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4 wichtige Lektionen aus der Aktienmarktkorrektur

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

Nachdem der S&P 500 das Jahr 2021 fast auf einem Allzeithoch beendet hatte, erlebte er im Januar seinen schlechtesten Monat seit März 2020, als der Index um mehr als 5 % fiel. Seitdem hat er sich zwar wieder etwas erholt, aber es ist ratsam, eine Bestandsaufnahme deines gesamten Finanzplans und deines Gefühlsbarometers zu machen, um festzustellen, ob du gut aufgestellt bist, um eine möglicherweise lange Zeit mit niedrigeren Aktienmarktrenditen zu überstehen.

Im Folgenden gehen wir auf vier Lektionen ein, die du aus dem Börsendebakel des letzten Monats lernen kannst.

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1. Du brauchst einen Notfallfonds

Manche Menschen glauben, dass das Konzept eines Notfallfonds überholt ist, aber in der Realität wirst du inmitten einer Börsenkorrektur mit Sicherheit anders denken. Allgemein anerkannte Ratschläge zur Finanzplanung besagen, dass du einen Notfallfonds – d.h. liquide Bargeldreserven – unterhalten solltest, der je nach deinen Lebensumständen drei bis sechs Monate der Lebenshaltungskosten abdeckt. Dies ist zwar nicht unbedingt die “renditemaximierende” Option, aber sie erfüllt andere wichtige Zwecke.

Erstens kannst du mit einem gut gefüllten Notfallfonds deine Aktien in Ruhe lassen, wenn sie im Wert sinken. Wenn du deine Aktien auf dem Tiefpunkt verkaufst, um kurzfristige Ausgaben zu finanzieren, wird das langfristige Wachstum deines Portfolios gebremst. Dies sollte nur der letzte Ausweg sein.

Zweitens verhindert ein Notfallfonds, dass du nach Gefühl handelst. Wenn du die Nachrichten verfolgst, wenn der Markt zusammenbricht, siehst du wahrscheinlich nur Panikverkäufer und blinkende rote Zahlen – genug, um jedem das Gefühl zu geben, dass er handeln sollte.

Die Realität sieht so aus, dass ein Notfallfonds als Puffer zwischen deinen Emotionen und deinen Handlungen fungiert und dir wahrscheinlich ein besseres Gefühl gibt, an deinem langfristigen Plan festzuhalten, wenn die Aktienkurse in den Keller gehen.

2. Anleihen sind nicht tot

Auch wenn viele Menschen die niedrigen Renditen als Grund anführen, sich von Anleihen fernzuhalten, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Anleihen dazu dienen, die Volatilität des Portfolios zu verringern und nicht unbedingt die Rendite zu maximieren.

Ein Portfolio, das hin und her schwankt, wie ein Portfolio, das ausschließlich aus Aktien besteht, führt dazu, dass ein Anleger seine Entscheidungen ständig hinterfragt, was zu unnötigem Handeln verleiten kann. Ein ausgewogeneres Portfolio mit einem gesunden Anteil an Anleihen hat dagegen das Potenzial, eine sehr hohe Rendite zu erwirtschaften, ohne ein annähernd so hohes Risiko einzugehen.

Die Wiederaufnahme eines Anteils von mindestens 10 % oder 20 % in Anleihen ist der ultimative Beweis für Bescheidenheit: Wir wissen nicht, wie die Aktienrenditen in der Zukunft aussehen werden, aber wenn sie nicht so gut sind wie erwartet, haben wir zumindest einen Teil unseres Portfolios zur Verfügung, um übermäßige Volatilität abzufedern.

3. Der Aktienmarkt ist ein riskantes Pflaster

Jedes Mal, wenn der S&P 500 in einem Jahr um 20 oder 30 % steigt, neigen Anleger dazu zu glauben, dass die kurzfristige Zukunft so sein wird wie die kurzfristige Vergangenheit und dass man sich jedes Jahr auf überhöhte Renditen am Aktienmarkt verlassen kann. Die Realität entspricht leider nicht diesem Gefühl.

Der Aktienmarkt ist ein riskanter Ort, der eher diejenigen begünstigt, die langfristig investieren. Daytrader und kurzfristige Spekulanten sind notorisch schlecht darin, den Markt auf lange Sicht zu schlagen. Die Renditen der Vergangenheit sind kein Indikator für die zukünftige Entwicklung. Und schließlich sollte Geld, das in den nächsten drei bis fünf Jahren gebraucht wird, nicht am Aktienmarkt gebunden sein.

Marktkorrekturen können für Anleger/innen ein guter Zeitpunkt sein, um ihre jeweilige Vermögensaufteilung je nach Bedarf, Fähigkeit und Risikobereitschaft neu zu bewerten. Wenn du mehr Risiken eingehst, als dir lieb ist, und dein Portfolio im Januar stärker gefallen ist, als du verkraften konntest, solltest du das als Signal sehen, deine Gewichtung neu zu bestimmen und mit Zuversicht weiterzumachen.

4. Kryptowährungen sind kein sicherer Hafen

Kryptowährungen haben Investoren aller Größenordnungen angezogen, aber es ist offensichtlich, dass Bitcoin und andere etablierte Kryptowährungen in volatilen Börsenzeiten nicht gerade einen großen Schutz für dein Portfolio darstellen. Bitcoin ist positiv mit dem S&P 500 korreliert, was bedeutet, dass sich beide in die gleiche Richtung bewegen, wenn auch nicht genau im Gleichschritt.

Es ist wichtig zu wissen, dass Kryptowährungen – eine faszinierende Idee und ein bahnbrechendes Konzept – kein sicherer Hafen sind. Es handelt sich um eine volatile, spekulative digitale Währung, die sich innerhalb kürzester Zeit in beide Richtungen bewegen kann. Ich sage nicht, dass sie in bestimmten Portfolios keine Rolle spielen kann, aber sie sollte als Risikoanlage betrachtet werden, die denselben wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt ist wie Aktien.

Zeit, das Risiko neu zu bewerten

Wenn der Aktienmarkt fällt, ist das ein guter Zeitpunkt, um zu überprüfen, wie du dich gefühlt hast. Sei ehrlich zu dir selbst: Wenn der Markt um 10 % oder 20 % sinkt, bist du dann mit deiner Vermögensaufteilung zufrieden? Was ist, wenn der Markt um 40 % oder 50 % fällt?

Es gehört einfach zu einer guten Finanzplanung, realistisch einzuschätzen, wie viel Risiko du eingehst, und darauf zu achten, dass du nicht mehr Risiken eingehst, als du vernünftigerweise tragen kannst. Ein solider Finanzplan spiegelt diese zentrale Überlegung wider, und ein Plan ist immer die beste Wahl – selbst bei einer ungewissen Zukunft.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Dieser Artikel gibt die Meinung des Verfassers wieder, die von der "offiziellen" Empfehlungsposition eines Motley Fool Premium-Beratungsdienstes abweichen kann. Eine Investitionsthese zu hinterfragen - sogar unsere eigene - hilft uns allen, kritisch über Investitionen nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.

Dieser Artikel wurde von Sam Swenson auf Englisch verfasst und am 03.02.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Bitcoin.



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