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3 der wachstumsstärksten Aktien am Markt

Passives Nebeneinkommen mit Aktien
Foto: Getty Images

Die Pandemie hat vielen Unternehmen auf der ganzen Welt großen Schaden zugefügt. Dazu gehören die Reise- und Unterhaltungsbranche sowie der stationäre Einzelhandel. Die Pandemie war jedoch ein absoluter Segen für Unternehmen, die Menschen zu Hause direkt bedienen. Sei es über E-Commerce, Cloud-Technologie oder Streaming-Dienste.

Wenn ein Impfstoff kommt, könnte sich dieser Trend ändern, aber das wird vielleicht erst in einigen Quartalen oder sogar Jahren der Fall sein. Es ist auch die Frage, ob die „Stay-at-home“-Trends auch nach dem Ende der Pandemie anhalten werden. Daher sollten Investoren die folgenden Aktien im Auge behalten.

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Zoom: 335 % Wachstum

Vielleicht ist kein Unternehmen ein besseres Aushängeschild für die COVID-19-Wirtschaft als Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2). Das Videokonferenz-Tool scheint den Kampf um die Kommunikation gegen einige sehr große, finanziell gut ausgestattete Konkurrenten zu gewinnen. Der Erfolg von Zoom lässt sich auf seine extrem einfach zu bedienende App zurückführen. Die ist sehr schlicht und intuitiv und erfordert keine Extra-Software.

Im letzten Quartal verzeichnete Zoom ein für ein recht großes Unternehmen fast unerhörtes Wachstum. Der Umsatz stieg um beeindruckende 335 % auf 663,5 Mio. US-Dollar. Noch besser für die Aktionäre: Der Nettogewinn stieg von 5,5 Mio. US-Dollar vor einem Jahr auf 183 Mio. US-Dollar, was Zoom zu einem seltenen wachstumsstarken Software-as-a-Service-Unternehmen macht, das auch noch profitabel ist. Das Cashflow-Wachstum war sogar noch besser und stieg von 31,2 auf 401,3 Mio. US-Dollar. Die Netto-Expansionsraten bei Kunden mit mehr als 10 Mitarbeitern überstiegen 130 %. Bestehende Kunden haben ihre Ausgaben für Zoom erhöht. Die Anzahl der Kunden, die mehr als 100.000 US-Dollar pro Jahr beisteuern, stieg um 112 %.

Das Management prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr Einnahmen zwischen 2,37 und 2,39 Mrd. US-Dollar sowie bereinigte (nicht nach GAAP) Einnahmen pro Aktie von 2,40 bis 2,47 US-Dollar. Investoren sollten sich darüber im Klaren sein, dass Zoom bei seinem derzeitigen Aktienpreis von 383 US-Dollar pro Aktie etwa 157-mal so hoch gehandelt wird wie die erwarteten Einnahmen. Der Markt erwartet also noch viele Jahre mit tollen Zahlen. Dennoch lassen sich die irre guten Ergebnisse für diesen Investoren-Darling bisher nicht leugnen.

Peloton: 172 % Wachstum

Die Aktien von Peloton (WKN: A2PR0M) haben ihren Wert im Jahr 2020 verdreifacht. Kein Wunder, waren die Fitnessstudios doch monatelang geschlossen.

Im letzten Quartal stiegen die Einnahmen um satte 172 %, da die Sportler die führenden Fitnessprodukte und Trainingsabonnements von Peloton für zu Hause entdeckten. Der Umsatz mit Connected-Fitnessprodukten stieg um 199 % und die Einnahmen aus Abonnements stiegen um 98,7 %. Die Zahl der Abonnements zum Quartalsende lag jedoch mit 210 % über der des Vorjahresquartals. Die Abonnements nahmen im gesamten zweiten Quartal zu.

Die Margen verbesserten sich ebenfalls und Peloton wurde im Laufe des Quartals profitabel und erzielte einen Nettogewinn von 89,1 Mio. US-Dollar, obwohl Peloton für das am 30. Juni zu Ende gegangene Jahr einen Nettoverlust von 71,6 Mio. US-Dollar verzeichnete. Abgesehen davon erwirtschaftete Peloton in den vergangenen 12 Monaten einen freien Cashflow von 220 Mio. US-Dollar. Die im Voraus abgeschlossenen Jahresabonnements der Kunden erhöhten die Einnahmen um 279 Mio. US-Dollar.

Die Verdreifachung sowohl der Abonnentenzahlen als auch der Geräteverkäufe ist wirklich sehenswert und spricht für Pelotons derzeitige Führungsposition. Das Unternehmen hofft auch, den Geräteverkauf mit der Einführung von Tread+, einem neuen Laufbandprodukt, sowie dem neuen Deluxe-Bike+ am Laufen zu halten. Mit der Einführung von Bike+ senkte das Unternehmen auch den Preis für sein Standardrad.

Eine Sache, auf die Investoren achten sollten, ist, dass der Verkauf von Ausrüstung immer noch 80 % der derzeitigen Einnahmen des Unternehmens ausmacht. Das könnte eine gewisse Gefahr darstellen, sobald alle Kunden mit Fahrrädern und Laufbändern versorgt sind. Es gibt auch die offene Frage, ob, wie bei Zoom, ein großer Teil des Wachstums von Peloton in dieses Jahr vorgezogen wurde. Das Management von Peloton hat für das kommende Geschäftsjahr 2021 ein Wachstum von 90 % angestrebt. Man nimmt also an, dass hier noch einiges möglich ist.

Etsy: 137 % Wachstum

Zu guter Letzt steigerte der E-Commerce-Fachhändler Etsy (WKN: A14P98) seinen Umsatz im Juni-Quartal um 137 %. Viele Menschen entdeckten in der Quarantäne ihre Freude am Kunsthandwerk. Ebenfalls wachstumsfördernd für Etsy war der hohe Anteil maßgefertigter Gesichtsmasken, die tatsächlich 14 % des Umsatzes ausmachten.

Das gesamte Bruttowarenvolumen und die Einnahmen aus dem Marktplatz wuchsen um 145,6 %, während die Einnahmen aus dem Dienstleistungsbereich, der hauptsächlich aus der Werbung der Verkäufer und dem Weiterverkauf von Versandetiketten besteht, um beachtliche 110,7 % wuchsen. Der Nettogewinn beschleunigte sich um noch größere 429,1 % von 18,2 auf 96,4 Mio. US-Dollar.

Im letzten Quartal verlief für Etsy so gut wie alles richtig. Die aktiven Verkäufer legten gegenüber dem Vorjahr um 34,6 % auf 3,14 Millionen und die aktiven Käufer um 41 % auf 60,8 Millionen zu. Im Quartal gewann Etsy 11,5 Millionen neue Kunden, 7,2 Millionen Kunden kamen hingegen zurück.

Eine Gefahr für Etsy-Investoren, wie es bei Zoom und Peloton der Fall war, besteht darin, ob das endgültige Wachstum in dieses Jahr vorgezogen wurde. Das ist keine Gewissheit, denn Etsy sagte, dass sogar die Verkäufe außer Masken um 93 % wuchsen. 86 % der Verkäufe auf dem Marktplatz waren ebenfalls nicht Masken.

Obwohl Etsy sicherlich Gesichtsmasken viel zu verdanken hat, ist es daher auch möglich, dass der Zustrom neuer Kunden anhält und Etsy mehr zur Anlaufstelle wird. Etsy ist auch die „billigste“ der drei hier erwähnten Aktien, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 58.

Ist jetzt die perfekte Zeit für den Einstieg?

Ob man hier zuschlägt, hängt ganz davon ab, ob man weiteres Wachstum nach der Pandemie erwartet. Der Wert einer Aktie ist der Gegenwartswert aller zukünftigen Cashflows, nicht nur das Wachstum in einem einzigen Jahr.

Abgesehen davon gibt es auch Argumente dafür, dass die Pandemie das Verbraucherverhalten dauerhaft oder zumindest mehr als vorübergehend verändert hat. Diese Plattformen sind in unserem Leben stärker verankert als vor der Pandemie. Am Ende wird die Zeit zeigen, welche Annahme sich als richtig erwiesen hat.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Etsy, Peloton und Zoom Interactive. Billy Duberstein besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 13.9.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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