BASF-Aktie: Sind 7 % Dividende zu schön um wahr zu sein?

Eine Frau hält brennende Geldscheine in ihren Händen
Foto: ArtHouse Studio via Pexels

Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) ist seit Jahren auf Talfahrt. Allein in den letzten fünf Jahren hat sich der Kurs auf aktuell nur noch 46 Euro knapp halbiert (Stand: 03.05.2023).

Gleichzeitig ist aber die Dividende in fast jedem Jahr ein kleines Stück gestiegen. In diesem Jahr wurden nun 3,40 Euro je Aktie ausgeschüttet. Damit kommt man beim aktuellen Aktienkurs auf eine Rendite von unglaublichen 7,2 %!

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Aber ist die hohe Dividende vielleicht schon zu schön, um wahr zu sein? Nicht selten deutet eine hohe Dividendenrendite darauf hin, dass der Markt von einer deutlichen Kürzung ausgeht. Droht also auch bei BASF eine Dividendenkürzung? Schauen wir uns dazu die aktuellsten Geschäftszahlen an.

BASF startet besser ins Jahr, als erwartet

Im ersten Quartal hat BASF durchwachsene Zahlen präsentiert. Der Umsatz ist um 13 % auf 20 Mrd. Euro gefallen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen ist sogar um 31 % auf 1,9 Mrd. Euro abgerutscht. Der Nettogewinn dagegen konnte dank der Sonderbelastungen im Vorjahr um 28 % auf fast 1,6 Mrd. Euro, oder 1,75 Euro je Aktie, gesteigert werden.

Auch die Prognose für das Gesamtjahr hat BASF beibehalten. Demnach soll der Umsatz ungefähr auf Vorjahresniveau bleiben und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderfaktoren deutlich auf nur noch bis zu 5,4 Mrd. Euro fallen. Im Vorjahr lag das Ergebnis auf dieser Basis noch bei 6,9 Mrd. Euro. Insgesamt ist BASF im letzten Geschäftsjahr sogar in die roten Zahlen gerutscht.

Zwar ist in diesem Jahr nicht mit weiteren roten Zahlen zu rechnen. Aber die Gewinnerosion gibt schon Anlass zur Beunruhigung. Denn dadurch muss man sich langsam auch wieder die Frage stellen, ob die Dividende nicht besser gesenkt werden sollte. Denn schon im letzten Jahr ist der frei verfügbare Cashflow auf 3,3 Mrd. Euro gefallen und hat damit nur noch knapp die Dividende finanziert. Zusätzlich zur Dividende hat BASF aber auch noch eigene Aktien für mehr als 1,3 Mrd. Euro zurückgekauft. Und genau das ist der Grund, weshalb die Nettoverschuldung zum Jahresende auf mehr als 16,2 Mrd. Euro gestiegen ist.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres hat sich die Situation aber noch verschlimmert. Der Free Cashflow lag allein in diesen drei Monaten bei -1,88 Mrd. Euro! BASF hat also fast 2 Mrd. Euro mehr ausgegeben, als das operative Geschäft in die Kassen gespült hat.

Der Schuldenberg wächst und wächst

Nun kann der Cashflow zwar von Quartal zu Quartal stark schwanken und der Blick auf einen so kurzen Zeitraum irreführend sein. Dennoch ist es eine beunruhigende Entwicklung, dass die Nettoverschuldung Ende März schon bei fast 18 Mrd. Euro lag. Das dürfte auch einer der Gründe dafür sein, dass BASF den Aktienrückkauf vorzeitig beendet und die Dividende nicht angehoben hat.

Im nächsten Jahr könnte dann tatsächlich eine Dividendenkürzung drohen. Denn die sinkenden Gewinne dürften auch im Rest des Jahres den Cashflow belasten und im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass er nicht mehr ausreicht, um die Dividende auf dem aktuellen Niveau zu finanzieren.

Angesichts der schon jetzt relativ hohen Verschuldung wäre es wohl im Interesse der Aktionäre, wenn der Konzern die Gewinne für die Stärkung der Bilanz nutzen könnte.

Auch wenn man sich als Aktionär natürlich über eine hohe Ausschüttung freut, macht eine Dividendenausschüttung nur Sinn, wenn das Unternehmen das Kapital nicht sinnvoll verwenden kann. Wenn BASF aber Investitionsmöglichkeiten sieht und damit hohe Renditen generieren oder mit dem Kapital die Bilanz krisensicher machen kann, wird das früher oder später zu einem steigenden Aktienkurs führen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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