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VW-Aktie: Volkswagens Traum vom autonomen Fahren ist ausgeträumt

WENN DIE BERICHTE WAHR SIND, DANN KÖNNTE DIESES VW-WERK IN TENNESSEE IN ZUKUNFT ELEKTROAUTOS BAUEN. DIES SOLL TEIL DES ABKOMMENS ZUR BEILEGUNG DES SKANDALS ZWISCHEN VW UND DER US REGIERUNG SEIN.
Bildquelle: VOLKSWAGEN AG

Die Entwicklung des autonomen Fahrens ist einer der wichtigsten Zukunftstrends in der Automobilbranche. Für Auto-Aktien wie Volkswagen (WKN: 766403) ist es die große Chance, einen Fuß in die Tür der hochprofitablen Software-Umsätze zu stellen. Und somit die eigenen Gewinne deutlich zu steigern, was wiederum sehr positiv für die VW-Aktie wäre.

Auf dem Weg zum autonomen Fahren hat die VW-Aktie nun einen herben Rückschlag erlitten.

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VW-Aktie: Trotz ordentlicher Quartalszahlen keine Partystimmung

Eigentlich hatte Volkswagen bei der Präsentation des jüngsten Quartalsberichts viel Gutes zu verkünden: Der Chipmangel entspannte sich, der Absatz erholte sich, die Umsätze und Gewinne stiegen weiter, den Premiummarken Porsche und Audi geht es gut.

Doch mit die größte Aufmerksamkeit lag auf dem Finanzergebnis. Denn hier fand sich eine 1,9 Mrd. Euro schwere Abschreibung auf die Beteiligung Argo AI, in die Volkswagen ursprünglich 2,6 Mrd. US-Dollar investiert hatte. Das grenzt beinahe an einen Totalverlust. Ähnlich stark hat es Ford getroffen, den zweiten Großinvestor von Argo AI. Beide Autohersteller hatten große Stücke auf das Start-up gesetzt; Volkswagen will im Jahr 2025 in Hamburg mit dem Test von Robotaxis beginnen, die Argo AI hätte entwickeln sollen.

Was diese News für das autonome Fahren und die VW-Aktie bedeutet

Noch vor wenigen Tagen galt Argo AI als ein aussichtsreiches Start-up mit Milliardenbewertung. Analysten, beispielsweise bei Navigant Research, sahen das Unternehmen deutlich besser positioniert als Konkurrenten wie Mobileye und Tesla. Nun ist die Firma Geschichte.

Ford-CEO Jim Farley begründete die Auflösung damit, dass die Entwicklung des autonomen Fahrens noch für mindestens fünf Jahre Milliardeninvestitionen verschlungen hätte, ohne die Chance auf Einnahmen, um diese zu finanzieren. Es handele sich um eine Aufgabe, die schwieriger sei, als einen Menschen auf den Mond zu bringen.

Diese Aussagen verraten viel über die Unternehmenskultur von Ford und wohl auch Volkswagen. Ambitionierte Programme, die keinen kurzfristigen finanziellen Nutzen versprechen, sind dort nicht mehrheitsfähig. Vor zu schwierigen Herausforderungen schrecken die etablierten Autohersteller zurück. Demgegenüber gehen Unternehmen wie Mobileye und Tesla solche Probleme mit Tatendrang an, gerade weil sie so schwer sind. Und sie haben es geschafft, Geschäftsmodelle rund um die Entwicklung des autonomen Fahrens zu kreieren.

In letzter Zeit wurden immer mehr Probleme bei Volkswagens Softwareentwicklung bekannt. Langfristig orientierte Anleger sollten sich fragen, ob die VW-Aktie mit dieser Unternehmenskultur wirklich in ihr Portfolio passt.

Kurzfristiger und langfristiger Gegenwind

Die Finanzkennzahlen der VW-Aktie dürften dieser Tage ihren Höhepunkt erreicht haben. In den nächsten Quartalen werden der sich entspannende Chipmangel und die beginnende Rezession für ein steigendes Angebot bei fallender Nachfrage sorgen. Das wird die Verkaufspreise und somit die Gewinnmargen unter Druck bringen.

Um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Volkswagen und der VW-Aktie zu sichern, wäre es vielleicht besser gewesen, auf die Mega-Dividende von 7,56 je Vorzugsaktie zu verzichten und stattdessen fokussiert in Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren zu investieren. Nun wird sich Volkswagen wohl einen externen Partner suchen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla und Volkswagen AG.



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