Na, hat die Dividende dich auch „ärmer“ gemacht?

Euro- und Cent-Münzen fallen auf einen Holztisch
Foto: Skitterphoto via Pexels

Die Dividende in 2023 ist bei so mancher Dividendenaktie wirklich üppig. Selbst im DAX hat es 5 % Dividendenrendite oder auch mehr gegeben. Wobei weder die Höhe der Ausschüttungen noch der Erfolg von Dividendenaktien das heutige Thema ist.

Bleiben wir trotzdem kurz beim Erfolg von Aktien mit einer Dividende. Laut einer vielzitierten Studie von Ned Davis Research sind Dividendenaktien in der Vergangenheit deutlich erfolgreicher als nichtzahlende Äquivalente gewesen. In einem Betrachtungszeitraum von 1972 bis 2017 betrugen die durchschnittlichen Renditen der Aktien im S&P 500 9,25 % zu 2,71 %. Das unterstreicht, wie wichtig eine solide Ausschüttung sein kann. Oder eben das profitable, wachsende Geschäftsmodell, das sie ermöglicht.

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Aber betrachten wir heute einen negativen Effekt der Dividende. Mich hat sie seit so manchem Ex-Datum regelrecht ärmer gemacht. Zumindest, was den Buchwert und auch sonstige Faktoren angeht.

Die Dividende: So macht sie mich ärmer!

Am besten betrachten wir ein Anschauungsbeispiel, wenn wir die Dividende betrachten, die uns ärmer machen kann. Die Münchener Rück (WKN: 843002) ist derzeit ziemlich aussagekräftig. Seit dem Ex-Dividenden-Datum ist die Aktie von 337,60 Euro bis auf zwischenzeitlich 322,10 Euro eingeknickt. Eine Korrektur, die ein Quäntchen tiefer ist als der Abschlag in Höhe von 11,60 Euro für die 2023er-Auszahlung.

Es könnte ein stärkerer oder schwächerer Gesamtmarkt sein. In der Tat ist der DAX ebenso in den letzten Handelstagen etwas korrigiert. Das Entscheidende ist jedoch: Es ist nicht das einzige Element. Bei mir ist der Freistellungsauftrag zum Beispiel inzwischen ausgereizt. Konkret bedeutet das, dass die Dividende der Münchener Rück mit 25 % Kapitalertragssteuer belastet worden ist. Der Ex-Abschlag ist daher da, 75 % der Ausschüttung sind ebenfalls auf meinem Verrechnungskonto angekommen. Aber die übrigen 25 % sind an Steuern abgeführt worden. Das zeigt: Die Auszahlung hat mich ärmer gemacht. Zumindest im Vergleich zur Alternative, wenn die Auszahlung nicht geleistet worden wäre und es das Ex-Datum niemals gegeben hätte.

Ein nachlassendes Interesse und die Steuer führten dazu, dass die Dividende bei mir einen negativen Effekt eingebracht hat. Oder: Dass die Ausschüttung mich, gemessen am derzeitigen Buchwert, ärmer werden ließ. Ich werde es verkraften, keine Bange. Aber den Effekt, zumindest den steuerlichen Effekt, sollten wir auf dem Radar haben.

Darum zahlt Warren Buffett zum Beispiel nicht …

Die Dividende ist steuerlich nicht optimal. Ein Grund, warum Warren Buffett zum Beispiel auf Aktienrückkäufe setzt und keine Ausschüttung an die Investoren leistet. Er selbst sieht es als nicht unbedingt zielführend, wenn die Investoren auf die Auszahlung noch einmal Steuern zahlen. Gleichwohl sieht er sich selbst in der Situation, dass er für gewöhnlich besser investieren könnte als die meisten Anleger, die eine Auszahlung erhielten.

Aber es ist relevant, dass wir auch über die Steuer und das Interesse nachdenken. Eine Dividende bremst ein wenig den Zinseszinseffekt durch den Abzug der Steuer. Dafür haben Dividendenaktien andere Qualitäten. Wir können die Mittel so reinvestieren, wie wir wollen und ein diversifizierteres Portfolio aufbauen. Oder kostengünstig einen Teil der Investitionen zurückerhalten und davon leben. Ja, wie wir eingangs gesehen haben, ist manchmal die Gesamtperformance einer Aktie mit einer Dividende höher.

Doch sie kann kurzfristig einen ungünstigen Effekt auf unser Depot haben. Zumindest beim Buchwert aufgrund der Steuer. Aber auch, wenn das Interesse nach einem Ex-Dividenden-Datum bei der entsprechenden Aktie wieder nachlässt. Das sollten wir zumindest im Hinterkopf behalten.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. Aktienwelt360 empfiehlt keine der genannten Aktien.



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