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Tencent – Die neueste Regulierung ist nicht so schlecht für den Riesen

China Aktien
Foto: Getty Images

Am Donnerstag ist die Aktie von Tencent (WKN: A1138D) an den europäischen Märkten mal wieder auf Tauchgang gegangen. Die Ursache war ein neuerlicher Eingriff der chinesischen Regierung in den Markt für Videospiele. Den Branchenriesen Tencent und NetEase (WKN: 501822) wurde mitgeteilt, dass die Zulassung für neue Online-Spiele verlangsamt wird.

Diese Maßnahme wird vor allem viele kleine Entwickler treffen, die auf die Einnahmen aus den Verkäufen angewiesen sind. Viele der Spiele von Tencent sind zunächst ohne Kosten zugänglich und werden dann über die Laufzeit monetarisiert. Der Marktführer ist damit finanziell nicht so stark abhängig davon, dass neue Inhalte auf den Markt kommen.

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Tencent ist bereits der Marktführer

Laut einer Studie der Experten von Niko Partners erreichte Tencent im Geschäftsjahr 2020 einen Anteil von 43 % am chinesischen Markt für Videospiele. Das Unternehmen war 2020 der Herausgeber der Top-3-Videospiele auf dem PC und der beiden beliebtesten Mobile Games. Wenn keine neuen Spiele mehr zugelassen werden, wird die Marktposition von Tencent mehr oder weniger zementiert.

Daneben werden viele kleine Entwicklerstudios von neuen Videospielen bald auf eine Geldspritze angewiesen sein. Im Gegensatz zu Tencent mit seinen tiefen Taschen sind kleinere Studios abhängig von der schnellen Veröffentlichung ihrer Spiele und der damit verbundenen Einnahmen. Tencent könnte durch Beteiligungen und Deals rund um den Vertrieb der Spiele von dieser Not profitieren.

Daneben möchten die chinesischen Regelhüter auch noch die Werbung für die Spiele einschränken. Das könnte größere Konkurrenten wie Bytedance oder Alibaba (WKN: A117ME) vor Investitionen in den Spielemarkt abschrecken. Selbst bei starken neuen Inhalten wird es schwer, diese ohne entsprechendes Marketing auf den Markt zu bringen. Die größte Gefahr für Tencent sehe ich darin, wenn sie bei bestehenden Spielen Änderungen an der Monetarisierung und Spielmechanik vornehmen müssten.

Flucht durch Internationalisierung

Der sicherste Weg aus der Abhängigkeit von der chinesischen Regierung ist für Tencent die Flucht in die Welt außerhalb von China. Im zweiten Quartal 2021 erwirtschaftete Tencent bereits ein Viertel der Umsätze in der Gaming-Sparte im Ausland. Hier wird Tencent aufgrund seiner Expertise im Bereich von Mobile Games ein immer beliebterer Partner für Unternehmen aus der Branche.

Diese haben zwar oft bei PC-Spielern oder im Konsolenbereich starke Marken aufgebaut. Ihnen fehlt allerdings die Erfahrung, um diese Franchises erfolgreich für Gelegenheitsspieler auf ihren Smartphones zugänglich zu machen. Selbst wenn ihnen das gelingt, fehlt oft die Komponente der erfolgreichen Monetarisierung.

Daneben beschleunigt Tencent seine Investments im Ausland. Laut einem Artikel der Financial Times tätigte der Riese 34 Investitionen in ausländische Unternehmen in den ersten sechs Monaten 2021. Ein Großteil dieser Deals betrifft den Gaming-Sektor. Es ist davon auszugehen, dass Tencent auch in Zukunft weiter Gas geben wird.

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Florian besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd. und empfiehlt NetEase.



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