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Fresenius-Aktie: Folgt auf den Elliott-Einstieg die Zerschlagung?

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Fresenius (WKN: 578560)-Aktien haben in den letzten Jahren beträchtlich an Wert verloren. Vom Hoch im Jahr 2017 sind es ganze 72,8 %. Der Kursverfall führte zu einer extrem günstigen Bewertung. Derzeit beträgt das Kurs-Buchwert-Verhältnis nur noch 0,41 (19.10.2022).

Aus meiner und der Sicht vieler Investoren ist der Abschlag stark übertrieben, zeigt aber auch, wie irrational die Börse oft ist. Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Fresenius-Umsatz immerhin um 8 % auf 19.738 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Ertragssteuern sank zwar um 16 % auf 1.163 Mio. Euro, aber von einem Verlust, der einen derartigen Abschlag begründen würde, blieb Fresenius weit entfernt.

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Darüber hinaus soll der Umsatz bis 2023 weiterhin annualisiert um etwa 4 % zulegen.

Gründe für den Kursrückgang der Fresenius-Aktien

Der Konzern wurde von vielen externen Faktoren stark in Mitleidenschaft gezogen.

So führte die COVID-19-Pandemie zu einer Übersterblichkeit bei den Dialysepatienten. Zudem wanderte das Personal während der Pandemie-Hochzeit vermehrt ab. Hinzu kommen stark zeitversetzte Abrechnungsanpassungen bei der staatlichen US-Krankenversicherung Medicare, wodurch Fresenius die höheren Kosten nicht im notwenigen Umfang an seine Kunden weitergeben kann.

Elliott sieht Aufwertungspotenzial

Die sehr günstige Aktien-Bewertung fiel auch der amerikanischen Elliott Investment Management auf, die nun einen Anteil von unter 3 % erworben hat. Für den Fresenius-Konzern sind dies keine guten Neuigkeiten, denn nun könnte bei einer weiteren Anteilsaufstockung eine Zerschlagung drohen.

Elliott ist als aktivistischer Investor bekannt, der sich an strauchelnden Unternehmen beteiligt, um ihren Wert durch unpopuläre Maßnahmen zu steigern. Oft erwirbt der Hedgefonds einen erheblichen Anteil, um dann eigene Direktoren im Management zu platzieren, die dann die eigene Strategie umzusetzen. Deshalb ist davon auszugehen, dass Elliott seinen Anteil noch weiter erhöht.

Fresenius hat jedoch für solche Fälle vorgesorgt, denn 26,4 % der Aktien befinden sich im Besitz der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung.

Somit könnte es für Elliott schwieriger werden, eine Umstrukturierung gegen den Willen des Managements durchzuführen. Fresenius-Aktien sind infolge der Meldung heute auf Xetra um 4,54 % gestiegen (19.10.2022).

Fresenius-Aktionäre könnten profitieren

Aktuell besteht der Konzern aus den vier Töchtern Fresenius Medical Care (WKN: 578580) (Dialyse), Kabi (medizinische Ernährung), Helios (Krankenhauskette) und Vamed (Projekte und Services für Gesundheitsdienstleistungen).

Um den Konzernwert zu heben, könnte Elliott harte Einschnitte und/oder eine Abspaltung von Unternehmensteilen fordern. Bisher gibt es allerdings seitens Elliott noch keine Stellungnahme, sodass erst die Zukunft das weitere Vorgehen zutage bringt.

Fresenius-Aktionäre könnten so oder so profitieren, denn auch der neue CEO Michael Sen arbeitet bereits an einem Gewinn- und Kurs-Turnaround. Er übernahm am 1. Oktober 2022 die Leitung von Stephan Sturm.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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