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Kann Alibaba-Verfolger JD.com jetzt den Turbo zünden?!

Foto: Getty Images

Alibaba (WKN: A117ME) gilt unangefochten als Platzhirsch in den Bereichen E-Commerce und Cloud im chinesischen Raum. Auch mit seiner Finanz-Tochter Ant Financial, die vor dem Börsengang steht, ist der Internet-Konzern eine Macht. Das wird auch an einer Marktkapitalisierung deutlich, die derzeit bei fast 700 Mrd. US-Dollar liegt. Für einen Konzern mit Marktanteilen von teilweise über 50 % ist das durchaus gerechtfertigt.

Die restlichen 50 % lassen allerdings auch Platz für Verfolger. Vor allem, da E-Commerce, Cloud und digitale Finanz- und Zahlungsdienstleistungen klare Wachstumsmärkte sind. Ein Verfolger, den man dabei durchaus auf dem Schirm haben kann, ist JD.com (WKN: A112ST).

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Aber, Preisfrage: Kann der Alibaba-Verfolger jetzt womöglich den Turbo zünden? Werfen wir dazu einen Foolishen Blick auf einige relevante Aspekte.

Zahlen, Bewertung und Unterschiede im Blick!

Grundsätzlich gilt hierbei, dass auch JD.com inzwischen über einige starke Aspekte verfügt. Im chinesischen Raum kommt der Verfolger zwar lediglich auf einen Marktanteil von knapp unter 20 %. Dafür könnte Qualität jedoch etwas sein, womit JD.com langfristig punkten kann.

Mit seinen inzwischen 730 Warenhäusern (Logistikzentren trifft es wohl eher) besitzt der E-Commerce-Akteur eine führende Struktur im Bereich des Onlinehandels. Damit kann das Unternehmen selbst den Prozess des Versands und der Qualität kontrollieren. Das könnte langfristig wichtig sein. Zumal JD.com mit dieser Anzahl sogar Amazon aussticht. Das ist definitiv beeindruckend.

Gleichzeitig zeigen die aktuellen Quartalszahlen, dass hinter JD.com ein starker Wachstumsmotor steckt: Im letzten Quartal steigerte das Unternehmen so beispielsweise seinen Umsatz im Jahresvergleich um 20,7 % auf umgerechnet rund 20,6 Mrd. US-Dollar. Auf das Gesamtjahr gerechnet kommt das Unternehmen entsprechend auf einen annualisierten Umsatz von über 80 Mrd. US-Dollar. Gemessen an einer derzeitigen Marktkapitalisierung in Höhe von 98 Mrd. US-Dollar könnte das vergleichsweise klein bewertet sein. Zumal das Kurs-Umsatz-Verhältnis jetzt gerade so bei ca. 1,2 liegt.

JD.com steht außerdem an der Schwelle der Profitabilität. Im letzten Quartal wies das Management ein Nettoergebnis in Höhe von 0,2 Mrd. US-Dollar aus. Das könnte langfristig noch bedeutend steigen. Zumal der E-Commerce im asiatischen Raum ein Wachstumsmotor ist und sich die Umsätze in den nächsten Jahren noch einmal verdoppeln sollten. Mitsamt der vergleichsweise kleinen Bewertung, der Logistik im Rücken und dem Marktanteil von ca. einem Fünftel könnte das eine Ausgangslage sein, die erfolgsversprechend ist.

Fokus jetzt auch auf der Cloud!

Zudem hat JD.com erst kürzlich verkündet, einen weiteren Geschäftsbereich aufbauen zu wollen. Nämlich den der Cloud. Hier folgt das Management letztlich dem Schritt anderer E-Commerce-Akteure. Auch Alibaba ist schließlich im Cloud-Segment aktiv. Genauso wie Amazon, das vom Geschäftsbereich und der Logistik prinzipiell eher vergleichbar mit JD.com wäre.

Warum ist der Cloud-Bereich so wichtig? Ganz einfach: Auch hier lauert im Endeffekt ein starker Wachstumsmarkt. Gleichzeitig könnten langfristig die Margen höher sein als im E-Commerce. Für die Ergebnisentwicklung dürfte der Markteintritt daher von besonderer Bedeutung sein.

Das Vorhaben wird zwar alles andere als einfach. Vor allem, weil auch Alibaba natürlich seine führende Wettbewerbsposition verteidigen will. Auch hier könnte der Markt jedoch groß genug sein, dass auch JD.com seinen Anteil an diesem lukrativen Kuchen abbekommt.

Wird JD.com jetzt den Turbo zünden?

Die Frage, ob JD.com jetzt den Turbo zünden wird, ist daher jetzt womöglich spannender denn je. Fest steht jedenfalls: Die Marktposition ist interessant und irgendwie Amazon-ähnlich. Die Bewertung ist deutlich geringer als die von Platzhirsch Alibaba. Mit der Cloud könnte die nächste Welle des Wachstums gezündet werden. Am 17. August präsentiert das Unternehmen jedenfalls frische Zahlen. Und hier können wir sehen, ob jetzt wirklich der Turbo gezündet wird. Oder ob die Aktie noch auf sich warten lässt.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba und JD.com. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd., Amazon und JD.com und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.



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