Wir scheitern, wenn wir die falschen Dinge versuchen

Ein kleines Kartenhaus aus fünf Spielkarten
Foto: ptra via Pixabay

Lieber Aktiensegler,

es gibt viele Wege, wie ich als Investor scheitern könnte. Zum Beispiel wenn ich versuchen würde, den Kurs am nächsten Handelstag vorauszusagen oder ob der Markt am folgenden Tag aufwärts oder abwärts tendiert. Immerhin hätte ich dort noch eine 50/50-Chance.

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Selbst charttechnische Analyse wäre mein Weg des Scheiterns. Mit den Linien kann ich vergleichsweise wenig anfangen. Auch beim Versuch mit Optionen, CFDs oder anderen künstlichen Produkten würde ich vermutlich nicht erfolgreich sein, sondern scheitern.

All das sind Aspekte, die außerhalb meines Circle of Competence liegen. Man könnte sagen: Disziplinen, in denen ich nicht einmal als Teilnehmer registriert bin. Aber ich glaube: Als Investor können wir in vielerlei Hinsicht scheitern, wenn wir die falschen Dinge versuchen.

Die falschen Dinge zu versuchen führt zum Scheitern

Wie du vielleicht weißt, bin ich bei der Aktienwelt360 primär im Bereich der Wachstumsaktien aktiv. Um ehrlich zu sein: Selbst dort existieren Disziplinen, bei denen ich mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern würde. Einige Beispiele gefällig? Sehr gerne.

Wenn ich es beispielsweise darauf anlegen würde, eine Aktie mit einem direkten Ver-100-facher-Potenzial zu identifizieren, wäre ein Scheitern nicht gerade unwahrscheinlich. Das Chance-Risiko-Verhältnis müsste, sehr einfach ausgedrückt, auf eine maximale Chance aus sein. Eine fragile Investitionsthese wäre das Ergebnis. Vermutlich wären sehr viele Aktien, die ich auswählen würde, nicht erfolgreich. Das läge jedoch nicht zwangsläufig daran, dass ich kein guter Analyst bin, sondern weil das Ziel zu ambitioniert ist. Ebenso kann ich von mir sagen: Wenn es in den Bereich der Biotechnologie geht, würde ich vermutlich kaum die beste Aktie finden können. Dazu fehlt mir einfach das Know-how. Biotechnologie ist nicht mein primärer Circle of Competence. Ja, nicht einmal mein sekundärer.

Solche Beispiele zeigen: Als Investor können wir uns selbst zum Scheitern bringen. Wenn wir auf Ziele schauen, die unrealistisch sind oder zu weit entfernt liegen, gehen wir unkluge Risiken ein. Das ist nicht der Pfad smarter Investoren oder eines planbaren Vermögensaufbaus.

Realistische Ziele für realistische Ergebnisse

Anstatt sich daher mit solchen Disziplinen auseinanderzusetzen, sollten wir uns als Investoren lieber planbare Ziele setzen. Das heißt nicht, dass wir verzichten müssen, sondern dass wir möglicherweise gedankliche Umwege gehen müssen.

Anstatt eine Ver-100-facher-Aktie zu suchen, schaue ich beispielsweise, welches Unternehmen und welche Aktie ein Verdopplungs-, Verfünffachungs- oder möglicherweise sogar ein Verzehnfachungspotenzial besitzen. Idealerweise sollte selbst danach noch nicht das volle Potenzial ausgereizt sein. Und wenn eine Aktie sich zweimal verzehnfacht, so entspricht das letztlich auch einer Ver-100-fachung.

Der springende Punkt ist jedoch: Ich kann eine Chance realistischer bewerten, bei der ich den Markt heute sehen und beurteilen kann. Gleichzeitig fische ich lediglich in den Bereichen, in denen ich mich auskenne und in denen ich verstehe, wie die jeweiligen Unternehmen eigentlich ihr Geld verdienen. Und wie groß sie noch über sich hinauswachsen können.

Für mich ist das eine sehr wesentliche Erkenntnis: Das Scheitern beginnt teilweise im Kopf und mit den falschen Zielen. Wer hingegen die richtigen Ziele definiert, der begibt sich auf den Pfad des planbaren Vermögensaufbaus. Eine Eigenschaft, die die erfolgreichen Investoren häufig von den Spekulanten unterscheidet.

Auf realistische Ziele und solide Renditen

Vincent Uhr

Chefredakteur Aktienwelt360

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