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BP-Aktie: Keine starke Dividendenaktie

silhouette of working oil pumps on sunset background
Foto: Getty Images

Ist die BP-Aktie (WKN: 850517) eine starke Dividendenaktie? In den letzten Tagen habe ich zumindest eine Schlagzeile beziehungsweise ein Fazit gelesen, das diesen Schluss nahelegt. Möglicherweise können wir auch die eine oder andere attraktive Basis finden.

Im Moment ist der Ölmarkt beispielsweise wieder ziemlich solide. Die BP-Aktie hat daraufhin im letzten Quartal ein solides Ergebnis je Aktie ausweisen können. Sowie die Dividende auf 5,46 US-Cent erhöht. Ein Wert, der bei einem aktuellen Aktienkurs von 3,71 Euro einer Dividendenrendite von knapp über 4,9 % entspricht. Solide, solide? Ja, möglicherweise.

Es könnte auch noch andere Gründe geben, warum wir die BP-Aktie beispielsweise eine Dividendenperle nennen können. Für mich überwiegen jedoch die derzeitigen Nachteile und Unsicherheiten, weshalb ich sagen würde: Nein, eine starke Dividendenaktie steckt hinter dem Namen nicht mehr.

BP-Aktie: Attraktive Dividende? Die guten Dinge

Grundsätzlich besitzt die BP-Aktie neben einer hohen Dividendenrendite noch andere vermeintlich Vorzüge. Beispielsweise solide Pläne, was die zukünftigen Ausschüttungen angeht. Kolportiert wird dabei eine neue Dividendenpolitik, die zumindest bis zur Mitte des Jahrzehnts Stabilität versprechen könnte.

Das Management des britischen Ölkonzerns möchte demnach und bei einem konstanten Ölpreis von 60 US-Dollar je Barrel die eigene Dividende um 4 % pro Jahr erhöhen. Ein solides, moderates Wachstum, das grundsätzlich attraktive Eigenschaften besitzen könnte. Zudem scheint mit einem solchen Ölpreisniveau die Ausgangslage wieder nachhaltig und die Dividende entsprechend leistbar zu sein.

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Die Dividende ist jedoch nicht die einzige Kapitalrückführungsmaßnahme bei der BP-Aktie. Nein, auch Aktienrückkäufe stehen derzeit wieder im Vordergrund. Gemäß den eigenen Plänen und abhängig von den Ölpreisen sollen in Zukunft 1 Mrd. US-Dollar je Quartal in den Rückkauf eigener Aktien fließen. Möglicherweise wäre das eine gewisse Verhandlungsmasse, sollten sich der Ölmarkt und das operative Zahlenwerk eintrüben. So attraktiv diese Zahlen und Prognosen auch sein mögen: Schon die Abhängigkeit von den Ölpreisen zeigt mir, dass grundsätzlich zumindest ein wenig Skepsis angebracht sein könnte.

Darum keine attraktive Dividendenaktie

Die BP-Aktie hat schließlich in den vergangenen Jahren bereits die Dividende gekürzt. Das letzte Mal im Jahr 2020 und in Zeiten der zugegebenermaßen sehr, sehr niedrigen Ölpreise. Allerdings ist es mit der Konstanz seitdem vorbei. Auch bei der Deep-Water-Horizon-Katastrophe hat es eine Kürzung der Dividende gegeben. In den vergangenen ca. zehn Jahren erfolgte ein solcher Schritt entsprechend zweimal. Konstanz bei der potenziellen Dividendenperle? Über lange Zeiträume Fehlanzeige!

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Die Aktienkursentwicklung hätte zuletzt ebenfalls eine insgesamt negative Rendite eingebracht, wenn man irgendwann zwischen 2016 und 2020 investiert hätte. Auch das ist ein Indikator für mich, dass man die BP-Aktie historisch kaum als gute Aktie oder Dividendenaktie bezeichnen kann.

Im Endeffekt gibt es zudem weitere Unsicherheiten rund um den Ölmarkt. Das derzeitige Preisniveau scheint jetzt zwar stabil zu sein. Brent und WTI sind im vergangenen Jahrzehnt jedoch ebenfalls zweimal sehr, sehr deutlich gesunken. Für mich ist das alles Anlass genug, zu sagen: Nein, die BP-Aktie ist keine gute Dividendenaktie mehr, trotz einiger Vorzüge. Das trifft jedoch auf viele Öl- und Erdgasaktien im Allgemeinen zu.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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