Warum Tesla trotz Milliardengewinnen keine Dividende zahlt

Supercharger-Ladesäulen von Tesla, an denen Elektroautos Strom tanken können
Foto: Christoph Gössel

Der Kurs der Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) hat seit Jahresanfang um knapp 30 % auf 164 US-Dollar zugelegt (Stand: 28.04.2023). Über die letzten 2,5 Jahre hat die Aktie aber eine wahre Achterbahnfahrt hingelegt. Ende 2021 kostete eine Aktie sogar mal mehr als 400 US-Dollar. Im letzten Jahr ging es dann steil bergab. Zeitweise sah es sogar so aus, als würde der Kurs trotz der Rekordgewinne sogar wieder unter die Marke von 100 US-Dollar fallen.

Trotz der deutlichen Erholung seit Jahresbeginn liegen die Kursverluste über die letzten zwölf Monate aktuell bei knapp 50 %. Wäre es angesichts der Milliardengewinne nicht an der Zeit, eine Dividende auszuschütten oder Aktien zurückzukaufen?

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Wird es Zeit für eine Dividende?

Tatsächlich hat Tesla im letzten Jahr einen beeindruckenden Nettogewinn von mehr als 12,5 Mrd. US-Dollar erreicht. Im Jahr davor waren es 5,5 Mrd. US-Dollar. Auf den ersten Blick wirkt es also ganz so, als hätte Tesla mehr als genug Geld für Dividenden und Aktienrückkäufe übrig.

Trotz dieser beeindruckenden Zahlen würde es für Tesla aber wenig Sinn machen, die Gewinne an die Aktionäre weiterzureichen. Die Automobilbranche ist extrem kapitalintensiv. Der Bau einer neuen Fabrik kostet mehrere Milliarden US-Dollar. Und Tesla hat für die kommenden Jahre den Bau mehrerer Fabriken in Aussicht gestellt.

Zwar wurde bisher hauptsächlich die Expansion einiger bestehender Fabriken angekündigt. Daneben wurde aber bereits der Bau einer Fabrik in Mexiko beschlossen. Um die Fahrzeugauslieferungen aber um durchschnittlich 50 % pro Jahr steigern zu können, muss Tesla weitere riesige Fabriken bauen. Und das wird extrem viel Kapital verschlingen. Das Unternehmen selbst schätzt die notwendigen Investitionen über die kommenden Jahre auf bis zu 150 Mrd. US-Dollar.

Tesla kann das Kapital gewinnbringend investieren

Schon im letzten Jahr hat Tesla mehr als 7 Mrd. US-Dollar investiert. Daher lag der verfügbare Cashflow auch deutlich niedriger als der Nettogewinn. Im laufenden Jahr dürfte der Wert aber noch weiter zusammenschmelzen. Im ersten Quartal ist der Nettogewinn um ein Viertel auf 2,5 Mrd. US-Dollar eingebrochen. Gleichzeitig wurden die Investitionen aber weiter hochgefahren, sodass der verfügbare Cashflow auf nur noch 0,4 Mrd. Euro gesunken ist. Im Vorjahr waren es noch mehr als 2 Mrd. US-Dollar.

Aktuell sieht es also so aus, als würde Tesla praktisch den gesamten Cashflow für die Investitionen benötigen. Solange die Investitionen auch zu kräftig steigenden Gewinnen führen und das investierte Kapital eine hohe Rendite abwirft, ist das auch ganz im Sinne der Aktionäre. Ob die Gewinne aber weiter steigen werden, muss sich erst noch zeigen. Denn Tesla versucht inzwischen die Nachfrage anzukurbeln, indem die Preise kräftig gesenkt werden. Das hat im ersten Quartal schon zu einem Gewinneinbruch geführt und dürfte sich auch im Rest des Jahres so fortsetzen.

Zusammengefasst macht es für Tesla aktuell Sinn, jeden Cent im Unternehmen zu behalten und in die Expansion zu stecken. Solange die Rendite stimmt, wird das die Gewinne deutlich anheben und damit auch der Aktienkurs früher oder später folgen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Tesla.



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