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Accenture: Positiver Ausblick, aber verschreckte Investoren!

Du hast bei den ganzen Kennzahlen den Durchblick verloren? Die Wichtigsten zu kennen, reicht völlig aus. Bildquelle: Getty Images.

Die Aktien des Beratungsunternehmens Accenture (WKN: A0YAQA) gehörten in den vergangenen zehn Jahren zu den dominierenden Kräften der Branche. Auch der Aktienkurs zog kräftig an. Über die vergangenen zehn Jahren hat sich ein Plus von mehr als 270 % etabliert. Und das, obwohl die Aktie im laufenden Jahr um rund 35 % gefallen ist.

Ein gutes Quartal mit schwachem Ausblick

Nun gab es nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen ein Update für das neue Gesamtjahr 2023. Wie es ausgefallen ist und woran sich Investoren störten, das soll der heutige Artikel kurz behandeln.

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Legen wir aber erst einmal mit den letzten Quartalszahlen los, die am 16. Dezember 2022 veröffentlicht wurden.

Starker US-Dollar hinterlässt Bremsspuren

Konkret wurde ein Umsatzanstieg von 5 % auf 15,7 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal 2023 (Quartalsende: November 2022) ausgewiesen. Der starke US-Dollar belastete dabei das Unternehmenswachstum, denn in lokaler Währung erhöhte sich der Umsatz mit 15 % deutlich zweistellig.

Gesteigert werden konnte auch das operative Ergebnis. Hier wurde ein Wert von 2,59 Mrd. US-Dollar für das erste Quartal 2023 ausgewiesen. Es entspricht einem Wachstum von 7 %. Überproportional kletterte auch dieses Mal das EPS, das mit 11 % knapp zweistellig zulegen konnte.

Gut füllte sich auch das Orderbuch mit einem Wert neuer Aufträge von 16,2 Mrd. US-Dollar. Dank guter Geschäfte soll in lokaler Währung ein Umsatzplus zwischen 8 und 11 % realistisch sein. Wechselkurseffekte haben jedoch einen negativen Einfluss auf den Umsatz von rund 5 Prozentpunkten.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2023 wurde beim EPS hingegen nach oben korrigiert. Fortan erwarten die Unternehmenslenker ein EPS zwischen 11,20 und 11,52 US-Dollar.

Solide Zahlen, die Investoren enttäuschten

Was sich hier als eine robuste Prognose liest, nahmen Investoren als herbe Enttäuschung auf. Vor allem belastete die Warnung von Accenture bezüglich eines schwachen Consulting-Geschäfts – dem Kerngeschäft. Dieses sei auf sparsame Kundenbudgets zurückzuführen. 

Nach einem pandemiebedingten Boom normalisieren sich nun die Ausgaben für IT- und Transformationsprojekte. Die Kunden fokussieren sich zusehends auf eine Kostenstabilität und hinterfragen stärker die Mehrwerte der einzelnen IT-Projekte.

Bewertung der Accenture Aktie

Langfristig bleibt die IT-Consulting-Aktie dennoch ein Top-Wert der Branche. Vor allem die Digitalisierung sollte dem Unternehmen in die Karten spielen. Hier gilt Accenture als einer der führenden Berater.

Durch den Kursverfall der Aktie ist auch die Bewertung ein wenig heruntergekommen. Aktuell beläuft sich das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis auf 23,1 (Stand: 18.12.22, Reuters). 

Günstig ist die Aktie damit in einem rezessiven Umfeld immer noch nicht. Dennoch zeigt sich, dass trotz gesamtwirtschaftlicher Abschwächung weiteres Wachstum möglich ist.

Vor allem die zweistelligen Ertragszuwächse unterstreichen die robuste Erfolgsgeschichte von Accenture. Sollte der US-Dollar künftig etwas schwächer werden und der konjunkturelle Ausblick wieder etwas zuversichtlicher ausfallen, könnte das einen positiven Einfluss auf den Aktienkurs haben.

Vorerst heißt es aber erst mal abwarten und Tee trinken, denn der Aktienkurs hat bisher keinen Boden gefunden.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Accenture. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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