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Was ich am meisten an Wachstumsaktien hasse!

ETFs
Foto: Getty Images

Wachstumsaktien galten bis vor Kurzem noch als die unangefochtenen Renditebringer. Gegenüber Value-Aktien versprachen sie deutliche Vorteile, die überwiegend mit einem starken Wachstum und zukünftig hohen Gewinnen gerechtfertigt wurden.

Im Niedrigzinsumfeld klappte dieses System hervorragend, denn Geld war genug vorhanden und jeder wollte an der neuen Amazon oder Tesla früh beteiligt sein. Schließlich kann man so einen potenziellen Verzehnfacher erwischen.

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Vom Grundsatz her bleiben Wachstumsaktien natürlich attraktiv, auch wenn sie Verluste auf operativer Ebene ausweisen. Voraussetzung ist, dass sie ein innovatives Geschäftsmodell besitzen und dabei sind, dieses im Markt auszurollen. Verständlicherweise fallen vorab Investitionen an, die das Ergebnis belasten.

So weit habe ich kein Problem damit, in wachstumsstarke und zukunftsorientierte Unternehmen zu investieren. Gewinne oder Dividenden sind für mich ein nachrangiges Kriterium, sofern das Wachstum und die Marktdurchdringung relativ sicher sind.

Was ich am meisten an Wachstumsaktien hasse …

Es sind die aktienbasierten Vergütungen, die ich am meisten an Wachstumsaktien hasse. Vom Grundsatz her muss auch hier unterschieden werden zwischen einer maßlosen Bereicherung der Start-up-Unternehmer und einer klugen Anreiz-Entlohnung, bei der die Mitarbeiter zu Miteigentümern des Unternehmens gemacht werden.

Bei letzterer Variante geht die Identifikation und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber ins Blut über. Diese Form der aktienbasierten Vergütung ist durchaus sinnvoll und sollte langfristig gesehen einen Wettbewerbsvorteil darstellen sowie den Wert des Unternehmens steigern.

Der Kampf um Talente

Große Technologiekonzerne wie Alphabet haben den Kampf um Talente schon früh erkannt und Anreize im Unternehmen geschaffen, die eine optimale Work-Life-Balance und Motivation fördern. So dürfen die Mitarbeiter während der Arbeitszeit ein Nickerchen halten oder Tischtennis spielen. Man arbeitet eben, wenn die geistige Produktivität am höchsten ist. Und das kann auch mal an Mitternacht sein.

Ein modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen kann es sich heute nicht mehr leisten, unmotivierte Mitarbeiter zu finanzieren. Das gilt besonders für wettbewerbsintensive Bereiche der Wirtschaft, in denen die Markteintrittsbarrieren zugleich sehr niedrig sind. Auch gute Fachkräfte muss man umwerben, um besser zu sein als die Konkurrenz.

Die negative Seite der aktienbasierten Vergütung

Die negative Form der aktienbasierten Vergütung bezieht sich auf eine maßlose Bereicherung der Führungsebene. Häufig sind die Vergütungen auch ein Grund dafür, dass Wachstumsunternehmen nicht in die Gewinnzone kommen. Dabei ist das Unternehmen auf Free-Cashflow-Basis schon lange profitabel.

Die Frage ist letztendlich, was der Investor von der ganzen Situation hat. Im Endeffekt kann man hier auch von einem Kampf der Wertschöpfung sprechen. Erhält sie der Investor – also derjenige, der die Party und das Wachstum sponsert – oder der talentierte Firmengründer mit seinem Team.

Dies wiederum könnte eine ethische Frage sein. Aus perspektivischer Sicht ist es als Angestellter natürlich besser, wenn die Wertschöpfung an den Firmengründer und sein Team geht.

Aber auch hier muss man bedenken, dass das Team und die Investoren in einem Boot sitzen. Der Wert der Mitarbeiterbeteiligungen wird nur steigen, wenn die aktienbasierte Vergütung leistungsorientiert und effizient eingesetzt wird. Genau dann sollte langfristig auch der Aktienkurs steigen und Mehrwerte für beide Parteien geschaffen werden.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Amazon und Alphabet. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Amazon und Tesla.



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