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Fresenius-Aktie und Fresenius Medical Care-Aktie: Warum sie weiter fallen

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Der Gesundheitskonzern Fresenius (WKN: 578560) und seine Tochter Fresenius Medical Care (WKN: 578580) litten bereits unter den Folgen der Corona-Pandemie. Sie führte zu einer Übersterblichkeit unter den Dialysepatienten, zu höheren Kosten und schließlich zu geringeren Ergebnissen bei den Anbietern.

Besonders bei Fresenius Medical Care fiel so im Zeitraum 2018 bis 2021 der Gewinn von 1.981 auf 969,3 Mio. Euro. Aufgrund seiner breiten Aufstellung konnte Fresenius die höheren Kosten besser abfangen, sodass der Gewinn hier nur von 2.027 auf 1.818 Mio. Euro sank. Die Fresenius- ist hingegen deutlich stärker als die Fresenius Medical Care-Aktie gefallen, was auch an deren vorheriger Überbewertung lag.

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Supreme Court-Urteil betrifft auch Fresenius

Heute sind beide Aktien unterbewertet und dennoch fallen sie weiter. So könnte eine nächste Wirtschaftskrise drohen und die Ergebnisse zusätzlich belasten.

Hinzu kommt, dass der Konkurrent Davita (WKN: 897914) in den USA vor dem Obersten Gericht (Supreme Court) eine Niederlage erlitten hat, die sich ebenfalls auf die Ergebnisse von Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius auswirken könnte.

Es stellte sich auf die Seite der betrieblichen Versicherung eines Krankenhauses in Ohio, das für Dialysen bei Patienten im Endstadium einer Nierenerkrankung die niedrigsten Sätze zahlte. Davita befürchtet bei einer Ausweitung des Modells, dass die Behandlungskosten zukünftig nicht mehr zu decken sind und somit Verluste anfallen. Davon wären auch FMC und Fresenius betroffen.

„Zusammen mit der Nierenpflegegemeinschaft sind wir zutiefst über die heutige Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, die einen wichtigen Schutz für Amerikaner mit chronischem Nierenversagen aufhebt, enttäuscht“, so der Davita-CEO Javier Rodriguez.

Die Branche ist empört und hofft nun auf eine Gesetzesänderung. Langfristig ist gerade in den USA ein verlustreiches Dialysegeschäft schwer vorstellbar. Kurzfristig könnten die Fresenius- und FMC-Ergebnisse dennoch unter dem Urteil leiden, wenn das Beispiel Schule macht, auch wenn FMC die Anleger in einer Mitteilung beruhigt.

FMC erwartet keine Belastungen

„Wir gehen nicht davon aus, dass dieser Fall die Beziehungen zwischen Leistungserbringern und Krankenversicherern grundlegend verändern wird“, so FMC.

Viele private Krankenversicherungsverträge laufen derzeit und bieten für die Dialysefirmen eine Absicherung. Somit gehen FMC und Fresenius derzeit nicht von weiteren Belastungen durch das Urteil aus.

Sollte sich das Phänomen jedoch ausbreiten, sind weitere Klagen der Anbieter denkbar. An einem Ausfall von Dialyseleistungen haben in den USA zudem weder Kliniken noch der Staat Interesse, sodass eine richtungsweisende langfristige Gesetzesentscheidung zu erwarten ist.

Der Absturz der Aktien ist eine Reaktion auf das Urteil und impliziert die Angst vor einem verlustreichen Geschäft. Langfristig ist dagegen eher mit einer Einigung im Kostenstreit zu rechnen. Davon würden dann wiederum beide Werte profitieren.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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