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Jetzt brauchst du Unternehmen mit Preismacht, und das ist mein Favorit

Superheld
Foto: Getty Images

Wir sind Langfristinvestoren und deshalb gefallen uns solche Unternehmen besonders gut, die über eine hohe Preismacht verfügen. Preismacht bedeutet, dass ein Unternehmen seine Preise anheben kann, ohne dass die Nachfrage nach den Produkten oder Dienstleistungen davon beeinflusst wird. Kunden sind hier also weniger preissensibel und wechseln nur selten zu günstigeren Konkurrenzprodukten.

Im jetzigen Marktumfeld trennt sich die Spreu vom Weizen

Nur die stärksten Unternehmen schaffen es jetzt, ihre Preise binnen weniger Monate um 10 % oder mehr zu erhöhen, ohne dass ihr Absatz sinkt.

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Ein solches Unternehmen mit Preismacht ist Essity (WKN: A2DS20). Der Hersteller von Haushalts- und Hygienepapieren sowie Inkontinenzprodukten erhöhte seine Preise im dritten Quartal um fast 15 %. Eine so starke Preissteigerung wagte nicht einmal Nestlé. Und dennoch werden die neuen Preise der Essity-Produkte von den Verbrauchern anstandslos bezahlt. Das Absatzvolumen stieg in den vergangenen Wochen sogar um 1,5 %.

In den vergangenen neun Monaten setzte Essity sogar Preissteigerungen von mehr als 12 % durch. Der Absatz legte um 4,1 % zu. Dass sich der Verkauf im jüngsten Quartal etwas verlangsamte, könnte zwar bedeuten, dass die Preispolitik des Managements um CEO Magnus Groth langsam an ihre Grenzen stößt. Aber da es sich um Produkte des täglichen Bedarfs handelt, auf die wir alle kaum verzichten können, werden weitere moderate Anpassungen problemlos möglich sein, denke ich. Und natürlich spielt auch die Insolvenz des deutschen Konkurrenten Hakle dem Konzern in die Karten.

Essity war zwar schon zuvor die Nummer 1 in Europa und den USA. Jetzt, da ein weiterer Konkurrent wegfällt, ist das Unternehmen aber noch stärker einzuschätzen. Damit nimmt auch die Preismacht weiter zu.

Zwei Akquisitionen geben Spielraum für Wachstum

Im August und September übernahm Essity 100 % des australischen Unternehmens Modibodi und 80 % der kanadischen Firma Knix. Bei beiden handelt es sich um Hersteller von spezieller Menstruations- und Inkontinenzwäsche. Infolge der weltweiten demografischen Entwicklung sowie dem steigenden Umweltbewusstsein von Verbrauchern, die weniger Wegwerfartikel nutzen wollen, wächst dieses Segment stark.

Durch den Zukauf des kanadischen Anbieters Knix stieg Essity nun auch in diesem Bereich zum globalen Marktführer auf. Trotz dieser strategischen Bedeutung der Übernahme zahlte Essity einen angemessenen Preis – knapp das Fünffache des Umsatzes. Für den kleineren Anbieter Modibodi aus Australien zahlte Essity sogar nur halb so viel.

Und auch das ist ganz nach meinem Geschmack: Für keine der beiden Zukäufe benötigte Essity weiteres Fremdkapital.

Essity ist in seinem Geschäft gesetzt

Die Marktposition ist stabil. Und die weitere Entwicklung können wir recht präzise vorhersehen. Spätestens während der Corona-Lockdowns merkten wir alle, wie essenziell die Haushaltspapiere für uns alle sind. Eine jährliche moderate Steigerung des Umsatzes ist aus meiner Sicht auch in Zukunft möglich.

So wird die Essity-Aktie bewertet

In den vergangenen zwölf Monaten ging es auch für die Aktie von Essity bergab. Seit November 2021 verlor sie in US-Dollar 31,6 %. Der Grund für den öden Verlauf ist in meinen Augen eindeutig: Klassische Konsumgüter-Unternehmen und waren den meisten Marktteilnehmern lange Zeit viel zu langweilig.

Doch jetzt, wo die Zinswende droht und viele Tech-Werte ein böses Erwachen an den Börsen erleben, kommt das Interesse zurück. Seit dem 27. September kletterte der Kurs um 21,4 %. Die kleine Rallye könnte ein Anfang gewesen sein. Angesichts des krisenresistenten Geschäfts bietet die Aktie zum aktuellen Kurs sogar eine interessante Einstiegschance.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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