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BASF-Aktie: Wie tief kann sie fallen?

BASF Mitarbeiter mit Helm
Foto: BASF SE

Den deutschen Chemiekonzern BASF (WKN: BASF11) kann man als ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft bezeichnen. Schließlich trägt er nicht nur maßgeblich zu den Exporteinnahmen des Landes bei.

Die BASF besitzt auch eine hohe Innovationsfähigkeit, mit der die Exportstärke des Landes indirekt gefördert wird. Für die Automobilindustrie ist der Chemiegigant aus Ludwigshafen zudem ein relevanter und zuverlässiger Partner.

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BASF-Aktie: Ein langfristiger Gewinner?

Langfristig gesehen gehört die BASF-Aktie zu den Gewinnern. Der kürzliche Kursrückgang auf ein Niveau von deutlich weniger als 50 Euro je Anteilsschein (Stand: 2.5.22) könnte nun Chancen für einen langfristigen Einstieg bieten. Er ist jedoch auch Ausdruck des Risikos, welches die Aktie derzeit besitzt.

So gilt BASF als konjunktursensibel. Besonders die Russland-Beziehungen der Mehrheitstochter Wintershall Dea zeigen sich im aktuellen Ukraine-Konflikt als ein Belastungsfaktor. Die Abschreibungen auf die Gaspipeline Nord Stream 2 führten bereits im ersten Quartal 2022 zu einer Abschreibung in Milliardenhöhe.

Es stellt sich nun die Frage, wie weit die BASF-Aktie im aktuellen Umfeld noch fallen könnte. Mit Blick auf die derzeitige Bewertung der Aktie, welche durch ein erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9 bei einer Dividendenrendite von 6,7 % charakterisiert ist (Stand: 2.5.22, Reuters), könnte bereits ein attraktives Niveau erreicht sein. 

Die Betonung liegt hier auf „könnte“, denn die Risiken scheinen nicht weniger zu werden. Trotz hoher Unsicherheiten aufgrund der angespannten geopolitischen Lage wurden die im Geschäftsbericht 2021 getroffenen Vorhersagen für das laufende Geschäftsjahr 2022 mit der letzten Quartalsmitteilung am 29. April 2022 bezüglich der Umsatz- und Ergebnisprognose beibehalten.

Demnach erwartet das Management einen Umsatz zwischen 74 und 77 Mrd. Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen soll einen Wert zwischen 6,6 und 7,2 Mrd. Euro erreichen. Im Vergleich zu den Zahlen des Gesamtjahres 2021 handelt es sich jedoch um leicht rückläufige Werte.

Eine Prognose mit hohen Unsicherheiten

Diese Prognose könnte sich jedoch schnell in Luft auflösen, sofern die Lieferung von Erdgas aus Russland ins Stocken gerät. Der Energieträger ist unerlässlich für das Geschäft der BASF. 

BASF selbst verwendet 60 % des Erdgases für die Erzeugung von Energie, um seine eigene Produktion am Laufen zu halten. Die restlichen 40 % werden als Vorprodukte verarbeitet, um wichtige Grundchemikalien herzustellen. 

Bereits Anfang des Jahres warnte der BASF-Chef Martin Brudermüller vor einem Öl- und Gasembargo. Ein solches könnte die schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkrieges herbeiführen und die deutsche Wirtschaft substanziell schädigen.

Der Blick auf die Bewertung taugt nur bedingt

Das einstellige Kurs-Gewinn-Verhältnis könnte sich somit im Worst-Case-Szenario relativ schnell erhöhen, womit die Aktie fair oder bereits teurer bepreist sein könnte. 

Langfristig orientierte Anleger sollten jedoch den Blick auf die Zukunft richten, denn als Rückgrat der deutschen Wirtschaft sollte BASF auch Chancen ohne Russland als Energiezulieferer besitzen. 

So arbeitet BASF bereits daran, Batteriematerialien für die Elektromobilität bereitzustellen, die zu einer Verdopplung der realen Reichweite eines Mittelklassewagens führen.

Auch sollte der neue Verbundstandort in China in den nächsten Jahren weitere Milliardenumsätze in die Kassen spülen und die Position des weltweit größten Chemieproduzenten weiter festigen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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