Gold als sicherer Hafen? Vielleicht. Aber es hat 3 Schwachstellen

Ein Goldbarren zwischen dem Bullen und dem Bären
Foto: 3D Animation Production Company via Pixabay

Gold als sicherer Hafen ist ein beliebtes Konzept. Zwar existieren mittlerweile weitere Fluchtpunkte. Auch der Bitcoin ist für so manchen Anleger ein Wertspeicher. Wer es jedoch einfach und traditionell halten möchte, der setzt für gewöhnlich auf das Edelmetall.

Ich möchte das Investieren in Gold nicht verurteilen. Insbesondere über die vergangenen Jahrzehnte hat das Edelmetall zudem eine Rendite generiert, was zeigt: Es hat einen gewissen Zweck. Allerdings sind mit der Investitionsthese mindestens drei Schwachstellen verbunden, die man vor einem Kauf zumindest kennen sollte.

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Gold als sicherer, aber unproduktiver Hafen

Gold mag ein Fluchtpunkt für Investoren sein, wenn die Zeiten volatil werden. Ein Kernproblem und ein gängiger Kritikpunkt ist jedoch, dass es unproduktiv ist. Das bedeutet: Wenn wir heute in Gold investieren und uns einen Barren ins Depot oder in einen Safe legen, ist selbst nach einem Jahrzehnt immer noch lediglich der gleiche Bestand am Edelmetall vorhanden. Es hat in der Zwischenzeit nichts produziert.

Das ist auch ein elementarer Ansatz von Warren Buffett bei seiner Kritik. Gold ist für ihn ein unproduktiver Vermögensgegenstand, dessen Investitionsthese auf lediglich einer Überzeugung basiert: In einigen Jahren wird mir irgendwer schon mehr dafür bezahlen. Aktien und Unternehmen würden hingegen die Jahre aktiv nutzen, Mehrwerte schaffen. Dadurch werden sie auch aus einem bilanziellen Gesichtspunkt wertvoller. Sie haben schließlich etwas geschaffen.

Für uns ist das für das Renditepotenzial wichtig. Gold mag zwar einen Fluchtpunkt darstellen. Allerdings produziert es eben nichts. Wir können kein Renditepotenzial ermitteln. Oder, wenn, lediglich die Vergangenheit als Indikator verwenden. Bei einzelnen Aktien können wir anhand der Gewinn-, Free-Cashflow- oder auch Dividendenrendite ein Gespür für die Möglichkeiten ermitteln. Das heißt: Auch bei der Analyse sind Aktien und Produktivwerte im Vorteil.

Marktbedingungen, auf die wir wenig Einfluss haben

Das zweite Problem, das man beim Gold kennen sollte, sind die Marktbedingungen. Im Endeffekt hängen die Schwankungen beim Preis von zwei wesentlichen Faktoren ab: Der Nachfrage und dem Angebot. Das bedeutet, dass es letztlich die vorhandene Menge und die Bereitschaft der Investoren und der Verarbeiter ist, das vorhandene Angebot zu kaufen. Oder eben nicht.

Aber der Markt vom Gold ist wesentlich komplexer. Wir müssen den Output verfolgen. Sowie auf besondere Momente achten. Theoretisch wäre es denkbar, dass ein Förderer eine einfach zugängliche und sehr ergiebige Goldader aufspürt, die plötzlich die Angebotsseite sehr drastisch erhöht. Die Folge? Der Preis würde korrigieren, weil das Angebot steigt.

Ebenso denkbar ist eben, dass die Investoren auf Angst wieder vermehrt Gold kaufen. In diesem Falle steigt der Preis, weil die Nachfrage nicht Schritt halten kann. Der springende Punkt ist jedoch: Sehr viele Dinge sind nicht vorhersehbar. Wenn, dann am ehesten die Inflation, wo das Edelmetall aufgrund einer gewissen Wertstabilität einen Ausgleich ermöglichen kann.

Gold: Rendite wird insbesondere mit Angst gemacht

Zu guter Letzt ist ein weiterer Faktor beim Gold, dass ein großer Teil der Rendite bei der Angst gemacht wird. Das Edelmetall kann daher zur Absicherung des Depots verwendet werden. Trotz Unproduktivität, trotz der unvorhersehbaren Marktbedingungen. Der springende Punkt ist jedoch: Was hilft es, wenn das Aktienportfolio korrigiert?

In Summe dürften viele Portfolios trotzdem korrigieren, es hat häufig lediglich einen leicht ausgleichenden Effekt. Im Gegensatz dazu performt Gold oft schlecht, wenn der Aktienmarkt wieder solidere Renditen ermöglicht. Wir sehen daher die Möglichkeit eines Volatilitätssenkers. Aber auch eine mögliche Renditebremse.

Die Kernfrage, die wir uns als Investoren daher stellen müssen, lautet für mich: Möchte ich Gold als Sicherheit haben? Oder kann ich möglicherweise darauf verzichten und mich, trotz womöglich höherer Volatilität, auf die produktiven Vermögenswerte konzentrieren? Das muss letztlich jeder für sich selbst beantworten.

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