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Die Börsen sind weiter in Turbulenzen: Doch jetzt an den Verkauf seiner Aktien zu denken, muss nicht unbedingt eine gute Idee sein!

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Es ist ja kaum zu übersehen, dass es an den Börsen aktuell wieder etwas turbulenter zugeht. Auch im zweiten Halbjahr scheinen sich die Märkte anscheinend einfach nicht beruhigen zu wollen. Denn die großen und wichtigen Indizes erwecken den Eindruck, wieder in Richtung ihrer bisherigen diesjährigen Tiefststände aufgebrochen zu sein.

Im Gegensatz zum Corona-Crash vom Frühjahr 2020 geht es in diesem Jahr mit den Notierungen zwar etwas gemächlicher, aber dafür gefühlt umso nachhaltiger abwärts. Aber was passiert, wenn sich das Absinken der Aktienkurse nicht irgendwann wieder abschwächt?

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Viele denken dieser Tage wahrscheinlich, dass es eventuell erneut zu einer regelrechten Panik an den Börsen kommen könnte. Und sie spielen vielleicht mit dem Gedanken, jetzt noch schnell die meisten ihrer Aktien zu verkaufen. Doch ich bin eher dafür, ruhig zu bleiben und sich ein paar Sachen durch den Kopf gehen zu lassen.

Was würde denn passieren?

Wenn man jetzt aus der Angst heraus, noch mehr zu verlieren, darüber nachdenkt, seine Aktien abzustoßen, sollte man sich über Folgendes klar sein. Und zwar, dass man dann seine Sachwerte in Geld eintauscht. Dies muss in der aktuellen Krisensituation aber auch nicht unbedingt eine gute Idee darstellen.

Denn auch das Kapital, was man für seine Wertpapiere erhält, muss ja schließlich irgendwie untergebracht werden. Doch obwohl die Inflation durch die Decke geht, erhält man für Spareinlagen immer noch sehr niedrige Zinsen.

Weiterhin sollte man vielleicht wissen, dass die Aktien im Depot als sogenanntes Sondervermögen gelten. Somit sollten sie also relativ gut vor dem Zugriff Dritter geschützt sein. Wenn man allerdings einer Bank sein Geld anvertraut, dann gehört es rein rechtlich dem Finanzinstitut und man selbst ist hier nur der Gläubiger.

Hier kommen noch zwei Aspekte

Es ist sicherlich zu vermuten, dass nicht wenige jetzt schon beim Blick auf ihren Depotwert einen kleinen Schock erleiden. Doch von den eventuell dicken Minuszeichen sollte man sich nicht allzu nervös machen lassen. Und auch wenn es vielleicht schlimm aussehen mag. Sollte aktuell der Depotwert niedriger als der Kaufwert ausfallen, handelt es sich an dieser Stelle lediglich um einen Buchverlust.

Was bedeutet dies nun für einen Investor? Im Grunde ist es ganz einfach. Erst wenn er die Aktien auch wirklich verkauft, dann wird der Verlust auch tatsächlich realisiert. Doch dann ist zumindest ein Teil des zuvor investierten Geldes verloren. Und noch ein Aspekt kommt hinzu.

Weder im März 2009 noch im März 2020 hätten es die wenigsten Anleger wohl für möglich gehalten, dass es mit den Aktienkursen auch ganz schnell wieder nach oben gehen könnte. Aber wie wir alle wissen, ist genau das eingetroffen.

Hatte man vorher aber schon verkauft, dann blieb einem nichts weiter übrig, als den steigenden Notierungen ungläubig hinterherzuschauen. Und auch mit der aktuellen Börsenkrise ist es meiner Meinung nach nicht viel anders. Es weiß einfach niemand, wann die Aktienkurse wieder nachhaltig den Weg nach oben einschlagen werden.

Bringt man einen langen Anlagehorizont mit und hat nur Kapital in Aktien investiert, dass längerfristig nicht benötigt wird, dann ist es meiner Ansicht nach nicht unbedingt ratsam, sich von seinen Aktien vorschnell zu trennen. Zu diesem Schluss könnte man jedenfalls kommen, wenn man sich die vorher genannten Punkte noch einmal durch den Kopf gehen lässt.

Man kann trotz allem aber leider nicht vorhersagen, wann sich die Kurse wieder erholen werden. Und so bleibt einem eigentlich nur übrig, in Ruhe abzuwarten und sich nicht in Angst und Panik versetzen zu lassen. Denn diese beiden Emotionen können gerade bei Investoren sehr schnell zu unüberlegten Handlungen führen.

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