3 Aktien, die ich überlege zu verkaufen (BASF ist eine davon!)

Ein roter Knopf mit der Aufschrift "Sell" ("Verkaufen")
Bild: Aktienwelt360, KI-generiert via Dall-E

Aktien verkaufe ich tendenziell eher selten. Ich definiere mich selbst als unternehmensorientierten Buy-and-Hold-Investor. In der Regel bin ich daher eher auf der Kaufseite.

Trotzdem halte ich es für wichtig, ein gut strukturiertes Depot zu haben. Ballast sollte man als Anleger nicht ewig mitschleifen. BASF (WKN: BASF11), AT&T (WKN: A0HL9Z) und Novocure (WKN: A140ML) sind daher die drei Namen, bei denen ich in Kürze die Reißleine ziehen könnte.

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BASF: Eine Aktie, die ich bald verkaufe?

Die Aktie von BASF ist bereits seit einigen Jahren in meinem Depot. Derzeit liegt sie leicht im Plus. Nicht nennenswert, nicht wesentlich. Aber in Summe kann ich sagen: Meine Erwartungen an den DAX-Chemiekonzern haben sich nicht erfüllt.

Meine Investitionsthese bestand und besteht darin, dass der DAX-Chemiekonzern preiswert ist. Das sehe ich auch heute noch so. Wenn wir Ergebnisse je Aktie vor dem Wechsel des Jahrzehnts betrachten, so würde sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis auf einen Wert von ca. 8 belaufen. Es winkt außerdem eine hohe Dividendenrendite, die seit meiner Investition in einer Range zwischen 6 % und 7 % tendierte. Das heißt: Ein passives Einkommen ist ebenfalls möglich. Sogar ein hohes und weiterhin zuverlässiges passives Einkommen.

Der springende Punkt ist jedoch: Irgendwie vermisse ich bei BASF eine Perspektive. Batterietechnologie sollte ein Wachstumsmarkt sein. Derzeit existieren Überlegungen, sich vermehrt in Richtung China zu orientieren. Aber was ist der Weg zum Turnaround? Hin zum Wachstum? Aus der Krise?

All das vermisse ich derzeit bei der BASF-Aktie. Eine günstige Bewertung ist irgendwann auch nicht mehr ausreichend. Ich sehe potenziell bessere Aktien und auch Dividendenaktien, in die ich mein Geld investieren könnte. Zumal der Umsatz im ersten Quartal von 20,0 Mrd. Euro im Vorjahr auf 17,6 Mrd. Euro zurückgegangen ist. Auch das Ergebnis vor Sondereinflüssen sank von 2,9 auf 2,7 Mrd. Euro. Zwar ist die Aktie jetzt günstig. Aber ich frage mich dennoch allmählich: Wie lange soll ich noch auf den Turnaround warten?

AT&T: Verschuldung, Wachstum und weitere Fragezeichen

Die zweite Aktie, die ich überlege zu verkaufen ist die von AT&T. Auch die Anteilsscheine des US-amerikanischen Telekommunikationskonzerns besitze ich gefühlt ewig. Sogar so lange, dass es sich hierbei zu Anfang noch um einen Dividendenaristokraten handelte. Das ist längst passé.

Was ist nun aber der Grund, dass ich auch diese als günstig geltende Aktie überlege, zu verkaufen? Auch hier ist es die mangelnde Fantasie hinsichtlich eines Turnarounds. AT&T musste im ersten Quartal erneut leicht rückläufige Umsatzerlöse von 30,1 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf 30,0 Mrd. US-Dollar verkraften. Gleichzeitig sank das Ergebnis je Aktie von 0,57 US-Dollar auf 0,47 US-Dollar. Wachstum? Fehlanzeige. Der US-Konzern ist weiterhin auf Schrumpfkurs.

Was mich aber insbesondere stört, ist die hohe Verschuldung. AT&T schleppt derzeit über 132 Mrd. US-Dollar an Fremdmitteln in der Bilanz. Das drückt, selbstverständlich. Vor allem in Zeiten höherer Zinsen. Für mich ist das mittlerweile kein gutes Value-Versprechen mehr, warum ich überlege die Aktie zu verkaufen.

Zwar gibt es Wachstumsmöglichkeiten. AT&T ist gut im Bereich der 5-G-Technologie positioniert. Auch der freie Cashflow ist mit 3,1 Mrd. US-Dollar in einem einzelnen Quartal zwar stark. Ich frage mich aber immer mehr: Reicht das wirklich, um investiert zu bleiben? Oder ist das eher hoffen auf Besserung in Form von weniger belastenden Zinsen?

Novocure: Warum ich überlege, auch diese Aktie zu verkaufen

Zu guter Letzt überlege ich außerdem, die Aktie von Novocure aus meinem Depot zu schmeißen. Die Gründe hier mögen vielfältig sein. Aber der Verkauf der Aktie ist im Endeffekt von einem Faktor abhängig: Die Investitionsthese scheint einfach nicht aufzugehen.

Die Aktie von Novocure habe ich aus einem bestimmten Grund gekauft: Das Management sollte mit dem tumor treating field-Geräten eine vierte Variante zur Behandlung von Krebs etablieren. Es funktionierte bei einer speziellen Form von Gehirntumoren. Jüngste Ergebnisse zeigten jedoch, dass dieser Erfolg nicht unbedingt auf alle Therapie- und Krebsformen abstrahierbar ist. Zwar ist Novocure in Deutschland, andere Teile Europas, im Kernmarkt der USA und selbst in China vertreten. Das Wachstum ist zuletzt jedoch schwächer gewesen, weil es nicht gelang, weitere Märkte und Therapien zu erschließen.

Tja, was sollen wir dazu noch sagen? Bei Novocure droht die Investitionsthese zu kollabieren. Das heißt für mich: Die Aktie besser verkaufen. So hart es sein mag: Gerade im Growth-Segment ist nicht jeder Kauf ein Gewinner. Novocure wird es meiner Meinung nach auch nicht mehr unbedingt werden.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T, BASF und Novocure. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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