W. P. Carey: Die Dividenden-Katze ist aus dem Sack

Ein kleines Holzhaus vor kleiner werdenden Münzstapeln
Foto: Nattanan Kanchanaprat via Pixabay

W. P. Carey (WKN: A1J5SB) hat viele Investoren im Jahr 2023 überrascht. Der Grund ist allerdings kein positiver: Das Management kündigte an, die Dividende kürzen zu wollen. Anlass hierfür ist eine Restrukturierung des eigenen Portfolios, bei dem sich das Management insbesondere von den Office-Immobilien trennen wollte und auch bereits hat.

Nun wissen wir jedenfalls: W. P. Carey wird die Dividende wirklich kürzen. Das Management kündigte bereits am 7. Dezember dieses Jahres an, für das vierte Quartal 0,86 US-Dollar an die Investoren auszahlen zu wollen. Im Vergleich zu den vorherigen 1,071 US-Dollar ist das eine deutliche Kürzung. Beziehungsweise: Eine um 21,1 US-Cent im Vergleich zu vorher. Das entspricht einem relativen Anteil von 19,7 %. Für mich bleibt ein wesentliches Fazit jedoch bestehen: Wir sollten diesen Schritt nicht überbewerten.

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W. P. Carey: Weniger Dividende, aber bessere Zukunft?

Na klar: Die Zäsur bei W. P. Carey tut weh. Damit verliert der US-amerikanische Real Estate Investment Trust den gerade erst erworbenen Status als Dividendenaristokrat. wir erhalten ca. 20 % weniger Dividende als Gesamtsumme. Das möchte ich alles gewiss nicht herunterspielen.

Trotzdem sehen wir: Die Ausgangslage könnte attraktiv sein und bleiben. W. P. Carey besitzt bei einem Aktienkurs von zur Zeit 65 US-Dollar ca. 5,3 % Dividendenrendite. Selbst wer als Investor auf einem Aktienkurs in der Höhe des Rekordhochs bei ca. 90 US-Dollar gekauft hat, der erhält weiterhin 3,8 % Dividendenrendite. Beide Werte zeigen mir: Es ist keine Vollkatastrophe. Ein Renditeversprechen kann es zudem für die Zukunft geben.

W. P. Carey erhält durch diesen Schritt jedenfalls mehr finanzielle Flexibilität. In Zeiten steigender Zinsen ist das umso wichtiger. Mit den Teilverkäufen aus dem Portfolio kann das Management zudem Verschuldung reduzieren und zugleich in strategisch bessere Immobilien investieren. Was das Management übrigens auch macht: Im Börsenjahr 2023 werden voraussichtlich zwischen 1,3 und 1,5 Mrd. US-Dollar in neue Immobilien fließen. Mit einem besseren Portfolio-Fit können diese Immobilien das Office-Segment langfristig ersetzen. Und womöglich auch wieder zu steigenden Dividenden führen.

Keine Frage: Der Schritt von W. P. Carey ist mutig. Er ist ein Bruch mit der Dividende. All das ist richtig und das müssen wir als Einkommensinvestoren im Hinterkopf behalten. Voraussichtlich werden die Funds from Operations im Jahr 2024 zwischen 4,60 und 4,80 US-Dollar liegen. Selbst im Worst-Case läge das Ausschüttungsverhältnis entsprechend bei einem Wert von 74,7 %. Zudem ist der REIT mit einem Kurs-FFO-Verhältnis von 14,1 (auch hier im Worst-Case) nicht zu teuer bewertet. Insbesondere dann nicht, wenn der REIT jetzt in zukünftiges Wachstum und ein qualitativeres Portfolio investiert.

Trotzdem: Der Mut muss Konsequenzen zeigen

Mein Fazit ist daher latent positiv. Ich sehe die gekürzte Dividende von W. P. Carey als eine Art Investition an. Gleichzeitig bedeutet das jedoch auch, dass das Management langfristig liefern muss. Ich erwarte jedenfalls Wachstum in den kommenden Jahren und auch wieder sukzessive höhere Dividenden, wenn sich die Zeiten verbessern.

Das ist das indirekte Versprechen, das ich mit der gekürzten Dividende von W. P. Carey verbinde. Positiv ist, dass wir endlich wissen, woran wir stehen. Jetzt müssen wir evaluieren, wie das Management die eigene Zukunft besser und wieder wachstumsstärker gestalten wird.

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Vincent besitzt Aktien von W. P. Carey. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von W. P. Carey.



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