Irrsinn oder realistisch? Varta mit Kursziel 1.000 Euro

7 Glühbirenen mit einer brennend Glühbirne in einer Rakete. Im Hintergrund ist ein steigender Aktienkurs zu sehen.
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Kann die Varta-Aktie (WKN: A0TGJ5) ein Kursziel von 1.000 Euro haben? Genau diese Frage mögen sich viele Anleger stellen, die den Artikel von Alfred Maydorn vom Aktionär gelesen haben.

Aufgrund der Tatsache, dass die Varta-Aktie aktuell bei gerade etwas unter 30 Euro vor sich hindümpelt, könnte sich ein gigantisches Kurspotenzial auftun. Um genau zu sein von über 3.200 %. 

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Doch handelt es sich hier um eine Sensationszeile oder um ein möglicherweise realistisches Szenario? Grund genug, uns einmal dieser These anzunehmen.

Etwas zum Unternehmen Varta

Um etwas weiter auszuholen: Varta ist ein deutscher Hersteller von Batterien und Energiespeicherlösungen. Das in Ellwangen (Baden-Württemberg) ansässige Unternehmen erfuhr in den letzten Jahren eine verstärkte Aufmerksamkeit. 

Einerseits lag dies an der Übernahme der früheren Konzernschwester Varta Consumer Batteries. Andererseits entwickelte sich eine starke Fantasie bezüglich der Entwicklung von High-End-Batterien für die Konsumgüterindustrie. 

Konkret mutierte Varta zu einem Top-Zulieferer der Technologiebranche, indem es Lithium-Ionen-Batterien für die äußerst begehrten Apple AirPods herstellte. In der Herstellung von Mikrobatterien für kabellose Kopfhörer gilt Varta als die weltweite Nummer eins, was für ein Alleinstellungsmerkmal sprach. 

Diese Kompetenz sollte auch auf andere Bereiche übertragen werden. Beispielsweise den Batteriemarkt für Elektroautos oder Speicherlösungen von Solarstrom.

Nach Jahren des Erfolgs und einer aufgebauten Fantasie erreichte die Aktie Mitte 2021 schließlich ihren Höhepunkt bei über 160 Euro. Danach ging es nur noch bergab.

Kritik nahm zu und ließ die Aktie abstürzen

Schuld daran dürften auch die zahlreichen Kritiken am Unternehmen sein, wie beispielsweise die leichte Kopierbarkeit und Austauschbarkeit des Zulieferers. So fand man billigere Imitate aus Asien in den Air-Pods. Darüber hinaus war Apple bestrebt, weitere Zulieferer ins Boot zu holen, um eine Abhängigkeit zu vermeiden.

Auch was das Thema ESG angeht, gab es bei Varta bezüglich des Großaktionärs Michael Trojner ordentlich Kritik. So erschien ein Artikel in der Wirtschaftswoche, in dem behauptet wird, dass der Hauptaktionär das Unternehmen auspresse.

Schließlich machte er Kasse und verkaufte größere Aktienpakete, was teilweise den Kurssturz der Varta-Aktie erklärt. Auf solche Nachrichten stürzen sich natürlich Shortseller. 

Sie leben davon, Aktien zu leihen und direkt im Anschluss zu verkaufen. Die Idee dahinter ist, dass sie die verkauften Aktien später – aufgrund des Verkaufsdrucks – deutlich günstiger zurückerwerben können und so einen Gewinn machen.

Zu guter Letzt lief es auch aus operativer Sicht nicht rund. Der Umsatz und das Ergebnis waren rückläufig und eine Neuausrichtung wurde eingeleitet. Eine reduzierte Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien sowie steigende Energie- und Rohstoffpreise in Kombination mit Lieferengpässen bei Halbleitern belasteten das Unternehmen.

Bewertung im Blick

Nun mag der Aktienkurs aus Anlegersicht so tief gefallen sein, dass sich ein Einstieg lohnen könnte. Sollte das Potenzial des Unternehmens, das eingangs erörtert wurde, tatsächlich wieder in den Fokus geraten und auch realistisch umgesetzt werden, so könnte die Varta-Aktie in der Tat ein ordentliches Aufholpotenzial besitzen.

Allerdings wäre ich mit einem Kursziel von 1.000 Euro äußerst skeptisch. Schließlich würde hier eine Bewertung von über 40 Mrd. Euro aufgerufen werden.

Laut Alfred Maydorn wäre dies jedoch gar nicht unrealistisch. So wird beispielsweise der chinesische Konkurrent CATL, der größte chinesische Hersteller von Lithium-Ionen-Akkumulatoren, mit über 170 Mrd. US-Dollar bewertet.

Dieses Unternehmen wächst jedoch stark, generiert Umsätze im Zehner-Milliardenbereich und ist nicht verschuldet. Außerdem liegt wahrscheinlich der größte Vorteil in der chinesischen Produktion. Sie spricht vor allem für eine gute Kostenposition, die auf dem Weltmarkt für Massengüter von entscheidender Bedeutung ist.

Als Erstes müsste Varta somit seine Probleme auf operativer Ebene lösen und den Weg zu einem nachhaltigen profitablen Wachstum finden. Erst wenn dieses Szenario überwunden ist, sollten sich Investoren über das Zukunftspotenzial weitere Gedanken machen. Die aktuelle Bewertung mit etwas über einer Milliarde Euro ist angesichts der Fantasie zwar nicht hoch, jedoch preist sie viele der beschriebenen Risiken ein.

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Frank Seehawer besitzt keine Varta-Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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