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5.000 Euro zur Verfügung? Diese 3 Value-Aktien sind langfristige Gewinner

Foto: Getty Images

In 3 Sätzen

  • Lebensmittelunternehmen sind besser gegen die Inflation gewappnet, als Anleger im Allgemeinen glauben.
  • Während die Welt Corona im Kopf hat, machen einige Arzneimittelhersteller Fortschritte in anderen Bereichen.
  • Die Nachfrage nach PCs ist nach wie vor vorhanden – und die PC-Hersteller sind heute effizienter in der Herstellung.

Wie wäre es, wenn man am Markt einfach mal abwartet und nicht immer hektisch kauft und verkauft? Entgegen so mancher Schlagzeile ist Kaufen und Halten immer noch eine kluge Strategie.

Im Folgenden haben wir hier drei großartige Value-Aktien, die man locker über Jahre hinweg halten kann. Natürlich mit dem Ziel, sich anschließend großer Renditen zu erfreuen.

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Dell Technologies

Die Gerüchte über das Ende des PCs sind stark übertrieben. Zwar wird die Branche nie wieder an ihre Blütezeit in den 1990er-Jahren anknüpfen können, doch sowohl Unternehmen als auch Verbraucher brauchen PCs nach wie vor. Smartphones und Tablets können nicht alles leisten. Obwohl nach der diesjährigen Kaufwelle für 2022 eine Flaute zu erwarten ist, schätzt das Marktforschungsunternehmen IDC, dass die Zahl der weltweit ausgelieferten PCs zwischen 2023 und 2025 leicht ansteigen wird.

HP kommt einem schnell in den Sinn – aber es ist nicht unbedingt der beste Name. Diese Ehre gebührt wohl Dell Technologies (WKN:A2N6WP), das in diesem Jahr trotz der Chip-Knappheit bei den PC-Verkaufszuwächsen konstant an der Spitze lag. IDC berichtet, dass die Computerauslieferungen von Dell im dritten Quartal um 26,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, während der Branchendurchschnitt bei 3,9 % lag. Und das ist sogar noch besser als der Anstieg von 18,6 % im zweiten Quartal. Tatsächlich hat das Unternehmen seit Ausbruch der Pandemie im letzten Jahr ein beständigeres Umsatzwachstum verzeichnet als seine Konkurrenten und Wettbewerber.

Dell ist in der Lage, Probleme in der Lieferkette abzuschütteln, weil es die Ressourcenplanung digitalisiert. Außerdem hat man die PC-Designs so vereinfacht, dass die Gesamtzahl der vom Unternehmen benötigten Komponenten begrenzt ist.

Erstaunlich – und überzeugend – ist, dass Dell-Aktien derzeit zum nur 7,6-Fachen der für das nächste Jahr erwarteten Gewinne pro Aktie gehandelt werden.

Gilead Sciences

Apropos billige Aktien: Werfen wir mal einen Blick auf Gilead Sciences (WKN: 885823). Die Aktien des Arzneimittelherstellers werden derzeit nur zum 12-Fachen des Gewinns des Unternehmens in den letzten zwölf Monaten bewertet und zum noch niedrigeren 10-Fachen des geschätzten Gewinns pro Aktie im Jahr 2022.

Gilead Sciences ist vor allem für sein HIV/AIDS-Präparat Biktarvy bekannt, aber auch Hepatitis ist ein großes Thema für das Unternehmen. Dank Tecartus und Yescarta, die beide zur Behandlung von Lymphomen eingesetzt werden, ist Gilead Sciences sogar ein wenig im Onkologiemarkt vertreten. Und dann ist da noch die Pipeline mit derzeit 45 klinischen Studien, von denen sich 17 in Phase 2 oder 3 befinden. Die meisten dieser Studien zielen darauf ab, die zugelassenen Anwendungsgebiete der bereits bewährten Medikamente des Unternehmens zu erweitern.

Eine Handvoll der Studien in der Spätphase befasst sich jedoch mit anderen Erkrankungen. Diese stellen zusätzliche Einnahmemöglichkeiten zum HIV-Präparat dar, das zwar nicht so bald verschwinden, aber voraussichtlich nur langsam wachsen wird. Prognosen gehen davon aus, dass es mindestens bis 2027 jährlich um 3 bis 6 % wachsen wird.

Der Clou: Wer heute in Gilead einsteigt, wird jährliche Dividenden in Höhe von knapp 4 % seines Kaufpreises erhalten. Das ist kein schlechter Batzen Geld, den man zu einem möglichen langfristigen Kapitalzuwachs hinzurechnen kann.

Tyson Foods

Letztlich sollte man Tyson Foods (WKN: 870625) auf die Liste der attraktiven Value-Aktien setzen.

Lebensmittelunternehmen scheinen von den verheerenden Auswirkungen der Inflation am stärksten betroffen zu sein. So sind etwa in den USA die Großhandelskosten für Hähnchenfleisch im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 % gestiegen. Auch der Anstieg der US-Kraftstoffpreise um 30 % lässt die Lieferkosten heftig steigen. Tyson hat in diesem Jahr bereits einige Preiserhöhungen angekündigt, darunter eine 13%ige Preiserhöhung erst letzten Monat.

Dabei geht jedoch weitgehend die Tatsache unter, dass Lebensmittelhersteller wie Tyson in der Lage sind, ihre Preise kontinuierlich zu erhöhen. Die Verbraucher mögen zwar nicht gerne mehr für eine Mahlzeit bezahlen, aber den meisten bleibt am Ende nicht viel anderes übrig. Schließlich muss gegessen werden. Daher rechnet Tyson für 2022 mit einem Wachstum des Produktionsvolumens von 2 bis 3 %, obwohl die Preise und Kosten wahrscheinlich weiter steigen werden.

Erfahrene Marktbeobachter werden sich daran erinnern, dass diese Inflationsschübe kommen und gehen. Zwar werden Anleger als auch Verbraucher vorübergehend verunsichert, aber am Ende klingen die Sorgen wieder ab. Die Inflation regelt sich normalerweise von allein.

Derweil plant Tyson, diese Kosten sowohl kurz- als auch langfristig einzudämmen. Anfang dieses Monats kündigte das Unternehmen an, in den nächsten drei Jahren 1,3 Mrd. US-Dollar für Automatisierung auszugeben, wodurch die Produktionskosten unabhängig von steigenden Liefer- und Frachtkosten sinken dürften. Insgesamt will Tyson durch seine Modernisierungsbemühungen bis 2024 jährlich 1 Mrd. US-Dollar einsparen.

Beim derzeitigen Aktienkurs von Tyson kann man für das 11-Fache der geschätzten Gewinne des nächsten Jahres an dieser Entwicklung teilhaben.

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James Brumley besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Gilead Sciences. Dieser Artikel erschien am 24.12.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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