Volkswagen-Aktie: Vor dem Porsche-IPO ein Kauf?

Die Volkswagen-Aktie (WKN: 766403) kommt seit Jahren nicht von der Stelle. Hätte man die Aktie vor genau drei Jahren gekauft, wären die Aktien beim aktuellen Kurs von 141,34 Euro fast exakt genauso viel wert wie damals (Stand: 29.08.2022). Allerdings hätte man in der Zwischenzeit 17,28 Euro Dividende je Aktie bekommen. Damit läge die Gesamtrendite aber immer noch bei mageren 12 %.
Dabei laufen die Geschäfte bei Volkswagen derzeit auf Hochtouren und auch die Gewinne sprudeln wie nie zuvor. Jetzt steht dem Konzern aber ein grundlegender Umbau bevor. Bis Ende des Jahres ist geplant, den Sportwagenhersteller Porsche an die Börse zu bringen. Vielleicht ist das ja der Funke, der das Kursfeuerwerk zündet?
Kann Porsche die Volkswagen-Aktie zum Leben erwecken?
Tatsächlich gibt es gute Gründe, weshalb der Börsengang der Tochter Porsche auch der Aktie der Konzernmutter auf die Sprünge helfen könnte. Denn der Sportwagenbauer ist hochprofitabel und hat zudem erfolgreich den Sprung in die Elektromobilität geschafft.
Medienberichten zufolge könnte Porsche als eigenständiges Unternehmen an der Börse mit bis zu 85 Mrd. US-Dollar bewertet werden. Damit würde Porsche nicht nur auf einen Schlag zu einem der wertvollsten börsennotierten Konzerne des Landes werden. Tatsächlich wäre Porsche damit auch etwa so viel wert wie Volkswagen selbst! Kein Wunder also, dass man die Tochter an die Börse bringen möchte. Offenbar gehen Anleger davon aus, dass der Konzern in Einzelteilen mehr wert ist als in der aktuellen Form.
Insgesamt plant der Konzern, ein Viertel der Anteile zu verkaufen. Im besten Fall könnten Volkswagen dadurch also etwa 20 Mrd. Euro zufließen. Knapp die Hälfte der Erlöse sollen zudem als Dividende an die Volkswagen-Aktionäre weitergereicht werden. Aktionäre können sich also auf eine satte Sonderdividende einstellen.
Aktionären winkt satte Sonderdividende
Sollte Porsche an der Börse wirklich so hoch bewertet werden, dürfte das auch die Bewertung des ganzen VW-Konzerns mit nach oben ziehen. Denn auch wenn Volkswagen in Zukunft auf einen Teil der Porsche-Gewinne verzichten muss, wird der Konzern wohl trotzdem noch Milliarden verdienen.
Und damit dürfte auch der Rest des Konzerns eine milliardenschwere Bewertung bekommen. Denn aktuell gibt es nur zwei Möglichkeiten, weshalb der Kurs so niedrig ist. Entweder wird Porsche als Teil des Konzerns erheblich unterbewertet oder die Anleger gehen davon aus, dass der Rest des Konzerns praktisch nichts wert ist.
Da ab dem Börsengang klar ist, wo der Marktwert der Porsche-Anteile liegen wird, könnte das zu einer deutlichen Neubewertung des ganzen Konzerns führen. Denn angesichts der Milliardengewinne, die Volkswagen Jahr für Jahr erwirtschaftet, ist es unwahrscheinlich, dass sich die Bewertung des Konzerns allein an der Tochter bemessen wird.
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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG.