Disney-Aktie: Profitabilität im Streaming erreicht, doch mehr ist erforderlich für neue Allzeithochs!

Eine Plüschfigur des Walt-Disney-Charakters Mickey Mouse
Foto: Ipek Townsend via Pexels

Aktionärinnen und Aktionäre von Disney (WKN: 855686) hatten es in den letzten Jahren nicht leicht. Erst machte ein Unternehmen wie Netflix (WKN: 552484) mit seiner Streaming-Idee das klassische Geschäftsmodell von Disney kaputt, dann kam die Corona-Pandemie und sorgte für eine Wachstumskrise, die bis heute nachwirkt. Und schließlich wurde mit Bob Chapek, der den erfolgreichen Bob Iger ablösen sollte, ein echter Fehlgriff getätigt. Letzterer wurde kurzum gefeuert und durch den langjährigen Disney-CEO Bob Iger ersetzt.

Disney lebt weiter im Umbruch

Bis heute hat sich der weltgrößte Unterhaltungskonzern nicht von den Herausforderungen erholt. Vor allem das Streaming-Geschäft bereitet große Sorgen. Es bedroht das verlässliche Kabelgeschäft, mit dem die Medienkonzerne viel Geld verdient haben.

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Zudem ist der Vorsprung des Marktführers Netflix uneinholbar groß. Es scheint sich um einen “The Winner Takes It All”-Markt zu handeln. Nur das Unternehmen mit den meisten Abonnenten dürfte überleben.

Disney-Gewinnsprung beim Streaming könnte erst der Anfang sein

Schaut man sich die zuletzt veröffentlichten Zahlen des Disney-Konzerns an, so sind die Eindrücke gemischt. Zwar hat man zuletzt mit 118 Millionen Disney+ Core Abonnenten eine solide Basis erreicht, doch das Wachstum fehlt.

Gerade einmal um ein Prozent stieg die Abonnentenzahl im Vergleich zum Vorquartal. Nicht anders sieht es bei Hulu oder Disney+ Hotstar aus.

Immerhin konnte hier nach einer Investitionsphase im dritten Quartal 2024 (Quartalsende: 29. Juni 2024) ein nennenswerter Quartalsgewinn von 47 Mio. US-Dollar erzielt werden, nach einem Verlust von über einer halben Milliarde US-Dollar im Vorjahresquartal. 

Der Tritt auf die Kostenbremse durch weniger hoch budgetierte Serien wie Star Wars ist Teil der Strategie. Damit schneidet man sich aber langfristig möglicherweise ins eigene Fleisch, denn die Abonnentenzahlen werden dies widerspiegeln.

Trotz Aufholjagd bleibt der Abstand zu Netflix groß

Disney hinkt seinem Erzrivalen Netflix hinterher. Dieser konnte mit 278 Millionen zahlenden Abonnenten beim Wachstum noch eine Schippe drauflegen. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Wachstum stolze 16,5 %, allerdings auf einer weitaus höheren Basis. 

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Vor allem ein verstärktes Vorgehen gegen Passwort-Sharing scheint sich bei dem in Los Gates ansässigen Unternehmen auszuzahlen. Auch Disney will dies künftig durchsetzen, dürfte die Früchte einer solchen Strategie aber erst in der Zukunft ernten.

Großes Potenzial wird derweil dem Werbegeschäft zugeschrieben. Auch hier ist Netflix führend in der Umsetzung. Durch die Einblendung von Werbung soll ein günstigerer Abo-Preis angeboten werden, was letztendlich den Kundenkreis erweitert. 

Wichtiger als das Abonnentenwachstum könnte aber die Diversifizierung der Erlösströme sowie die Vermarktung der Nutzerdaten sein. Die Monetarisierung des Streamings läutet somit eine neue Ära ein, die in Zukunft hoffentlich deutlich mehr zu bieten hat als in der Vergangenheit.

Es werden Free Cashflow generiert

Positiv ist, dass Netflix bereits heute deutlich über eine Milliarde Free Cashflow pro Quartal generiert. Der Disney-Konzern kann hier zwar nicht punkten. Da Streaming aber nur ein Teil des “House of the Mouse” ist, wird auf Konzernebene mit Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffen quersubventioniert. Im dritten Quartal gab es auf Konzernebene ein Plus beim Free Cashflow von 1,2 Mrd. US-Dollar. 

Was fehlt, ist Gewinndynamik. Diese könnte zwar langfristig aus dem Streaming-Geschäft kommen, der jüngste Quartalsgewinn zeigt aber, dass es noch ein weiter Weg ist, bis der Konzern aus der Sparte eine Goldgrube macht. 

Das Hauptproblem dürfte Netflix bleiben, welches einen Großteil der potenziellen Kunden für sich beansprucht. Und Wachstum auf Kosten der Konkurrenz war in der Vergangenheit in diesem Markt noch nie eine gute Option für Investoren.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Disney. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney.



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