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Warum Disney der größte Impfstoff-Gewinner sein könnte

Rollercoaster Turnaround Freizeitpark Walt Disney Aktie
Foto: Getty Images

Die Nachricht, dass Pfizer und BioNTech einen Coronavirus-Impfstoff entdeckt haben, der zu mehr als 90 % wirksam ist, beflügelte neulich den Markt. Die Nachricht vom Wochenende, dass auch Moderna über einen hochwirksamen Impfstoff verfügt und damit kurz vor der Zulassung steht, hat die Begeisterung noch verstärkt. Aktien aus dem Konsumgüter-, Energie- und Bankensektor stiegen in die Höhe. Technologieaktien, insbesondere die großen Gewinner des Coronavirus, die als „Stay-at-home“-Aktien bekannt sind, fielen daraufhin.

Die Ankündigung signalisierte einen fundamentalen Wandel in der Marktpsychologie, die die Ära der Pandemie bestimmt hat. Nun scheint klar, dass die Pandemie ein endgültiges Ende haben kann. Bereits im April könnte es so weit sein. Dr. Anthony Fauci, der Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, schätzte, dass der Impfstoff den Amerikanern bereits im April zur Verfügung stehen könnte. Beschäftigte im Gesundheitswesen sollen bereits im Dezember Zugang erhalten.

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Da die täglichen Coronavirus-Fälle Rekordhöhen erreichen, ist es natürlich wahrscheinlich, dass sich die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Unternehmen erst noch verschlimmern werden, bevor es aufwärtsgeht. Doch die Investoren sollten sich auf eine Welt nach der Pandemie vorbereiten. Und Disney (WKN:855686) scheint nach dem jüngsten Gewinnbericht zu den größten Gewinnern zu gehören.

Die Ergebnisse des Disney-Gewinnberichts für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2020 neulich zeigen, dass das Unternehmen seinen Weg durch die Krise gemeistert und die Erwartungen übertroffen hat. Natürlich musste man trotzdem unter dem Strich deutliche Umsatzrückgänge und moderate Verluste hinnehmen. Im vierten Quartal fielen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 23 % auf 14,7 Milliarden USD. Sie übertrafen damit die Schätzungen von 14,2 Milliarden USD. Das Unternehmen verzeichnete einen bereinigten Verlust von 0,20 USD pro Aktie, was zwar unter dem Gewinn pro Aktie von 1,07 USD vor einem Jahr lag, aber besser war als die Konsensusschätzung des Verlusts pro Aktie von 0,71 USD.

Der Bericht zeigt jedoch, warum Disney für die Erholung so gut aufgestellt ist.

Disney+ ist gewaltig

Disney+, der familienfreundliche Streaming-Dienst, der Inhalte von Marken oder Studios wie Pixar, Marvel, Disney Studios, Star Wars und National Geographic überträgt, feierte gerade sein einjähriges Bestehen. Es gibt nun bereits 73,7 Millionen Abonnenten. Der Dienst, der von Partnern wie Verizon und Hotstar unterstützt wird, hat Disneys eigene Erwartungen übertroffen. Man hatte bis 2024 mit 60 bis 90 Millionen Abonnenten gerechnet. Das Unternehmen brauchte dazu nur ein Jahr und hat bereits mehr als ein Drittel der weltweiten Abonnenten des Rivalen Netflix.

Der Erfolg von Disney+ hat das Unternehmen veranlasst, sein Geschäft umzustrukturieren, um die Investitionen in den Streaming-Dienst zu rationalisieren. Es hat seine Inhalts- und Vertriebsabteilungen getrennt, um den Wettbewerb zwischen Verkaufsstellen wie Mediennetzwerken, Kinos und seiner Streaming-Abteilung zu vermeiden. Es experimentiert auch mit Premium-Video-on-Demand, wie z. B. mit der Direktveröffentlichung von Mulan bei Disney+, die laut CEO Bob Chapek „sehr positive Ergebnisse“ zeigte.

Obwohl Disney+, wie auch andere Streaming-Dienste, von der Pandemie und ihrem „Stay-at-home“-Effekt profitiert hat, dürfte der Dienst auch nach dem Ende der Krise weiterhin gut laufen. Das Management sagte, dass die Klassiker dazu führen, dass Kunden am Ball bleiben. Mit einem durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer von nur 4,52 USD ist der Dienst ein unbestreitbares Schnäppchen. Allerdings könnte Disney die Preise bald erhöhen.

Mit dem Erfolg von The Mandalorian hat Disney auch gezeigt, dass es in der Lage ist, populäre Originalinhalte für Disney+ zu erstellen. Staffel 2 von The Mandalorian hatte am Eröffnungswochenende einen Anteil von 5,7 % des Publikums erreicht. Das entspricht Staffel 3 des Netflix-Hits Stranger Things.

Schließlich ist es klar, dass Disney+ voll und ganz in der Lage ist, die Aktie auch ohne Gewinnwachstum zu steigern. Chapek sagte: „Wir werden stark von den linearen Netzwerken zu unserem DTC-Geschäft [direct-to-consumer] übergehen. Wir sehen, dass dies unser primärer Katalysator für das Wachstum ist.“

Wenn das Unternehmen mehr Inhalte in Disney+ investiert, wird der Dienst besser werden und seinen Abonnentenstamm weiter ausbauen.

Der Nachholbedarf wird enorm sein

Außerhalb des Streaming gehören viele der Aktivitäten, die während der Pandemie eingeschränkt wurden, zum Geschäftskern von Disney. Kinos waren geschlossen oder nur mit begrenzter Kapazität geöffnet. Dasselbe gilt für Disney-Freizeitparks. Viele Sportveranstaltungen, auf deren Inhalt ESPN angewiesen ist, wurden für die ersten Monate der Krise abgesagt. Auch jetzt noch wird eine Reihe von Spielen abgesagt und/oder verschoben. Die Spielzeiten werden außerhalb ihres üblichen Zeitplans und ohne Publikum gespielt. Wie Chapek anmerkte, können die Fans nicht einmal Spiele gemeinsam verfolgen, wie es die meisten lieber haben. All diese Gründe scheinen für den Rückgang der Einschaltquoten in diesem Jahr verantwortlich zu sein.

Dennoch wird die Nachfrage nach diesen Aktivitäten wohl explodieren, wenn die Pandemie vorüber ist. Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass Disney davon profitieren wird. Bei Walt Disney World sind die Parkreservierungen für das laufende Quartal bereits zu 77 % gebucht, und für das Kreuzfahrtgeschäft sagte Chapek: „Wir sehen eine extrem starke Nachfrage in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres ’21 und in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ’22, was die Buchungen betrifft.“

Mit anderen Worten: Disney-Freizeitparks werden wahrscheinlich Rekordbesucherzahlen verzeichnen, wenn die Pandemie vorüber ist. Das Gleiche gilt für das übrige Event-Geschäft, aber auch für Dinge wie Filme und Sportveranstaltungen.

Das alles zusammengenommen ergibt ein Unternehmen, das nach dem Ende der Krise florieren dürfte. Niemand weiß, wann das mit Sicherheit der Fall sein wird, aber das Geschäft von Disney könnte schon im nächsten Sommer in vollem Gange sein. Dann scheinen die Aktien dazu bestimmt zu sein, ebenfalls zu steigen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Disney, Netflix und Visa. Jeremy Bowman besitzt Aktien von Disney und Netflix. Dieser Artikel erschien am 17.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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