LPKF – deutscher Wachstumswert mit Comeback-Potenzial in 2022!

Diese Woche hat LPKF (WKN: 645000) die Anleger ziemlich verschreckt. Das Unternehmen musste seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 anpassen. Wie schon im dritten Quartal verzögert sich die Auslieferung von versandfertigen Systemen. Diese Tatsache führt zu einer Verschiebung der Umsätze ins neue Jahr.
In der Folge musste LPKF die Umsatzprognose für 2021 von 110 Mio. Euro auf 92 bis 102 Mio. Euro senken. Auch das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) soll nur noch zwischen 2 und 6 Mio. Euro statt rund 11 Mio. Euro betragen. Das ist ziemlich ernüchternd. Dennoch zeigt die Reaktion einmal mehr die kurzfristige Orientierung vieler Börsianer.
Qualität im Angebot
Früher standen die Leute vor ALDI Schlange, wenn es PCs im Angebot gab. Bei den iPhones von Apple (WKN: 865985) führt jedes neue Smartphone mit ein paar neuen Features zu ähnlichen Reaktionen. Kurzfristig orientierte Aktionäre flüchten dagegen oft, wenn es Qualität an der Börse im Angebot ist.
Der Auftragsbestand lag zum Ende des dritten Quartals bei 67,7 Mio. Euro. LPKF erwartet im Kerngeschäft, das von zahlreichen Megatrends profitiert, bis 2024 ein jährliches Umsatzwachstum von 15 bis 20 % gegenüber der Vergleichsbasis 2020, sodass der Umsatz in drei Jahren zwischen 170 Mio. Euro und 200 Mio. Euro liegen dürfte. Vor dem Einbruch durch die Corona-Pandemie lag das Wachstum zwischen 2017 und 2019 in einer ähnlichen Größenordnung.
LPKF wird sich jedoch vor allem auf seine beiden vielversprechenden Technologien LIDE und ARRALYZE stützen, um sein Umsatzziel von 360 Mio. Euro im Jahr 2024 zu erreichen. Für LIDE konnte das Unternehmen 2021 einen ersten nennenswerten Auftrag von einem führenden Chiphersteller verbuchen. Die ARRALYZE-Technologie soll Kunden bei der Entwicklung personalisierter Medizin durch eine kostengünstigere Analyse großer Zellpopulationen unterstützen. Erste Umsätze erwartet das Unternehmen im zweiten Quartal 2022.
Weshalb LPKF gerade jetzt ein Kauf ist
Für 2024 strebt das Unternehmen eine EBIT-Marge von mindestens 25 % an. Das wären rund 90 Mio. Euro. Der Unternehmenswert von LPKF beträgt derzeit etwa das Vierfache dieses Betrages. Die Eigenkapitalquote lag am 30. September bei 70 %. Gleichzeitig hat das Unternehmen keine Finanzverbindlichkeiten. Die Produktionskapazitäten in den bestehenden Geschäftsfeldern sind auch bei deutlichem Anstieg der Produktionsmengen ausreichend. Erforderliche Investitionen können daher vor allem in die neuen Technologien getätigt werden.
Zudem herrscht nun Klarheit für die Position des CEO. Nachdem der Vorgänger das Unternehmen im Mai 2021 etwas überraschend verlassen hatte, wurde die Position vorübergehend durch den Finanzvorstand in Personalunion besetzt. Ab Januar 2022 wird mit Klaus Fiedler ein neuer Vorstandsvorsitzender mit internationaler Erfahrung in den relevanten Märkten das Ruder übernehmen.
Bisher liegt meine Positionsgröße in LPKF bei etwa der Hälfte meines Zielwertes und ich habe etwa 20 % verloren. Ich werde weiterhin in Form eines Sparplans investieren und hoffe, dass der Markt noch länger etwas irrational bleibt.
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Jetzt lesen und vorbereitet sein, wenn andere in Panik verfallen!
Florian Hainzl besitzt Aktien von LPKF. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt LPKF und die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.