Für diese Aktie zahlst du den 250-fachen Gewinn! Völlig irre oder zu Recht?
Die Rede ist vom Datenanalysespezialisten Palantir (WKN: A2QA4J). Der ömiose Technologiekonzern wird gegenwärtig mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 250 an der Börse bewertet, was selbst für ein stark wachsendes, profitables Unternehmen mit exzellenten Zukunftsaussichten ein extrem ambitionierter Wert ist.
Die Palantir-Aktie ist in jüngster Vergangenheit durch die Decke gegangen und in den vergangenen Wochen von Rekordhoch zu Rekordhoch geeilt. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat sich der Aktienkurs verzweieinhalbfacht. Haben Anleger noch alle Tassen im Schrank oder ist Palantir tatsächlich sein Geld wert? Lass uns gemeinsam eine Antwort auf diese Frage finden.
Eine kontinuierlich starke Entwicklung
Um der Bewertung eines Unternehmens auf den Grund zu gehen, steige ich immer gerne zuerst in die Zahlenwelt ein. Die Geschäftsentwicklung von Palantir war in den letzten Jahren hervorragend. Von 2020 auf 2023 hat der Data-Mining-Konzern seinen Umsatz verdoppelt und aus einem operativen Verlust von fast 1,2 Milliarden US-Dollar vor drei Jahren ist ein Gewinn von 120 Millionen Dollar im vergangenen Jahr geworden.
Was mir noch besser gefällt: Die Zahlenentwicklung von Palantir ist sehr kontinuierlich. In jedem der drei vergangenen Geschäftsjahre konnte das Technologieunternehmen seinen Umsatz und sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahr beträchtlich verbessern. Das spricht dafür, dass sich die Nachfrage nach den Leistungen von Palantir beständig erhöht.
Die Kundenstruktur ändert sich
Diese Entwicklung zeigt sich auch an der Evolution der Kundenstruktur von Palantir. Einer der Hauptkritikpunkte am Unternehmen war in den letzten Jahren die Abhängigkeit von Regierungsaufträgen, genauer gesagt von US-Regierungsbehörden.
Dieser Kritikpunkt hat in meinen Augen immer noch eine gewisse Berechtigung, denn auch im vergangenen Quartal machte Palantir 55 % seines Umsatzes mit staatlichen Stellen.
Aber dieser Punkt wird immer weniger kritisch, denn Palantir-Boss Alex Karp hat es in den vergangenen Quartalen geschafft, seine Datenanalyseprodukte auch bei gewerblichen Kunden erfolgreich zu vermarkten. Die Zahl der Kunden aus der freien Wirtschaft erhöhte sich im letzten Quartal um 83 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Karps Idee, sogenannte „Bootcamps“ durchzuführen, erwies sich als voller Erfolg.
In diesen Camps bekommen potenzielle Kunden die Möglichkeit, die Funktionen der Palantir-Analyseplattformen live in der Praxis zu testen. Das Unternehmen hat bis heute mehr als 1.300 dieser Bootcamps durchgeführt. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Für 2024 erwartet Palantir ein Umsatzwachstum im gewerblichen Bereich von fast 50 %.
Ein großer KI-Profiteur
Palantir betreibt die beiden Datenanalyseplattformen Gotham (für Armeen, Polizei-, Sicherheits- und Regierungsbehörden) und Foundry (für gewerbliche Kunden). Sie helfen Kunden dabei, Muster in Datenmassen zu erkennen und daraus sinnvolle Rückschlüsse zu ziehen.
Ob Palantir in seinem Kerngeschäft einen technologischen Vorsprung gegenüber anderen Technologieunternehmen haben (wie Alex Karp nicht müde wird zu betonen), lässt sich für außenstehende Personen wie mich kaum beurteilen. Fakt ist für mich jedoch, dass Palantir eines derjenigen Unternehmen ist, das in Zukunft am meisten von der Entwicklung Künstlicher Intelligenz profitieren wird.
Die technologischen Fortschritte auf dem Gebiet des maschinellen Lernens sind rasant und Palantir besitzt mit seinen beiden Datenanalyseplattformen eine hervorragende Basis, um diesen Fortschritt nutz- und gewinnbringend einzusetzen. Meiner Meinung nach ist derzeit noch überhaupt nicht absehbar, welche Einsatzmöglichkeiten KI einem Unternehmen wie Palantir in Zukunft eröffnen wird.
Doch nicht so teuer wie auf den ersten Blick
Jetzt aber wieder zurück zu meiner Eingangsfrage. Ist die Bewertung der Palantir-Aktie mit einem Gewinnmultiplikator von 250 gerechtfertigt? An dieser Frage scheiden sich die Geister.
Ich will ein kleines Gedankenspiel machen. Angenommen der Gewinn von Palantir verdreifacht sich im kommenden Jahr. Dann würde das Forward-KGV bereits auf rund 80 sinken – ein hohes, ab nicht mehr absurd hohes Bewertungsniveau.
Was ich damit zum Ausdruck bringen will, ist, dass Palantir beste Voraussetzungen hat, seine Gewinne in den nächsten Jahren überproportional zu steigern. Seine Analyseplattformen lassen sich hervorragend skalieren. Im Klartext: Jeder Dollar Mehrumsatz führt zu einer größeren Steigerung des Gewinns.
Vor diesem Hintergrund bin ich davon überzeugt, dass die Palantir-Aktie langfristig noch weiteres Potenzial hat. Aber die Bäume werden meiner Einschätzung nach an der Börse nicht mehr in den Himmel wachsen. Ihre besten Tage hat die Aktie wahrscheinlich bereits hinter sich. Technologiefans mit Weitblick können mit dieser Aktie trotzdem wenig falsch machen.
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Peter hält Aktien von Palantir. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.