BASF-Aktie: Buy the Dividenden-Dip
Bei der BASF-Aktie (WKN: BASF11) ist der Abschlag für die Dividende inzwischen vorgenommen. Das heißt, der DAX-Chemiekonzern hat zuletzt 3,40 Euro Pi mal Daumen als Wert verloren. Wobei einige Investoren zugegebenermaßen entweder das Interesse an der Aktie nach der Ausschüttung verlieren. Oder aber gerade dann kaufen, nachdem die Aktie den Dip ausgebildet hat.
Sollten Foolishe Investoren den Dividenden-Dip bei der BASF-Aktie jetzt kaufen? Blicken wir auf die fundamentale Ausgangslage nach dem Abverkauf. Sowie darauf, was chancen- und risikoseitig jetzt berücksichtigt werden sollte.
BASF-Aktie im Dividenden-Dip: Die Bewertung
Grundsätzlich ist die BASF-Aktie nach dem Dividenden-Dip jedenfalls alles andere als teuer. Auf einem Aktienkurs von 47,54 Euro sind viele klassische Kennzahlen vergleichsweise preiswert. Eben angefangen mit der Dividendenrendite von rein rechnerisch 7,15 %. Zumindest, wenn der DAX-Chemiekonzern im nächsten Jahr erneut eine solche Ausschüttung von 3,40 Euro je Aktie leisten sollte, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt vorhanden.
Aber auch andere Kennzahlen spiegeln das nun wider. Bei einem Jahresgewinn von zuletzt knapp über 6 Euro läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis momentan sogar bei einem Wert von unter 8. Ein Jahresumsatz von 85 Euro führt wiederum zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter 0,6 und bei einem Buchwert je Aktie von 45,82 Euro nähern wir uns einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von ca. 1.
Wir können daher durchaus sagen: Die BASF-Aktie ist nach der Zahlung der Dividende besonders preiswert. Operative Konstanz vorausgesetzt heißt das, dass die Aktie zumindest mittel- bis langfristig ein sehr solides Renditepotenzial mitbringen kann. Positive Randnotiz: Aufgrund einer selbst während der Corona-Pandemie stabilen Dividende können wir wohl damit rechnen, dass die Ausschüttungen auch in den nächsten Jahren konstant bleiben. Oder dass es zumindest eine gute Chance hierfür gibt.
Öffnung vs. schwierigere Marktverhältnisse
Positiv für die BASF-Aktie ist zudem, dass sich der Markt wieder vermehrt öffnet. Das Coronavirus nähert sich mit Blick auf die Einschränkungen in der Pandemie dem Ende. Zwar ist China ein Markt, der noch einmal eine harte Periode erlebt. Aber allgemein gesprochen sind die Auswirkungen und Einschränkungen bereits spürbar geringer.
Belastend wirken sich hingegen die steigenden Energiepreise aus. Wobei BASF über seine Wintershall-Beteiligung von steigenden Öl- und Erdgaspreisen profitiert. Das kann zumindest ein solider Hedge gegen diese Kostenseite sein. Allerdings gibt es ein anderes drohendes Problem: Ein Öl- und Erdgasembargo gegen Russland könnte die Produktion des DAX-Chemiekonzerns tangieren, was definitiv bedeutend wäre. Offenbar blicken die Marktteilnehmer aufgrund des politischen Umfeld nicht langfristig orientiert auf diese Aktie.
Im Endeffekt ist vieles möglich. Aber bei der BASF-Aktie hat der Dividenden-Dip nun noch ein weiteres Mal zu einer wirklich preiswerten Ausgangslage geführt. Wobei das Geschäftsjahr 2021 gezeigt hat, wie profitabel der Chemiekonzern sein kann. Und entsprechend: Wie günstig die Bewertung für den nicht ganz risikolosen Zykliker derzeit ist.
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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.