Hohe Dividenden kassieren und in 5 Jahren zur Neubewertung? 2 Top-Aktien, auf die ich heute setze

Eine hohe Dividende und eine Neubewertung? Ja, das kann ein Gesamtmix von unterbewerteten Dividendenaktien sein. Entscheidend ist, dass das Kerngeschäft intakt ist. Es mag vielleicht kurzfristige Probleme geben. Aber langfristig-orientierte Investoren sollten eher eine Chance, als ein nachhaltiges Risiko sehen.
Zwei Aktien, bei denen ich auf dieses Gesamtpaket setze, sind Fresenius (WKN: 578560) und W. P. Carey (WKN: A1J5SB). Eine hohe Dividende sehe ich schon heute. Aber die Neubewertung wird voraussichtlich noch einige Zeit auf sich warten lassen. Möglicherweise auch fünf Jahre.
W. P. Carey: Hohe Dividende und Neubewertung möglich
Eine erste Dividendenaktie, bei der es definitiv eine hohe Dividende gibt, ist W. P. Carey. Zugegebenermaßen hat das Management gerade erst die Ausschüttungssumme je Aktie von leicht über 1,07 US-Dollar auf 0,86 US-Dollar gekürzt. Derzeit gibt es trotzdem über 6 % Dividendenrendite. Das ist und bleibt für mich attraktiv.
Das Management von W. P. Carey hat eine Umstrukturierung angestoßen. Die Office-Immobilien, die in der Vergangenheit für ca. 16 % der Mieterlöse einstanden, wurden veräußert. Dafür will der REIT in attraktivere Immobilien investieren, die besser in das eigene Portfolio passen. Der Markt verzeiht derzeit weder den kurzfristigen, operativen Schrumpfkurs. Noch die gekürzte Dividende. Und auch nicht, dass mit der Tradition als Dividendenaristokrat gebrochen wurde. Allerdings können wir auf Besserung warten, die sich mittel- bis langfristig abzeichnen sollte.
Zwar investiert W. P. Carey REIT-typisch auch in eine hohe Dividende. Aber eben auch in neue Immobilien aus Bereichen wie Logistik und der Industrie. Dort erhofft sich das Management ein stärkeres, internes Wachstum, perspektivisch ein niedrigeres Risiko für Leerstand und ein deutlich effektiveres Portfolio. Oder anders gesagt: Durch den kurzfristigen Verzicht bereitet sich die Gesellschaft hinter der Aktie für moderates Wachstum vor.
Derzeit ist W. P. Carey mit einem Kurs-FFO-Verhältnis von (selbst nach der Restrukturierung!) 12,2 bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei über 6 %. Ich warte daher gerne darauf, dass die Verbesserungen einsetzen und kassiere zwischenzeitlich eine hohe Dividende. Von einer Neubewertung gehe ich mittel- bis langfristig ebenfalls aus, da das Management stets langfristige Triple-Net-Lease-Verträge eingeht, die ebenfalls Stabilität versprechen,
Fresenius: Schulden reduzieren, Konzern straffen
Man mag darüber diskutieren wollen, ob Fresenius eine hohe Dividende ermöglicht. Der DAX-Gesundheitskonzern zahlte zuletzt 0,92 Euro je Aktie an die Investoren aus. Bei den aktuellen Aktienkursen liegt die Dividendenrendite jedoch immerhin bei 3,5 %. Wobei wir eines festhalten müssen: Im Jahr 2024 wird es aufgrund des Aussetzens der Dividende für die Inanspruchnahme von staatlichen Hilfen keine Ausschüttung geben. Perspektivisch gehe ich jedoch von einer Wiedereinführung aus und die Möglichkeit werte ich einfach mal als attraktiv und zumindest deutlich höher als der Querschnitt vieler breiter Märkte.
Aber was ist der Big-Deal bei Fresenius? Die Aktie ist jedenfalls seit Jahren nicht mehr so recht in Schwung gekommen. Zunächst erlahmte das Wachstum. Mittlerweile drückt die Bilanz. Mit konzernübergreifenden Verbindlichkeiten in Höhe von 45 Mrd. Euro per Ende des dritten Quartals ist der Gesamtkonzern weiterhin verschuldet. Wobei das Management in den letzten Quartalen wirklich stark in die bilanzielle Stabilität investiert hat.
Das ist einer meiner wesentlichen Aspekte: Fresenius ist weiterhin profitabel, in den ersten drei Quartalen lag das Ergebnis je Aktie bei (bereinigt um Konsolidierungseffekte) 1,97 Euro. Bedeutet: Die Dividende je Aktie ist überaus nachhaltig und das Management kann einen größeren Teil der freien Mittel in die eigene Bilanz reinvestieren. Die hohe Dividende könnte daher auch in Zukunft weiterhin sehr nachhaltig sein, zumindest gemessen an den operativen Kennzahlen.
Zugleich ist der Gesamtkonzern in einer Restrukturierungsphase. Das Management um Konzernchef Michael Sen hat zuletzt Vamed und Medical Care als bloße Finanzbeteiligungen deklariert und konzentriert sich stärker auf Helios und Kabi. Auch das könnte den Gesamtkonzern perspektivisch effizienter und schlanker gestalten. Eine Möglichkeit zur Neubewertung ist auch dadurch gegeben.
Derzeit erscheint die Fresenius-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis um ca. 10 bis 12 vergleichsweise moderat bewertet. Ich glaube: Jetzt in die perspektivisch (vermutlich wieder) Dividende zu investieren und mittelfristig durch mehr bilanzielle Qualität und einen attraktiveren, schlankeren Konzern auf eine Neubewertung zu setzen kann sich langfristig vielleicht auszahlen. Auch wenn das Jahr 2024, wie gesagt, mit einer Nullrunde einhergehen wird.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius und W. P. Carey. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von W. P. Carey.