Shell-Aktie: Dividende und Aktienrückkäufe, mehr nicht?!

Eine Öl-Bohrinsel im offenen Meer nach Sonnenuntergang
Foto: Ganesh Ramsumair via Pexels

Die Shell-Aktie (WKN: A3C99G) konnte zuletzt gut zulegen. Mit einem Aktienkurs von über 33 Euro dürften viele Investoren derzeit zufrieden sein. Kurzfristig waren sogar 34 Euro drin. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Anteilsscheine um die Marke von 10 Euro kämpfen! Das hat es in Zeiten des Corona-Crashs zumindest sehr kurzfristig gegeben.

Allerdings gefällt mir der Erfolgsrezept der Shell-Aktie immer weniger. Es geht vermehrt um die Dividende und Aktienrückkäufe. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass ich diesen Aspekt bemängele. Man darf durchaus die Frage stellen, ob die Anteilsscheine des britischen Öl- und Erdgaskonzerns noch mehr zu bieten haben.

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Shell-Aktie: Starke Ergebnisse?!

Bei der Shell-Aktie gibt es zugegebenermaßen durchaus mehr. Ein stabiles Öl- und Erdgaspreisniveau sorgt derzeit dafür, dass der Konzern milliardenschwere Ergebnisse und freie Cashflows einfährt. So eben auch im zweiten Jahresviertel des laufenden Börsenjahres 2024.

So konnte Shell alleine beim Ergebnis einen Wert von 6,29 Mrd. US-Dollar erzielen. Zwar liegt der Wert unter dem Vorjahreswert von 7,73 Mrd. US-Dollar. Dafür sind mitunter aber auch Sondereffekte in Form von Abschreibungen verantwortlich. Soweit, so unspektakulär und nicht dramatisch. Zumal die Cash-Cow gemolken werden kann.

Alleine im zweiten Quartal konnte Shell erneut einen hohen freien Cashflow von 13,5 Mrd. US-Dollar einfahren. Ein Wert, der sogar leicht über dem Vorjahreswert von 13,3 Mrd. US-Dollar liegt. Ein durchaus positives Merkmal für die Shell-Aktie. Zumal das Management mit ähnlichen Werten auch in den weiteren Quartalen rechnet.

Bei der Shell-Aktie gibt es erneut eine starke Dividende von 0,344 US-Dollar. Überraschend: Es sollen in den kommenden Wochen und Monaten 3,5 Mrd. US-Dollar in Aktienrückkäufe fließen. Wobei die Frage ist: Wie überraschend ist das eigentlich noch? Gerade in den letzten Jahren sind die freien Mittel schließlich vermehrt in die eigene Dividende und Aktienrückkäufe geflossen. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 10 scheint jedenfalls ausreichend zu sein, um in diese Form der Kapitalrückführungen zu investieren. Ca. 1,5 % der ausstehenden Aktien dürften damit gekauft und eingezogen werden können.

Der Big Deal

Eigentlich, so scheint es, könnte sich Shell die hohe Dividende und die Kapitalrückführungen leisten. In den vergangenen zwölf Monaten hat das Management lediglich 43 % der Mittelzuflüsse für Kapitalrückführungen verwendet. Werte, die zeigen: Spielraum existiert. Aber das große Problem, das ich sehe: Es bestünde durchaus auch die Möglichkeit, anderweitig zu investieren.

Die Bilanz ist die erste Anlaufstelle. Zwar hat das Management hinter der Shell-Aktie seit dem zweiten Quartal des Vorjahres die Gesamtverschuldung von 40,3 Mrd. US-Dollar auf 38,3 Mrd. US-Dollar reduziert. Mit den derzeit hohen freien Mittelzuflüssen könnten die Verantwortlichen aber deutlich zügiger die bilanziellen Altlasten ausbessern.

Auch wird Shell in nachhaltigere Geschäftsmodelle investieren müssen. Etwas, das meiner Meinung nach ebenfalls zu zögerlich angegangen wird. Insofern ist mein Fazit: Dividende und Aktienrückkäufe besitzen bei der Shell-Aktie Priorität. Leider, möchte ich sagen. Denn neben wirklich hohen Kapitalrückführungen wären andere Baustellen und Investitionsmöglichkeiten meiner Meinung nach deutlich wertsteigender. Vielleicht nicht kurzfristig. Aber eben langfristig und unternehmensorientiert.

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Vincent besitzt Aktien von Shell. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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