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Du willst Gaming-Aktien im Portfolio? Darauf musst du achten!

Foto: Getty Images

Was spricht eigentlich gegen Videospiele als Investment-Thema? Wir haben es hier immerhin mit einem Gewerbe mit dreistelligen Milliarden-Umsätzen zu tun, das von einem Rekord zum anderen eilt und andere Entertainment-Industrien ziemlich alt aussehen lässt. Lootboxen, Apps, Virtual Reality, die Cloud, NFTs, E-Sport, das Metaverse! Was soll da schon schiefgehen?

Das sind die Schwächen von Gaming-Aktien

Es gibt hier einige Unternehmen, die auch abseits der Nerd-Community hohes Ansehen genießen. Zum Beispiel Nvidia (WKN: 918422). Der Grafikkartenhersteller war lange ein Pandemie-Liebling. Der Kurs kletterte eifrig, als immer mehr Angestellte Grafikkarten im Home-Office benötigten und Unternehmen ihre Server ausbauten.

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Doch die goldenen Zeiten scheinen erst einmal vorbei zu sein. Seit Jahresanfang purzelte der Kurs um mehr als 53 % auf heute 137,76 US-Dollar (Stand aller Daten: 10. November 2022). Ob die frischen Quartalszahlen kommende Woche für neue Euphorie sorgen können, bezweifle ich.

Nvidia ist nicht die Ausnahme. Knackpunkt ist, dass es sich bei der Gaming-Industrie um eine Branche handelt, die von Hits lebt. Es gibt nur sehr wenige Franchises, Produktlinien und Neuheiten, die wirtschaftlich vorhersehbare Zahlen abliefern können. Die sehr erfolgreiche Fußballserie FIFA ist das Vorbild für alle Produktentwickler. Doch die Riege der Studios, die trotz großer Marken und interessanter Historie nicht fliegen lernen, ist lang. In der Branche gilt: Was nicht ab Tag eins ordentlich PS auf die Straße bringt, fliegt aus dem Katalog.

Gaming ist ein kompliziertes Business

Selbst Insider haben es schwer, auf die richtigen Pferde zu setzen. Gleichzeitig müssen die Firmen bei der Produktion enorme finanzielle Risiken stemmen. Richtig problematisch wird es dann, wenn die Hits von gestern heute kein Bein mehr auf den Boden bekommen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich positive wie negative Trends in der Gaming-Industrie kaum vorhersagen lassen. Wenn ich dir Anfang Januar gesagt hätte, dass Microsoft (WKN: 870747) insgesamt 70 Mrd. US-Dollar für Activision Blizzard auf den Tisch legen will, hättest du bestimmt mit dem Kopf geschüttelt. Und selbst heute kann niemand sagen, ob dieser Deal auch von Erfolg gekrönt sein wird.

Was bleibt?

Substanzielle Rendite erwirtschaften konnten Aktionäre der Gaming-Unternehmen in den vergangenen Jahren nicht – obwohl COVID-19 für einen echten Boom gesorgt hat. Jetzt kommen auch noch Konjunktur-, Rezessions- und Inflationssorgen auf der gesamten Welt hinzu.

Videospiele sind in diesem Szenario kein Geschäftsmodell, auf dem sich Großes bauen lässt. Das heißt aber nicht, dass wir das Thema ignorieren müssen. Wer auf Gaming im Portfolio setzen möchte, sollte seinen Blick schweifen lassen. Noch mal Nvidia: Natürlich lebt das Unternehmen nicht nur vom Umsatz im Gaming-Bereich. Die Grafikkarten werden auch in anderen, sehr viel krisenfesteren Bereichen benötigt.

Ähnliches gilt für Microsoft: Die Xbox-Konsole macht nur einen relativ kleinen Teil des Geschäfts aus. Der Tech-Riese ist aus unserer Welt kaum noch wegzudenken. Wie viele seiner Konkurrenten profitiert auch Microsoft davon, dass immer mehr Arbeitnehmer, Schüler und Studenten im Homeoffice arbeiten. Damit das klappt, benötigen Firmen wie auch Privatleute enorm viel Speicherplatz und zahlreiche Apps in der Cloud. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24 spiegelt das langfristige Potenzial noch nicht vollständig wider. Zudem bietet die exzellent aufgestellte Bilanz viel Spielraum für weitere Wachstumsideen.

Du siehst: Gaming kann eine spannende Investment-Geschichte sein, wenn du sie in einen größeren Rahmen kleidest.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und Nvidia.



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