Hohe Zinsen locken: Sind Tagesgeld, Festgeld oder Anleihen jetzt attraktiv?

Ein kleines weißes Sparschwein steht auf einem Holzuntergrund
Foto: Andreas Breitling via Pixabay

Vor weniger als zwei Jahren mussten Sparer noch Negativzinsen in Kauf nehmen, wenn sie ihr Geld in deutsche Bundesanleihen investierten. Auch viele Banken verlangten den Sparern Negativzinsen oder Verwahrentgelte ab, wenn sie zu viel Geld auf ihren Konten parkten. Diese Zeiten sind vorbei. Nachdem die EZB ihren Leitzins innerhalb weniger Monate von 0 auf 3,5 % steigerte, bekommen viele Sparer wieder Zinsen. Doch macht es in Zeiten hoher Inflation Sinn, sein Geld nun bei der Bank anzulegen?

3 % Zinsen sind besser als 0 %

Es gibt in Deutschland wieder Banken, die 3 % Zinsen auf dem Tagesgeldkonto anbieten. Viele andere Banken haben bisher kaum auf das gestiegene Zinsniveau reagiert. Falls man sein Geld also bei einer Bank mit 0 % Zinsen liegen hat, ist es durchaus eine Überlegung wert, nun ein neues Tagesgeldkonto zu eröffnen – selbst wenn viele Angebote den hohen Zinssatz lediglich für einen begrenzten Zeitraum (oft sechs Monate) garantieren.

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TRINKGELD GEBEN

Wer noch ein bisschen mehr Zinsen möchte und sein Geld in den nächsten ein bis zwei Jahren nicht benötigt, kann sich auch nach Festgeld-Angeboten umschauen. Hier gibt es teilweise über 3 % Zinsen. Dabei würde ich jedoch immer auf die Einlagensicherung achten (in der EU sind 100.000 Euro pro Kunde gesichert).

Anleihen bieten noch höhere Zinsen

Noch mehr Zinsen können Anleger mit Anleihen erzielen. Über Anleihen kann man Staaten oder Unternehmen Geld leihen und bekommt dafür Zinsen. Damit ist auch schon klar, dass Anleihen riskanter sein können als Tages- oder Festgeld. Schließlich besteht die Möglichkeit, dass der Schuldner pleitegeht und wir Anleger unser Geld somit nicht zurückbekommen. Darüber hinaus werden Anleihen – genau wie Aktien – an der Börse gehandelt. Ihr Kurs schwankt also. Wer eine Anleihe vor Fälligkeit verkauft, kann Kursverluste erleiden. Anleihen, die in anderen Währungen notieren, bergen außerdem Währungsrisiken.

Doch wie viel Zinsen kann man nun mit Anleihen einfahren? Eine Anleihe der Bundesrepublik Deutschland mit Laufzeit bis Mitte Juni 2023 (WKN: 110484) bringt es nun auf einen jährlichen Zinssatz von 2,96 %. Eine Anleihe mit Laufzeit bis Februar 2025 (WKN: 110237) bietet 2,54 %. Je länger der Zeitraum, desto weniger Zinsen gibt es – ein Zeichen dafür, dass der allgemeine Markt mittelfristig wieder ein niedrigeres Zinsniveau erwartet.

Ist man bereit, höhere Risiken einzugehen, bieten Anleihen allerdings auch höhere Zinssätze. Eine italienische Staatsanleihe mit Laufzeit bis Februar 2025 (WKN: A2R8N3) bringt schon 3,11 % jährliche Rendite. Eine Anleihe von Procter&Gamble mit Laufzeit bis Oktober 2025 (WKN: A284N5) bietet 3,88 % pro Jahr. Diese notiert jedoch in US-Dollar und birgt somit ein Währungsrisiko. Doch auch bei in Euro lautenden Anleihen gibt es höhere Zinsen: Eine Anleihe der Commerzbank mit Laufzeit bis September 2025 (WKN: CZ40MC) bringt 4,57 % p. a.

So lege ich mein Geld nun an

Als Sparer hat man es derzeit nicht leicht. Die hohe Inflation von zuletzt 7,4 % in Deutschland sorgt dafür, dass mein Geld real immer weniger wert wird. Keine der geschilderten Anlagemöglichkeiten kompensiert die hohe Inflation. Aber dennoch ist es natürlich besser, 3 % Zinsen zu kassieren und damit real „nur“ 4,4 % zu verlieren, als gar keine Zinsen zu erhalten.

Daher liegt mein Geld, das ich in den nächsten Jahren benötige, auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto bei einer deutschen Bank. Da Sicherheit und Liquidität hier für mich besonders wichtig sind, empfinde ich Anleihen als wenig attraktive Alternative.

Das Geld, das ich voraussichtlich nicht in den nächsten Jahren benötigen werde, investiere ich ausschließlich in Aktien. Auf lange Sicht bietet diese Anlageklasse die höchste Rendite und hat auch in Zeiten hoher Inflation regelmäßig positive reale Renditen geliefert. Gerade heute scheinen mir viele Aktien attraktiv.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Procter&Gamble. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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