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Könnten diese EV-Aktien das nächste Tesla sein?

Tesla Werk mit Tesla Modellen S 3 X
Foto: The Motley Fool

Tesla (WKN: A1CX3T) hat in den letzten Jahren Aufmerksamkeit und Kritik auf sich gezogen. Aber am Ende konnte das Unternehmen Erfolge vorweisen.

Die Aktien des Elektrofahrzeugherstellers sind in den letzten drei Jahren um mehr als 1.000 % gestiegen. Die Anleger sind zunehmend von der losgetretenen Veränderung in der Automobilindustrie begeistert.

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Tesla hat in kurzer Zeit viel geschafft, aber das Unternehmen wird kaum allein vom E-Trend profitieren. Drei Fool.com-Autoren glauben, dass Fisker (WKN: A2P9A3), NIO (WKN: A2N4PB) und ChargePoint Holdings (WKN: A2QK1P) das Potenzial haben, in den kommenden Jahren Tesla-ähnliche Renditen zu liefern.

Überdurchschnittliche Renditen möglich

Lou Whiteman (Fisker): Henrik Fisker ist ein großer Name im Automobildesign, aber seine Start-up-Träume von Elektrofahrzeugen haben gelitten. Sein ursprüngliches Unternehmen, Fisker Automotive, war knapp bei Kasse und wurde 2014 an die Wanxiang Group verkauft. Aber er hielt an dem Namen fest und sein zweiter Versuch, ein Unternehmen aufzubauen, sieht vielversprechender aus.

Fisker konzentriert sich auf das, was er als Designer am besten kann: schöne Autos bauen. Diesmal überlässt das Unternehmen die Herstellung und Wartung anderen, die mehr Erfahrung haben und – was noch wichtiger ist – besser skalieren können. Fisker arbeitet mit Partnern wie Magna International und dem langjährigen Apple-Zulieferer Foxconn Technology Group – auch bekannt als Hon Hai Precision – zusammen, um Fahrzeuge zu bauen. Fisker hat auch Partner, die Liefer-, Service- und Flottenmanagementdienste für seine Fahrzeuge anbieten.

Die Herstellung von Fahrzeugen ist herausfordernd. Das hat Tesla im Laufe der Jahre feststellen müssen, als das Unternehmen versuchte, seinen Betrieb zu skalieren. Branchenriesen wie General Motors und Volkswagen werden den Markt mit Elektrofahrzeugen überschwemmen. Daher wird Skalierung in den kommenden Jahren mehr denn je eine Rolle spielen.

Dieser Plan birgt Risiken, da Fisker auf viele Partner angewiesen ist, um es richtig anzugehen. Aber das „Asset-light“-Modell erlaubt es dem Unternehmen, sich auf das zu konzentrieren, was es am besten kann, einschließlich Design, Markenaufbau und Marketing.

Die Aktie von Fisker war volatil. Anfang März hatte sie sich auf Jahressicht fast verdoppelt, bevor sie in den letzten Wochen einen Großteil dieser Gewinne wieder abgab. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass die Aktie einen solchen Lauf wie Tesla in den letzten drei Jahren erleben wird, aber das Asset-Light-Modell gibt Fisker, wenn es erfolgreich ist, die Chance, hohe Renditen zu erwirtschaften, ohne umfangreiche Investitionen in Werke, Lieferketten und Arbeitskräfte.

Das „Tesla von China“ könnte liefern

John Rosevear (NIO): Die Medien haben NIO schon so oft als „das Tesla Chinas“ bezeichnet, dass mittlerweile fast schon ein Klischee ist. Aber dafür gibt es auch gute Gründe.

Erstens sind die Produkte luxuriös, stilvoll und vollgepackt mit neuer Technologie, aber nicht extravagant. Diese Kombination trifft genau den „Sweet Spot“ des größten Neuwagenmarktes der Welt (China), wo sowohl die Verkäufe als auch die Margen auf lange Sicht stark sein dürften. Zudem mögen die Besitzer die Autos wirklich und NIO gewinnt viele neue Kunden durch Mundpropaganda. Genau wie Tesla in den USA.

Zweitens haben CEO William Bin Li und sein Team gute Arbeit geleistet, indem sie Beziehungen zu chinesischen Regierungsbehörden aufgebaut haben. Unter anderem hat sich das Unternehmen bereit erklärt, die Stadt Hefei in Chinas Industrieprovinz Anhui zum Zentrum für die Forschung und Entwicklung von Elektro- und autonomen Fahrzeugen zu machen.

Diese Art von Beziehungen ist in jedem Land wichtig, aber in China besonders. Li und sein Unternehmen pflegen die Beziehungen gut.

Drittens ist die Aktie von NIO wie die von Tesla teuer, weil die Investoren in Elektrofahrzeuge große Erwartungen an das Unternehmen haben. NIOs Marktkapitalisierung von etwa 60 Milliarden USD ist riesig für ein Unternehmen, das im Jahr 2020 nur etwa 43.000 Fahrzeuge verkauft hat. (Zum Vergleich: Ford verkaufte im letzten Jahr etwa 4,2 Millionen Fahrzeuge und hat eine Marktkapitalisierung von etwa 50 Milliarden ISD.) Aber die Investoren waren – wie auch bei Tesla – bereit, für große Wachstumschancen zu zahlen.

In naher Zukunft werden sie wahrscheinlich belohnt werden. NIO könnte im Jahr 2021 gut und gerne 100.000 Autos verkaufen und es scheint sehr gut möglich, dass das Unternehmen bis Mitte des Jahrzehnts einige Millionen pro Jahr verkaufen wird.

Es gibt einen großen Vorbehalt: Wie bei Tesla ist ein großer Teil des zukünftigen Wachstums bereits in den Aktienkurs von NIO eingepreist. Ich denke, dass NIO der beste der aufstrebenden chinesischen Elektrofahrzeughersteller ist. Ich denke, dass es eine gute Chance gibt, dass es gedeiht und wächst und dass Investoren im Laufe der Zeit belohnt werden. Aber man muss sich mit Volatilität arrangieren können: Falls und wenn Investoren ihre Erwartungen zurücksetzen, könnte auch der Aktienkurs von NIO einen abrupten Reset erleben.

Dies ist eine Aktie, die man in der Elektromobilität durchaus beobachten sollte.

ChargePoint: Groß und teuer

Rich Smith (ChargePoint): Im Februar hat uns mein Kollege John Rosevear geholfen, eine umfassende Liste aller börsennotierten Aktien zusammenzustellen, die man vernünftigerweise als „EV-Aktien“ bezeichnen könnte. Welche von diesen etwa zwei Dutzend Unternehmen wird das nächste Tesla sein?

Ich wünschte, ich wüsste es.

Tesla ist seltsam. Es ist der erfolgreichste Elektroautohersteller der Welt, aber gleichzeitig sehr, sehr teuer mit einem KGV von mehr als dem 1.000-Fachen. In dieser Hinsicht könnte ich wohl behaupten, dass ChargePoint Tesla sehr ähnlich ist. Nach eigenen Angaben bietet ChargePoint seinen Kunden mehr als 132.000 „Ladeplätze“ in ganz Nordamerika und Europa. Das sind siebenmal mehr Ladestationen, als Tesla vorweisen kann, und macht ChargePoint zum weltweiten Marktanteilsführer beim Laden von Elektrofahrzeugen.

Gleichzeitig hat dieses riesige Netzwerk ChargePoint im letzten Jahr nur 146,5 Millionen USD Umsatz eingebracht und unterm Strich 197 Millionen USD Verlust. Gemessen am Preis zum Umsatz ist ChargePoint eigentlich schon doppelt so teuer wie Tesla!

Auf den ersten Blick klingt das wahrscheinlich nicht nach einer guten Sache. Es bedeutet jedoch, dass ChargePoint – wie Tesla – eine hoch bewertete Aktie besitzt, die es als Währung für die Übernahme und das Aufrollen von Konkurrenten nutzen kann, um Barmittel für den Aufbau seines eigenen Netzwerks zu beschaffen und um die Aufnahme von Schulden zu vermeiden.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Dinge so entwickeln und die hohe Bewertung von ChargePoint zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird. Es kann genauso gut sein, dass die Aktie einfach stark überbewertet ist.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, NIO Inc. und Tesla und empfiehlt Aktien von Magna Int'l. John Rosevear besitzt Aktien von Apple, Ford und General Motors. Lou Whiteman besitzt Aktien von Ford. Rich Smith besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 10.4.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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