Dividenden für Zinsen, Tagesgeld & Festgeld: Kaufe nicht einfach hohe Dividendenrenditen!

Eine Glühbirne, aus der verschiedene Ideen entspringen
Foto: Pixabay via Pexels

Die Zinsen sinken und damit verbunden auch die Renditen auf Tagesgeld und Festgeld. Dividenden können eine Alternative sein. Aber es ist wichtig, dass Sparer den wohl wichtigsten Unterschied verstehen.

Eine Dividende ist niemals so garantiert, wie Zinsen. Tagesgeld und Festgeld daher mit deutlich niedrigeren kurzfristigen Risiken verbunden, als Dividendenaktien. Aber dafür können Aktien allgemein höhere Renditen ermöglichen. Es sind diese Feinheiten, die man als Sparer und angehender Investor wirklich verinnerlicht haben muss.

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Eine sehr essentielle Frage, die vielen dabei in den Sinn kommt, ist vermutlich: Sollte ich bei meinen Dividenden auf höhere Renditen setzen, um das Risiko auszugleichen? Ist das der Königsweg, um die Zinsen, das Tagesgeld und das Festgeld sukzessive zu ersetzen? Die Antwort ist leider etwas komplexer.

Dividenden für Zinsen: Höhere Rendite als bei Tages- und Festgeld?

Die Idee klingt einerseits sehr naheliegend: Mit einer höheren Dividendenrendite können Dividenden für das höhere Risiko entschädigen. Trotzdem sollte der Gedanke bei der Zins-Alternative nicht so dominant sein. Aktien, Dividenden und die Gesamtrenditen von diesen Investments sind nämlich deutlich komplexer, als beim Tagesgeld oder beim Festgeld.

Ein Ansatz kann durchaus sein, dass man sich für das höhere Risiko mit einer höheren Dividendenrendite entschädigen möchte. Aktien wie die Allianz zahlen beispielsweise noch deutlich über 4 % Dividendenrendite. Auch sogenannte Real Estate Investment Trusts können als spezielle Immobilien-Gesellschaften mit einer 90-%igen Ausschüttung gemessen am Gewinn gut und gerne 5 % Dividendenrendite und mehr ermöglichen. Eines darfst du aber nicht vergessen: Ein Investment in eine Aktie ist immer etwas dynamischer. Nicht so fix.

Es geht nicht primär darum, wo eine Aktie heute steht und welche Dividende man in einem Jahr bekommt. Entscheidender ist, wo eine Aktie in fünf oder zehn Jahren steht. Und, als Alternative für deine Zinsen auch: Welche Dividenden sie dann bezahlen kann. Mal angenommen, eine Aktie zahlt im Moment 3 % Dividendenrendite aus. Das mag vielleicht zu Anfang weniger sein, als die zuvor möglichen 3,75 % auf Tagesgeld oder Festgeld. Wenn das Unternehmen den Gewinn je Aktie und die Dividende je Aktie in den kommenden fünf Jahren jedoch um 10 % pro Jahr steigern kann, so läge deine Dividendenrendite nach diesem Zeitraum bei 4,8 %. Das wäre deutlich höher, als jeder Zins es in unseren Breitengraden gewesen ist. Und diese Dynamik ist wichtig, um eine möglichst gute Gesamtrendite zu erzielen.

In der Regel steigen solche Aktien auch langfristig weiter im Wert. Der Aktienmarkt antizipiert, dass der Gewinn wächst. Sowie auch, dass die Dividende wächst. Würde die Aktie nach fünf Jahren weiter 3 % Dividendenrendite zu den dann vorhandenen Kursen auszahlen, so würdest du weitere 61 % als Kursrendite erhalten.

Wichtig ist daher: Wenn du Dividenden als Alternative für Zinsen verwendest, denke dynamisch. Verlasse deine Gedanken rund um den Zins, die Garantie und das Hier und Heute. Schaue vermehrt auf das Morgen und die vorhandenen Möglichkeiten. Dann wirst du nicht nur eine gute Alternative mit Dividendenaktien ausmachen. Sondern deine Rendite auch bedeutend steigern können.

Die Antwort auf die titelstiftende Frage

Um daher zum Abschluss noch einmal auf die Frage im Titel zurück zu kommen: Wenn du mit Dividenden die Zinsen ersetzen möchtest, kannst du auf hohe Dividendenrenditen setzen. Das ist ein Weg. Es ist aus dem Stehgreif möglich, Aktien mit hoher Dividendenrendite als direkt renditestärkere Alternative für Festgeld oder Tagesgeld zu erhalten.

Die Kehrseite ist jedoch: Häufig sind die dynamischeren Aktien renditestärker. Dividendenwachstum und Gewinnwachstum werden dir langfristig deutlich attraktivere Renditen bescheren. Überlege daher, ob du deinen Ansatz dahingehend umstellen möchtest. Es ist nicht leicht, das weiß ich. Aber ich glaube: Genau das ist es wert, um die besten Resultate mit deinen Zinsalternativen zu erzielen.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz.



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