VW-Aktie: Warum sie 10,64 % einbricht und 2 gemischte News

VW (WKN: 766403)-Aktien fallen bereits seit April 2021. Das Autogeschäft ist sehr konjunktursensibel und ist deshalb auch ein guter, der Gesamtwirtschaft vorlaufender Indikator. Bisher ist noch keine Wende in der Kursentwicklung ablesbar.
VW zahlt Sonderdividende
Heute (19.12.2022) verloren VW-Aktien weitere 10,64 %. Doch diesmal hat der Rückgang nichts mit schlechten Neuigkeiten zu tun. Ganz im Gegenteil: VW hat mit dem Porsche (WKN: PAG911)-Börsengang hohe Zusatzeinnahmen erzielt, die der Konzern nun in Form einer Sonderdividende zum Teil an seine Aktionäre auszahlt.
Jeder VW-Aktionär erhält 19,06 Euro je Aktie, was in Summe sogar mehr ist, als die Aktie heute verloren hat. Somit gibt es für Anleger keinen Grund zur Sorge. Strittig ist jedoch, ob die hohe Ausschüttung in Krisenzeiten sinnvoll ist. So könnte im kommenden Jahr (2023) eine Wirtschafts- und für VW eine Absatzschwäche drohen. Der Konzern benötigt zudem sehr viel Geld für seinen Umbau.
Absatz legt im November zu
Im November lief es für den VW-Konzern wieder besser als in der ersten Jahreshälfte 2022. Der Absatz verbesserte sich um 9,1 % auf 672.300 Fahrzeuge. Ein Grund dafür sind auch schwächere Vorjahreszahlen, die infolge von Lieferkettenengpässen und einem Halbleitermangel auftraten.
In Westeuropa legte der Absatz mit +32,1 % besonders stark zu, gefolgt vom Mittleren Osten und Afrika mit +31,1 %, Asien-Pazifik mit +24,1 % und Südamerika mit +20,9 %. Dagegen sank der Absatz in China, Nordamerika und Zentral-Osteuropa um -7,7 %, – 4,5 % beziehungsweise -5,4 %.
Besonders positiv schnitten die Premium-Marken mit einem Absatzplus von 22,7 % ab. Vor allem Audi erzielte mit +23,2 % einen stärkeren Zuwachs. Die Hauptmarke VW verzeichnete einen Absatzzuwachs von 4,1 %, während die Bus- und Lkw-Sparte Traton ein Plus von 13,4 % verbuchte.
VW liegt seit Jahresbeginn noch im Minus
Doch aufgrund der schwächeren ersten Jahreshälfte liegt der VW-Absatz im Zeitraum Januar bis November 2022 mit 7.420.500 verkauften Wagen immer noch 9,2 % unter dem Vorjahreswert. In diesem Zeitraum fiel der Rückgang in Zentral- und Osteuropa mit -33,7 % am deutlichsten aus. Darauf folgen der Mittlere Osten und Afrika, Südamerika, Nordamerika, Westeuropa und China mit-18,7 %, -10,3 %, -9,1 %, -7,3 % beziehungsweise -6,0 %. Lediglich in Asien-Pazifik erzielte VW ein Absatzplus von 5,6 %.
Von Januar bis November 2022 liegt die Marke VW mit 9,3 % im Minus. Lediglich Traton, Porsche und Lamborghini/Bentley verbuchten ein Absatzplus von 11,7 %, 3,0 % und 3,9 %.
Trotz eines drohenden Wirtschaftsrückgangs will Volkswagen im Stammwerk Wolfsburg die Produktion im kommenden Jahr (2023) auf eine höhere sechsstellige Stückzahl steigern. In diesem Jahr kommt der Konzern hier wahrscheinlich auf über 400.000 produzierte Fahrzeuge.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG.