Ethereum im Crash-Modus: Der Lehman-Brothers-Moment?

Ethereum ist zuletzt, wie einige andere Kryptowährungen auch, sehr stark unter die Räder gekommen. Alleine in den vergangenen fünf Handelstagen hat das digitale Asset rund ein Fünftel seines Wertes eingebüßt. Einen schwächeren Gesamtmarkt dafür verantwortlich zu machen ist ein Ansatz. Aber es dürfte mehr geben.
Unter anderem Probleme mit einem Anbieter, der Ethereum in Milliardenhöhe verwaltet, sind derzeit ein Problem. Ob es jetzt bei der Kryptowährung zu einem Lehman-Brothers-Moment kommt? Blicken wir auf den Sachverhalt.
Ethereum im Crash-Modus: Der Auslöser?
Ethereum crasht genauso wie der Bitcoin, weil ein Vermögensverwalter plötzlich seine Praxis geändert hat. Celsius Network heißt das Unternehmen, das eigentlich ein sehr einfaches Geschäftsmodell besaß. Man akzeptierte Einzahlungen in Kryptowährungen, insbesondere von den gängigen. Im Gegenzug für diese Einlagen hat es eine Verzinsung gegeben.
Nun hat Celsius Network aufgrund des Sell-Off die Auszahlungen eingestellt. Das Kernproblem war, dass das Management offenbar nicht vorbereitet war auf den hohen Andrang. Ethereum und Bitcoin sind massiv abverkauft worden. Auch viele Spekulanten und Investoren wollten ihre dort eingezahlten Assets nun liquidieren. Das Einfrieren der Vermögenswerte und die verzögerte Auszahlung führen wiederum zu noch mehr Angst und Panik im Markt.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, sei bei Celsius Network offenbar unklar, wann und sogar ob es mit den Auszahlungen weitergeht. Ethereum könnte aufgrund dieses Anbieters daher ein Vertrauensproblem bekommen. Aber auch der Bitcoin ist entsprechend davon betroffen.
Eine neue Erfahrung?
Ob es sich um einen Lehman-Brothers-Moment handelt oder nicht: Das Volumen ist jedenfalls nicht unerheblich. Es geht offenbar um Krypto-Assets in Höhe von 12 Mrd. US-Dollar, was nicht wenig ist. Durch die verzögerten Auszahlungen schwindet jedenfalls in Teilen nicht nur das Vertrauen in Celsius Network. Ich wage einfach mal die Prognose, dass dieses Unternehmen in Zukunft größere Probleme haben dürfte.
Nein, sondern auch die These bei Bitcoin und Ethereum könnte mehr und mehr infrage gestellt werden. Fest steht jedenfalls: Die mangelnde Regulation in dem Markt kann auch Nachteile haben. Es gibt eben kaum Qualitätsansprüche oder Einlagensicherungen. Oder andere Dinge, die in einem solchen Fall greifen könnten.
Das wird einigen Investoren jetzt bewusst. Natürlich ist Celsius Network nicht unbedingt für Ethereum ein großer Player, der eine Systemrelevanz für diesen Coin besitzt. Oder auch für den Bitcoin. Aber es ist ein größeres Problem, welches Signal jetzt von dieser Causa ausgeht.
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Vincent besitzt die Kryptowährung Ethereum. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Bitcoins und Ethereum.