Royal Dutch Shell, BP & Co.: OPEC+

Bei Ölaktien wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) oder den vielen, vielen anderen haben sich zuletzt relevante News abgezeichnet. Natürlich ging es dabei um die OPEC+, die im Rahmen der turnusmäßigen Sitzung über die eigene Förderpolitik beraten hat. Das schlug hohe Wellen.
Allerdings hat sich bereits abgezeichnet, dass die Verhandlungen des Ölkartells alles andere als einfach werden würden. Zum Ende der letzten Woche sind die Verhandlungen bereits vertagt worden. Das lag an unterschiedlichen Baustellen beziehungsweise Meinungen.
Riskieren wir jetzt einen finalen Blick auf die Entscheidung, die die OPEC+ getroffen hat. Beziehungsweise nicht treffen konnte. Sowie darauf, was das für die Ölaktien wie Royal Dutch Shell, BP und Co. bedeutet.
OPEC+: Keine Einigung
Wie wir mit Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage, auch rund um Royal Dutch Shell, BP und Co., erkennen können, gab es beim Treffen der OPEC+ augenscheinlich keinen Konsens. Wie es heißt, seien die Gespräche vertagt worden. Man habe sich nicht auf eine Förderquote einigen können, so gängige News.
Wie es aus dem Umfeld der OPEC+ und mit Blick auf die dpa heißt, habe sich das Kartell nicht einmal auf ein neues Treffen einigen können. Das ist, hm, für den Moment interessant. Die Notierungen von Brent und WTI haben jedenfalls zulegen können, sowie auch die Aktienkurse von Royal Dutch Shell, BP und anderen Öl-Aktien.
Inhaltlich ging es bei den letzten Verhandlungen wohl um eine Uneinigkeit darüber, wer welche Fördererhöhung durchführen darf. Die Vereinigten Arabischen Emirate wollten wohl einen besseren Deal für sich aushandeln. Zuletzt hat es geheißen, dass die Förderung um 400.000 Barrel pro Tag und Monat bis Ende des Jahres erhöht werden soll. Wie gesagt: Den finalen Konsens hat es nicht gegeben.
Was bedeutet das für Royal Dutch Shell, BP & Co.?
Die natürlich spannendere Frage ist jetzt, was das für Royal Dutch Shell, BP und Co. bedeutet. Im Endeffekt steht dahinter ein großes Fragezeichen. Positiv scheint für den Moment zu sein, dass es keinen Deal und möglicherweise keine höhere Förderquote gibt. Zumindest scheint der Markt genau das jetzt einzupreisen.
Bedenklich ist für mich jedoch: Die OPEC+ könnte sich damit wieder in einer Phase der Uneinigkeit befinden. Das ist zuletzt die Ausgangslage für das Erhöhen der Förderquoten im Jahre 2020 gewesen, weit über die damalige Nachfrage hinaus. Natürlich muss die aktuelle Ausgangslage nicht dazu führen, Uneinigkeit ist für mich jedoch eine Warnung.
Investoren von Royal Dutch Shell, BP und Co. sollten daher nicht euphorisch auf den No-Deal schauen. Oder zumindest bedenken, dass alles zwei Seiten hat.
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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.