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5 starke Fintech-Aktien, die jetzt sofort ein Kauf sind

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Foto: Getty Images

Fintech beschreibt die Umgestaltung traditioneller Branchen wie Verbraucherkredite und Versicherungen. Dahinter stecken meist junge, innovative Technologieunternehmen.

Fortschrittliche neue Tools, die künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nutzen, machen große Mengen an menschlicher Arbeit überflüssig. Diese Technologien sind in der Lage, große Datenmengen zu erfassen und schnell Entscheidungen auf der Grundlage dieser Daten zu treffen. Es sind bahnbrechende Technologien für den Finanzsektor, von denen sowohl die Verbraucher als auch die Unternehmen profitieren. Andere Innovationen wie Cloud Computing und Blockchains haben sich ebenso stark ausgewirkt.

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Hier sind fünf Aktien, mit denen man sich in der Fintech-Revolution breit aufstellt.

1. Upstart

Upstart Holdings (WKN: A2QJL7) will die Art und Weise verändern, wie Banken potenzielle Kreditnehmer bewerten. Das Unternehmen bietet ein besseres Instrument als das FICO-Kreditbewertungssystem von Fair Isaac, auf das sich die US-Branche seit Jahrzehnten verlässt. Das KI-basierte System des Unternehmens analysiert mehr als 1.600 Metriken, um die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern zu bestimmen. In der Mehrzahl der Fälle werden die Entscheidungen nahezu unmittelbar getroffen.

Das Wachstum von Upstart ist atemberaubend, und mindestens einer seiner Bankkunden hat sich vollständig von FICO abgewandt und nutzt den KI-Algorithmus des Unternehmens als primäres Instrument für seine Kreditentscheidungen. Upstart war zunächst bei der Vergabe von unbesicherten Krediten tätig. Jetzt expandiert das Unternehmen in die Vergabe von Autokrediten. Ein Markt, der mit jährlich 727 Mrd. US-Dollar siebenmal größer ist. In der Zukunft könnte Upstart in die Vergabe von Geschäftskrediten oder sogar Hypotheken einsteigen – ein Markt von 4,6 Billionen US-Dollar.

Upstart erhält Gebühren von seinen Bankpartnern, wenn sein Algorithmus einen Kredit vergibt, geht aber selbst keine Kreditrisiken ein. Im Jahr 2021 erwirtschaftete Upstart einen Umsatz von 849 Mio. US-Dollar, eine Steigerung von 264 % gegenüber 2020. Damit übertraf man die ursprüngliche Schätzung von 500 Mio. US-Dollar bei Weitem. Das Unternehmen ist auch profitabel, wobei der bereinigte Gewinn pro Aktie von 2,37 US-Dollar im Jahr 2021 ein Wachstum von 930 % darstellt. 

Einfach ausgedrückt ist Upstart eine erstklassige Fintech-Aktie. Da der Aktienkurs inmitten des allgemeinen Abverkaufs im Technologiesektor um 68 % gesunken ist, ist sie ein großartiger Kauf für langfristige Anleger.

2. Affirm

Buy now, pay later (BNPL) ist eine neue Variante eines alten Verbraucherkreditmodells für Ratenkredite. Die eigentliche Innovation besteht darin, dass BNPL auf jüngere Verbraucher abzielt, die hauptsächlich online einkaufen. Affirm Holdings (WKN: A2QL1G) integriert sich in die Online-Shops seiner 168.000 Handelspartner und ermöglicht es den Käufern, ihre Einkäufe während des Bestellvorgangs sofort zu finanzieren. 

Das bedeutet, dass Affirm seine Kreditprodukte nicht unbedingt bei den Verbrauchern vermarkten muss, da die Händler die Arbeit übernehmen. Es ist erwiesen, dass Händler durch das Anbieten einer BNPL-Option an der Kasse einen Kunden gewinnen, der mehr Geld ausgibt und seinen Einkauf weniger leicht abbricht. Das ist ein Gewinn für alle Parteien.

Im August unterzeichnete Affirm einen bahnbrechenden Vertrag mit Amazon, um BNPL in sein Einkaufserlebnis zu integrieren. Dies kommt zu einem bereits bestehenden Vertrag mit Shopify hinzu. Zusammen haben diese Partnerschaften das jährliche Bruttohandelsvolumen von Affirm um 3.940 % erhöht. 

Das Unternehmen erwartet, im Geschäftsjahr 2022, das am 30. Juni endet, einen Umsatz von bis zu 1,3 Mrd. US-Dollar zu erzielen. Das wäre ein Wachstum von 50 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2021. Das Unternehmen ist zwar noch nicht profitabel, aber es ist auf dem Weg zu einer beispiellosen Größe, und nach der Übernahme des australischen Unternehmens Afterpay durch Block (WKN: A143D6) ist es nun der größte eigenständige BNPL-Anbieter der Welt.

3. Lemonade

Der Umgang mit Versicherungsunternehmen kann für Verbraucher ziemlich unangenehm sein, insbesondere wenn sie versuchen, einen Schaden geltend zu machen. Es gibt viel Raum für Verbesserungen bei der Kundenzufriedenheit. Lemonade (WKN: A2P7Z1) will es mit den Giganten der Branche aufnehmen, indem es KI für ein besseres Kundenerlebnis einsetzt. 

Der KI-Bot des Unternehmens, Maya, kann einem potenziellen Neukunden in nur 90 Sekunden einen Kostenvoranschlag für eine Police unterbreiten und Schadensfälle in nur drei Minuten auszahlen. Viele der 1,4 Millionen Kunden, die sich Lemonade angeschlossen haben, kommen von älteren Versicherern. Lemonade sammelt 100-mal mehr Daten als seine Konkurrenten und kann so seine Algorithmen zur Berechnung des Underwritings schneller verbessern.

Lemonade baute sein Geschäft auf grundlegende Segmente wie Mieter-, Hausbesitzer- und Haustierversicherungen auf, hat aber inzwischen auch Kfz-Versicherungen in sein Portfolio aufgenommen. Eine Marktchance, die im Jahr 2022 auf 316 Mrd. US-Dollar geschätzt wird. 

Das Unternehmen hat 2021 246 Mio. US-Dollar verloren, vor allem weil es immer noch versucht, zu wachsen. Und weil es Zeit braucht, KI-Modelle für neue Segmente wie die Kfz-Versicherung zu trainieren. Dank der Übernahme von MetroMile, die Lemonade einen Datenbestand von zehn Jahren für seine Berechnungen liefert, wird dieser Prozess jedoch beschleunigt.

Die Lemonade-Aktie ist seit ihrem Allzeithoch um 83 % gefallen, aber wer glaubt, dass KI das Versicherungsgeschäft verändern kann, sollte diese Wette eingehen.

4. Block

Block (WKN: A143D6), früher bekannt als Square, ist ein Fintech-Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes. Seine verschiedenen Geschäftsbereiche umfassen Zahlungshardware für Händler, Bankgeschäfte für Verbraucher, Investitionen und sogar Kryptowährungen. 

Kürzlich kaufte es Afterpay für 29 Mrd. US-Dollar. Dessen BNPL-Produkt wird sowohl in das Verkäufer-Ökosystem von Block eingebunden, wo es Händlern ermöglicht, es Kunden anzubieten, als auch in die CashApp, wo es die Finanzierung von Einkäufen erleichtert. Von dieser gewaltigen Integration dürften beide Marken profitieren. 

Derzeit nutzen 44 Millionen aktive Nutzer pro Monat CashApp, die im Kern eine moderne Alternative zu einem Bankkonto darstellt. CashApp ist aber auch die treibende Kraft hinter den Bitcoin-Einnahmen von Block, die sich im Jahr 2021 auf 10 Mrd. US-Dollar beliefen. Das Unternehmen verdient nur eine geringe Gebühr an Bitcoin-Transaktionen, sodass sie trotz eines Anteils von 56 % am Gesamtumsatz nur 5 % des gesamten Bruttogewinns von Block ausmachen. 

Der Gesamtumsatz von Block in Höhe von 17,6 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 stellt jedoch ein sattes Wachstum von 86 % dar, und das Unternehmen war in diesem Jahr mit einem Gewinn von 0,33 US-Dollar pro Aktie profitabel. Durchschnittlich erwarteten die Analysten, dass sich der Gewinn in diesem Jahr auf 1,39 US-Dollar pro Aktie vervierfachen könnte.

5. Bill.com

Das Fintech-Unternehmen Bill.com (WKN: A2PWWA) nutzt Cloud Computing, um eine Vielzahl von Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen anzubieten. Mit einem adressierbaren Markt von 32 Millionen Kunden und einem jährlichen Zahlungsvolumen von 25 Billionen US-Dollar allein in den USA hat das Unternehmen ein enormes Wachstumspotenzial vor sich.

Der Arbeitsablauf in der Kreditorenbuchhaltung ist für kleine Unternehmen oft unübersichtlich, da Rechnungen oft verloren gehen, vergessen oder an die falsche Stelle weitergeleitet werden. Mit Bill.com, dem Flaggschiff unter den cloudbasierten digitalen Posteingängen, können Unternehmen alle Rechnungen an einem Ort zusammenfassen und mit einem einzigen Klick bezahlen. Und dank der Integration mit führender Buchhaltungssoftware werden diese Transaktionen automatisch in der Buchhaltung erfasst.

Im Jahr 2021 hat das Unternehmen eine Reihe von Übernahmen getätigt und in neue Branchen expandiert, um mehr als nur das Problem der Verbindlichkeiten zu lösen. Mit der Übernahme von Invoice2go bietet Bill.com seinen Kunden nun die Möglichkeit, Rechnungen zu erstellen und ihre Forderungen zu verwalten. Und mit dem Kauf von Divvy wurde eine umfassende Plattform zur Budgetierung und Ausgabenverwaltung hinzugefügt.

Bill.com betreut nun über 373.000 Unternehmen mit allen Lösungen. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2022, das am 30. Juni endet, einen Umsatz von bis zu 600 Mio. US-Dollar. Das entspräche einem Wachstum von 152 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021. Auch wenn das Unternehmen noch nicht profitabel ist, lässt die Größe des von Bill.com adressierten Marktes darauf schließen, dass das Unternehmen noch viel Spielraum hat, um zu skalieren und sich später auf die Erträge zu konzentrieren. 

Dies ist eine großartige Aktie, wenn man auf den Motor der US-Wirtschaft für kleine Unternehmen setzen will. Langfristig könnte das Marktpotenzial von Bill.com dank der weltweiten Expansion des Unternehmens auf ein Zahlungsvolumen von 125 Billionen US-Dollar und 70 Millionen Kunden anwachsen.

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Anthony DiPizio besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von Affirm Holdings, Inc., Amazon, Bill.com Holdings, Bitcoin, Block, Lemonade und Upstart Holdings. Dieser Artikel erschien am 22.3.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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