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TeamViewer-Aktie: Warum ich trotz des niedrigen Kurses lieber die Finger davon lasse

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Foto: Getty Images

Nun sind sie also da, die finalen Zahlen des zweiten Quartals. Und genau wie nach Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen vor einem Monat ist die TeamViewer-Aktie (WKN: A2YN90) stark eingeknickt. Aktuell zahlt man für die Aktie nur noch 26,29 Euro und damit etwa genauso viel wie beim Börsengang im September 2019 (Stand: 05.08.2021).

Zu Spitzenzeiten im Sommer 2020 musste man für einen Anteilsschein zeitweise sogar mehr als 50 Euro auf den Tisch legen. Seitdem hat sich der Kurs der TeamViewer-Aktie also schon halbiert. Trotzdem ist die Aktie kein Kandidat für mein Depot. Hier sind meine Gründe dafür.

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TeamViewer kämpft mit dem Wachstum

TeamViewer hat im zweiten Quartal einen Umsatz in Höhe von 122,8 Mio. Euro erzielt. Das sind 4,5 Mio. Euro mehr als noch im ersten Quartal, aber auch nur magere 8,0 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein betrachtet ist diese Zahl sicherlich nicht dramatisch. Zumal es sich auch um einen Ausreißer handeln könnte. Aber im Zahlenwerk des letzten Quartals finden sich noch weitere interessante Details, die mich davon abhalten, die Aktie zu kaufen.

Beispielsweise hat TeamViewer die Ausgaben für Marketing und Vertrieb gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Das hat natürlich den Gewinn belastet und dafür gesorgt, dass sich der Nachsteuergewinn gegenüber dem Vorjahr halbiert hat. Je Aktie sind nur noch 0,07 Euro übriggeblieben. Im gesamten ersten Halbjahr sieht es kaum besser aus. In dem Zeitraum ist der Gewinn je Aktie von 0,21 Euro im Vorjahr auf 0,09 Euro gefallen.

Nun könnte man meinen, dass sich diese Ausgaben sicher in der Zukunft rentieren werden. Aber auch in dieser Hinsicht zeichnet sich ab, dass die Rechnung (zumindest vorerst) nicht aufgeht. Denn TeamViewer hat zwar es zwar geschafft, die Zahl der Abonnenten um 17 % zu steigern. Aber die wertvollen Bestandskunden haben ihre Ausgaben zurückgefahren. So kommt es, dass TeamViewer die eigene Prognose von einem Wachstum der fakturierten Umsätze (Billings) um 20 % nicht erreichen konnte.

Weitere böse Überraschungen nicht ausgeschlossen

Tatsächlich geht man davon aus, dass es auch in der zweiten Jahreshälfte kaum besser werden wird. Denn inzwischen wird nur noch das untere Ende der Prognose für Umsatz und Billings angepeilt. Die vor wenigen Monaten bereits gesenkten Ziele für die Gewinnmarge wurden dagegen bestätigt.

Mittelfristig erwartet TeamViewer zwar weiterhin ein kräftiges Wachstum der Billings, aber angesichts des schwachen Wachstums in diesem Jahr dürfte es noch schwieriger werden, das Ziel von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr 2023 zu erreichen. Aktuell sieht es so aus, als würde TeamViewer viel Geld in Marketing investieren, aber nur einen geringen Nutzen daraus ziehen. Weitere böse Überraschungen sind deshalb aus meiner Sicht in den kommenden Quartalen nicht ausgeschlossen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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