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Sixt-Aktie nach Q3: Positives Ergebnis, keine Prognose, Turnaround voraus?

Ein Sixt-Mitarbeiter öffnet die Tür eines Mietwagens
Foto: Sixt SE

Die Aktie von Sixt (WKN: 723132) leidet gegenwärtig unter den Auswirkungen der COVID-19-Epidemie. Das hat zu einem ordentlichen operativen Einbruch geführt. Aufgrund weniger Mobilität wird schließlich auch die Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen konsequent weniger.

Eigentlich beinhaltet die Aktie jedoch eine intakte und längerfristige Wachstumsgeschichte: Foolishe Investoren haben schließlich darauf gesetzt, dass der Markt der Mobilitätsdienstleistungen konsequent größer werden könnte. Möglicherweise geht die Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten dahin, weniger Automobile selbst zu besitzen, sondern Mobilität als Dienstleistung zu beziehen.

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Jetzt hat Sixt jedenfalls frische, jedoch noch vorläufige Zahlen zum dritten Quartal präsentiert. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zu diesem Zahlenwerk wissen müssen. Sowie auch, ob dieses Zahlenwerk den Turnaround wieder etwas anschubsen könnte.

Sixt-Aktie: Positives Ergebnis, keine Prognose

Wie Sixt jetzt gemäß der vorläufigen Kennzahlen verkündet hat, ist das operative Geschäft weiterhin rückläufig. So lag der Konzernumsatz innerhalb des letzten Dreimonatszeitraums bei 460 Mio. Euro. Noch im Vorjahr konnte Sixt hier einen Wert von 778,2 Mio. Euro ausweisen. Positiver ist jedoch, dass das Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal bei ca. 66 Mio. Euro liegen wird. Nach einem durchwachsenen zweiten Quartal ist das zumindest eine bessere Tendenz. Aber noch immer bedeutend unter dem Vorjahreswert von 146,6 Mio. Euro.

Für die ersten neun Monate liegt das Konzernergebnis vor Steuern trotzdem jedoch noch bei -57 Mio. Euro. Im Vorjahr konnte das Sixt-Management hier noch 260 Mio. Euro vorweisen. Auch der Konzernumsatz ist gemessen an den Neunmonatszahlen stark rückläufig: Konnte Sixt im letzten Geschäftsjahr 2019 noch 1.908,3 Mio. Euro ausweisen, so beläuft sich der Konzernumsatz jetzt auf 1.171 Mio. Euro. Das entspricht einem Einbruch von fast 39 %.

Positiv zu werten ist zudem, dass Sixt weiterhin über ein Liquiditätspolster von 500 Mio. Euro verfügt sowie weitere noch nicht in Anspruch genommene Kredite von 1,4 Mrd. Euro. Das zeigt, dass die momentan schwierige operative Phase gemeistert werden kann. Trotzdem traut sich das Management nicht zu, eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr herauszugeben. Aufgrund der inzwischen wieder ausgedehnteren Reisebeschränkungen sei nicht abzusehen, in welchem Ausmaß die COVID-19-Epidemie Einfluss auf das operative Geschäft haben werde. Zuversicht bezüglich des vierten Quartals klingt definitiv anders.

Schwieriges Marktumfeld vs. Aussichten

Die Quartalszahlen unterstreichen daher weiterhin, dass Sixt in der aktuellen Marktlage Probleme hat. Mit einem positiven Ergebnis vor Steuern konnte der Mobilitätsdienstleister zwar überraschen. Die operative Entwicklung der ersten neun Monate und die Umsatzentwicklung im Allgemeinen zeigt jedoch sehr deutlich, dass das kein gutes Marktumfeld für einen Mobilitätsdienstleister und Autovermieter ist. Das ist wenig überraschend.

Foolishe Investoren sollten sich daher die Frage stellen, was für einen persönlich überwiegt: Die attraktive und ungebrochen vorhandene langfristige Chance? Mobilitätsdienstleistungen können in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein klarer Wachstumsmarkt sein. Oder aber das kurzfristige Risiko, möglicherweise auch in Kombination mit COVID-19?

Durch das Virus geht die Digitalisierung jedenfalls in eine weitere Runde und Heimlösungen werden immer gefragter. Insbesondere im Geschäftsbereich könnte das möglicherweise auch zukünftig zu weniger Nachfrage nach Mobilitätslösungen führen, da mehr Gespräche und Termine einen digitalen Rahmen bekommen.

Es ist schwierig für Sixt, es könnte auch schwierig bleiben. Ob die langfristige Chance die Risiken ausbügelt, ist daher jetzt die entscheidende Frage. Vermutlich werden jedoch erst die nächsten Quartalszahlen eine Antwort auf diese Frage beinhalten. Beziehungsweise auch die Zahlenwerke nach COVID-19.

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Vincent besitzt Aktien von Sixt. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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