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Börsencrash: Kaufverbot im Katastrophenmonat September?

Aktien meiden wäre ein Fehler
Foto: Getty Images

Der gefürchtete Börsencrash ist eine Gefahr, mit der sich Anleger dauerhaft anfreunden müssen. Jederzeit kann sich der Wert des sorgsam gepflegten Aktiendepots halbieren.

Doch die Gefahr ist – im langfristigen Durchschnitt betrachtet – nicht zu jeder Jahreszeit gleich hoch. Der September steht einsam an der Spitzenposition der Katastrophenmonate.

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Für defensiv orientierte Anleger könnte dieses Wissen Grund genug für ein striktes Kaufverbot im September sein. Der ein oder andere wird womöglich sogar über eine krisenfeste Absicherung nachdenken. Doch halt! Ist diesmal vielleicht alles anders?

Das Herbstgewitter in Zahlen

Im Frühling herrscht im DAX für gewöhnlich gute Laune. Mit einer Rendite von 1,45 % ist der Monat März der im langjährigen Durchschnitt beste Monat für DAX-Investoren.

Doch wo Licht ist, ist oft auch Schatten. Der Monat September lässt DAX-Investoren im langjährigen Durchschnitt mit einem Minus von 1,75 % im Regen stehen. Das wirkt auf den ersten Blick nicht wie ein ernstzunehmender Börsencrash. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit für eine Katastrophe in keinem anderen Monat so hoch.

Beim großen Bruder in Amerika sieht es ähnlich aus. Auch im S&P 500 ist der Monat September im langjährigen Durchschnitt der Top-Minderleister.

In den Monaten April und November ist für US-Investoren hingegen Partystimmung. In diesen Monaten stehen im langjährigen Durchschnitt Renditen von rund 1,5 % auf dem Zettel.

Der Börsencrash interessiert sich nicht für die Saison

Das Fazit ist offensichtlich: Der gut informierte Anleger lässt im September die Finger von Aktien. Keine Zukäufe. Augen zu und durch! Paranoide Zeitgenossen entscheiden sich womöglich sogar für Methoden der aktiven Absicherung. Put-Optionen, Leerverkäufe – die Auswahl ist praktisch unbegrenzt!

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Doch ist der Katastrophenmonat September tatsächlich eine Garantie für den Börsencrash? Beispiel August: Auch dieser Monat schneidet im langjährigen Vergleich schlecht ab. Mit einem Minus von 0,34 % ist der Monat August die Nummer 2 der Katastrophenmonate im DAX.

Trotzdem hat der DAX im August 2020 eine hervorragende Rendite von rund 5 % generiert. Wer sich im August auf die saisonalen Daten verlassen hat, schaut jetzt in die Röhre. Im schlimmsten Fall wurde sogar viel Kapital mit unnötigen Absicherungen verbrannt.

Schwer verdientes Geld

Alles könnte so einfach sein. Man analysiert ein paar statistische Daten und optimiert entsprechend den Resultaten das Timing für Käufe und Verkäufe.

Doch das kann auch nach hinten losgehen. Denn leider sind vergangene Renditen keine Garantie für zukünftige Renditen.

Ein Blick in die Vergangenheit ist sicher lehrreich. Ein guter Ansatz für ein Handelssystem sind vergangene Daten aus meiner Sicht aber nicht.

Jedes Jahr ist anders. Insbesondere das Jahr 2020. Anstatt der prognostizierten Frühlingsrendite kollabierte der DAX dieses Jahr im Corona-Crash.

Ganz so einfach lässt sich an der Börse also doch kein Geld verdienen. Leider!

Ob der Börsencrash kommt oder nicht: Ohne Veränderung geht es nicht!

Kursmuster und saisonale Zyklen können eine ganze Weile lange gute Resultate liefern. Das kommt vielen sehr gelegen. Denn Menschen lieben Muster!

Trotzdem ist Vorsicht geboten. Die Veränderung ist die einzige Konstante im Universum. Selbst ein uralter Trend kann plötzlich enden.

Es ist hart, aber man muss einfach dranbleiben. Wo sich eine Tür schließt, da öffnet sich eine andere.

Die TUI-Aktie (WKN: TUAG00) ist nach dem Corona-Crash nur noch ein Schatten ihrer selbst. Dafür kam mit Impfstoffspezialist CureVac (WKN: A2P71U) ein gänzlicher neuer Spieler auf den Markt.

Nicht der Monat September entscheidet, wo das Kapital benötigt wird. Das entscheiden immer und zu jeder Zeit die Investoren. In diesem Licht betrachtet erscheint der Katastrophenmonat September doch alles in allem ziemlich handzahm.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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