Royal Dutch Shell: Hier ist jetzt „ein Peak“ erreicht!

Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) macht derzeit operativ eine durchwachsene Zeit durch. Operativ lief es zuletzt im vierten Quartal durchwachsen, wobei ein weiteres Mal Einmaleffekte dafür verantwortlich gewesen sind. Das Gesamtjahr 2020 ist verlustreich gewesen. Das lag einerseits an den niedrigen Ölpreisen sowie andererseits an Abschreibungen und Sondereffekten.
Foolishe Investoren wissen jedoch, dass die aktuelle Ausgangslage wieder etwas stabiler sein könnte. Das Barrel Brent notiert jedenfalls kurzfristig über der Marke von 60 US-Dollar. Außerdem möchte das Management einen Konzernumbau erzielen. Unter anderem Elektrizität soll zukünftig eine größere Rolle spielen.
Jetzt hat Royal Dutch Shell jedenfalls eines bekannt gegeben: Ein Spitzenwert ist erreicht worden. Was bedeutet das und wie wird es weitergehen? Spannend, das einmal Foolish zu durchleuchten.
Royal Dutch Shell: Spitzenwert bei der Ölförderung
Wie unter anderem meine britischen Fool-Kollegen zum Wochenende berichtet haben, gab das Management von Royal Dutch Shell jetzt eine wichtige Wasserstandsmeldung bekannt. Demnach ist im letzten Jahr der Peak bei der Förderung von Öl erzielt worden. Das heißt, mehr Öl als im vergangenen Jahr wird der britisch-niederländische Konzern niemals produzieren.
Tatsächlich rechnet das Management damit, dass die Ölproduktion in den nächsten Jahren jeweils zwischen 1 und 2 % pro Jahr zurückgehen wird. Die Devestitionen in den vergangenen Monaten und Quartalen haben das bereits gezeigt.
Das Management von Royal Dutch Shell hat zudem die eigenen Ziele bekräftigt. Demnach möchte man weiterhin bis zum Jahre 2050 klimaneutral und ohne Emissionen auskommen. Der britisch-niederländische Konzern möchte den Kohlenstoff-Ausstoß ab 2022 um 3 % pro Jahr reduzieren. Mit beiden Maßnahmen dürfte der Konzern auf einem guten Weg sein, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen.
Ein langer, steiniger Weg
Fest steht jedenfalls: Royal Dutch Shell macht ernst, was die eigenen Ziele angeht. Sich zukünftig mehr und mehr von Öl und Erdgas zu verabschieden und auf nachhaltigere Energieträger zu setzen, könnte langfristig aussichtsreich sein. Oder zumindest ein deutlich defensiveres Geschäftsmodell kreieren. Die Ölpreise haben schließlich in den vergangenen Jahren zweimal stark korrigiert.
Trotzdem ist der Weg alles andere als kurz. Die Zielsetzung bis zum Jahre 2050 zeigt, wie langfristig der eigene Konzernumbau angelegt ist. Es wird vermutlich auch höhere Investitionen geben müssen, um die eigenen Ziele zu erreichen. Langfristig ist zudem angedacht, eine Elektro-Sparte zu begründen, die ein Drittel des Konzerns rein größentechnisch ausmacht.
Foolishe Investoren würdigen diese Aussichten entsprechend und erkennen, dass das womöglich kaum dazu führen wird, dass die Dividenden mittelfristig bis auf das vorherige Niveau steigen werden. Auch wenn die Dividenden zuletzt wieder ein wenig gestiegen sind, werden finanzielle Mittel wohl auch weiterhin für Investitionen benötigt.
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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.