Euro-7-Schock und Lithium-Engpass: Diese chinesische Marke profitiert

Ein weißes Elektroauto welches gerade mit einem Ladekabel aufgeladen wird.
Foto: Rathaphon Nanthapreecha via Pexels

Ein Teil der etablierten Autoindustrie beklagt sich derzeit bitterlich über die kommende Abgasnorm Euro 7. Sie komme zu schnell, fordere zu viel, sei zu teuer und bringe zu wenig. Das beschleunigte Hochfahren der Elektroautoproduktion scheitert auf der anderen Seite am begrenzten Lithiumangebot. Das riecht nach einer Zwickmühle ohne Ausweg.

Aber an dieser Stelle wird eine alte Idee plötzlich wieder aktuell. Und genau auf diese setzt der chinesische Hersteller Li Auto (WKN: A2P93Z).

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Es wird nicht leichter, bezahlbare Autos zu bauen

Die EU-Kommission verfolgt das Ziel, dass anspruchsvolle Grenzwerte nicht nur unter Laborbedingungen, sondern im Realbetrieb und über den gesamten Lebenszyklus hinweg eingehalten werden. Aus Sicht des Industrieverbands VDA lässt sich das nicht sauber umsetzen bis zum Stichtag Juli 2025. Bislang seien viele Rahmenbedingungen wie etwa die Messmethoden noch nicht final definiert, was die zielgerechte Entwicklung zusätzlich erschwert.

Bekanntlich ist die etablierte Automobilindustrie gut darin, ihre Produkte speziell auf die Testmethoden hin zu optimieren. Ob dann im Winter beim Anfahren eine Rußwolke voller Feinstaubpartikel und Giftstoffe aus dem Auspuff kommt, weil der Katalysator erst nach einiger Anlaufzeit wirksam wird, war dann egal. Aber jetzt soll Schluss sein mit dem Tricksen, wenn es nach dem Willen aus Brüssel geht.

Die Daumenschrauben werden auch deshalb angezogen, um die Mobilitätswende zu beschleunigen. Dass Verbrennerfahrzeuge teurer und damit weniger konkurrenzfähig werden, ist sicherlich politisch gewollt. Elektroautos werden so früher im Vorteil sein – soweit die Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Denn gerade beim Lithium, das auf absehbare Zeit weiterhin das zentrale Batteriematerial bleiben wird, rechnen Experten mit anhaltenden Engpässen.

Sollten europäische Hersteller als Reaktion auf Euro 7 ihre Elektroautoproduktion beschleunigt hochfahren wollen, dann drohen stark steigende Lithiumpreise. Im Endeffekt wären sowohl Verbrenner als auch Stromer so teuer, dass sich viele die individuelle Mobilität einfach nicht mehr leisten können. Auch das würde vielleicht dem ein oder anderen Klimaaktivisten gefallen, aber aus volkswirtschaftlicher Sicht wäre es nicht gut.

Darum könnte Li Auto die beste Antwort haben

Li Auto ist ein chinesischer Autobauer, der primär serielle Hybride herstellt. BMW (WKN: 519000) hatte schon vor einigen Jahren mit dem i3 auf dieses Konzept gesetzt. Dabei kam ein kleiner Verbrennungsmotor als Range Extender zum Einsatz. Er saß also nicht wie bei parallelen Hybriden an der Achse, sondern erzeugte per Generator Strom, um während der Fahrt die Batterie zu laden oder zu unterstützen.

Während BMW den Ansatz bisher nicht weiterverfolgt hat, glaubt Li Auto weiterhin an dessen Zukunft. Und das mit gutem Grund, wie ich finde. Schließlich schlägt man damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Dank des Range Extenders kann die Batterie deutlich kleiner ausfallen, sodass der Lithiumpreis nicht so stark ins Gewicht fällt. Gleichzeitig ist es viel leichter, die Euro-7-Norm einzuhalten, weil der Motor keinen Lastwechseln ausgesetzt ist und somit kontinuierlich an seinem optimalen Betriebspunkt arbeiten kann.

Während bisher lediglich leicht modifizierte Motoren aus bestehenden Baureihen zum Einsatz kamen, hat Li Auto in die Entwicklung eines optimierten Aggregats investiert. 2021 gründete das Unternehmen ein Joint Venture mit Xinchen China Power für diesen Zweck.

Li Auto hat große Expansionspläne

Einerseits ist Li Auto nur einer der zahlreichen neuen Autobauer, die in den letzten Jahren an die Börse gekommen sind und dabei mit viel Wachstumskapital ausgestattet wurden. Andererseits sticht Li Auto durch seine differenzierte Strategie aus dem großen Feld heraus.

Bei großen SUVs sieht sich die Marke in China an der Spitze für das Jahr 2022. Durch den zügigen Ausbau der Modellpalette vergrößert sie den adressierbaren Markt weiter. Zuletzt wurde ein günstigeres Kompakt-SUV vorgestellt. Auf dem hart umkämpften Heimatmarkt gehört Li Auto zu den aussichtsreichsten Wettbewerbern.

Diese Stärke will das Management künftig vermehrt auch im Ausland nutzen. Schon seit 2021 gibt es Berichte, dass Li Auto Planungen für den europäischen Markteintritt vorantreibe. In diesem Jahr sollen die ersten Modelle in der EU ausgeliefert werden. Eventuell wird Li Auto sogar einen Produktionsstandort aufbauen.

Wenn die Euro-7-Norm im Jahr 2025 dann in Kraft ist, wird Li Auto auf alle Fälle bereit sein – im Gegensatz zu einigen europäischen Herstellern, die sich heute beklagen, anstatt Lösungen zu entwickeln. Mit der Li Auto-Aktie, die trotz des jüngsten Anstiegs nicht teuer wirkt, könnten Anleger von dieser scheinbaren Zwickmühle profitieren.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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