an einen neuen Käufer zu veräußern.

Meines Erachtens bietet der NAV (Net Asset Value), also der Wert der Beteiligungen, einen guten Indikator für eine mögliche Unterbewertung der Aurelius-Aktie. Gemäß Aurelius liegt der NAV je Aktie bei 31,99 Euro. Stellt man diesen Wert nun mit dem Kurs-NAV-Verhältnis in Relation zueinander, ergibt das einen Wert von 0,48.

Damit liegt der Wert weit unter 1, was für mein Empfinden eine Unterbewertung darstellt. Erst recht, wenn man davon ausgeht, dass die Shortseller-Berichte substanzlos sind und die Chancen die Risiken überwiegen.

Sollte man jetzt die Aurelius-Aktie kaufen?

Es ist verständlich, dass der Markt davon ausgeht, dass die ein oder andere Beteiligung von Aurelius aufgrund von Corona in Schwierigkeiten kommt. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass der breite Marktkonsens aufgrund der beiden Shortseller-Attacken noch ein Mangel an Vertrauen zu Aurelius hat.

Nichtsdestotrotz frage ich mich, ob die Mehrheit des Marktes das Geschäftsmodell von Aurelius verstanden hat. Gerade in einer Krise, wie wir sie aktuell haben und in der manche Unternehmen an den Rand der Insolvenz getrieben werden. Das ist genau der Zeitpunkt, in dem Aurelius unglaublich viele Opportunitäten für Zukäufe ergreifen könnte.

Ein solches Marktumfeld ermöglicht es Aurelius, jetzt die Saat zu legen, die in einigen Jahren geerntet werden kann. Aktionäre, die dann bei günstigen Bewertungen eingestiegen sind, dürften sich möglicherweise über Erlöse durch Verkäufe in Millionenhöhe freuen. Üblicherweise lässt Aurelius seine Aktionäre dann mit üppigen Dividenden an diesen Erfolgen teilhaben.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Aurelius. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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