Interactive Brokers-Aktie: 40 % Gewinnwachstum – und ein ganz besonderer Wachstumstreiber

Ein Candlestick-Chart eines Wertpapiers
Foto: energepic.com via Pexels

Interactive Brokers (WKN: A0MQY6) ist der Automatisierer der Brokerbranche und gewinnt so Marktanteile. Das Unternehmen gewinnt Kunden, ohne temporäre Boni und Anreize zu zahlen. Das ist für die Finanzbranche ungewöhnlich, aber Interactive Brokers schafft es, weil das Unternehmen mit niedrigen Preisen, guter Ausführungsqualität und einem großen Angebot punktet. Auch bei uns – mehrere unserer Teammitglieder sind auch privat Kunden bei den Amerikanern.

Interactive Brokers wächst wie am Schnürchen

Die große Stärke des Unternehmens zeigt sich auch im letzten Quartal wieder in allen Facetten: Die Zahl der Kundenkonten stieg um 32 % auf 4,13 Millionen. Allein im dritten Quartal konnten 790.000 neue Netto-Konten hinzugewonnen werden. Diese Zahl übersteigt bereits die Zahl der Neukunden des gesamten letzten Jahres.

Mehr Konten bedeuten mehr Aktivität und mehr Volumen, was zu einem starken, profitablen Wachstum des Unternehmens in seinen beiden wichtigen Segmenten – dem Handel mit Provisionsgeschäften und der Verwahrung mit Zinserträgen – führt.

Die Provisionserträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 23 % auf 537 Mio. US-Dollar. Dies spiegelt jedoch nicht die tatsächliche Leistung wider, da die SEC-Gebühren, die sonst auch in den Provisionserträgen abgebildet waren, auf null gesetzt wurden. Dementsprechend lag die eigentliche Wachstumsrate der Erträge noch etwas höher. Einen neuen Quartalsrekord gab es beim Optionsvolumen, das im Jahresvergleich um 27 % stieg. Auch das Aktienvolumen stieg um 67 %, was uns als Aktienfans natürlich besonders freut.

Der größte Wachstumstreiber ist der Krypto-Handel

Diese Wachstumsrate wurde jedoch vom Handelsvolumen bei Kryptowährungen übertroffen. Dieses stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Fünffache und allein im Vergleich zum Vorquartal um 87 %. Hier ist richtig Musik drin. Das Wachstum kommt von niedriger Basis, ist aber sehr dynamisch, weil das Angebot ausgebaut wird und man sich mit günstigeren Preisen als die Konkurrenz, wie Coinbase oder Robinhood, positioniert.

Aktuell wandern aber kaum Kunden von Coinbase oder Robinhood zu Interactive Brokers, obwohl es Kostenvorteile für sie gibt, da der Transfer von Kryptowährungen noch schwierig ist. Insbesondere ist es schwierig für Positionen, die im Gewinn sind. Diese müsste man aktuell verkaufen, was aus steuerlicher Sicht nicht sinnvoll ist. Mit einem reinen Transfer von Vermögenswerten muss man nicht verkaufen und den Gewinn realisieren. Daran arbeitet das Team von Interactive Brokers und es wird auch Krypto-Vermögensübertragungen in den nächsten Quartalen online stellen. Dadurch könnte natürlich auch eine weitere Zunahme der Aktivität folgen.

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Übernachthandel und KI: Interactive zeigt sich innovativ

Aktuell kommt auch der Übernacht-Handel sehr gut bei den Kunden an. Das hat man sich auch in der Kryptobranche abgeschaut. Dabei bietet das Unternehmen über 10.000 US-Aktien, ETFs, Aktienindex-Futures und -Optionen sowie globale Unternehmens- und Staatsanleihen an. Hier stieg das Volumen um 90 % gegenüber dem Vorjahr.

Bevor wir das Handelssegment verlassen, möchten wir noch kurz auf die Erwartungen des Managements zum Thema KI eingehen. Das Management erwartet, dass eine weitere KI-Durchdringung in der Finanzbranche langfristig zu einem Anstieg des Handelsvolumens führen kann. Denn KI gibt Händlern Werkzeuge an die Hand, mit denen sie Aktien und ihre Positionen leichter recherchieren und Nachrichten besser bewerten können. Womöglich können sie schneller auf Nachrichten reagieren und deren Auswirkungen auf ihr Portfolio besser überblicken. Ein zunehmendes Handelsvolumen würde den günstigen Anbieter in diesem Bereich begünstigen, weshalb Interactive Brokers hier auch zuversichtlich ist.

Und wie läuft das Zinsgeschäft?

Kommen wir nun zu den Zinserträgen. Diese stiegen um 21 % auf 967 Mio. US-Dollar. Das ist auf das gute Neukundengeschäft zurückzuführen, durch das sich das Kundenguthaben um 40 % erhöht hat. Die Kunden haben zudem ihre Kundenkredite um 33 % auf 155 Mrd. US-Dollar erhöht.

Hinzu kommt, dass die Nettozinserträge kurzfristig auch von niedrigeren Referenzzinssätzen profitierten. Dadurch zahlt Interactive Brokers weniger für die Barguthaben der Kunden.

Insgesamt wirken sich Zinssenkungen jedoch negativ auf die Zinserträge von Interactive Brokers aus. So führt beispielsweise eine Senkung des Leitzinses der Fed um 25 Basispunkte zu einem Rückgang der jährlichen Nettozinserträge um 77 Mio. US-Dollar. Das entspricht etwa 3 % der Zinserträge der letzten neun Monate.

13+1 | RisikoReich

Das Unternehmen zeigt wieder eine starke Kostendisziplin, weshalb sich der Gewinn je Interactive Brokers-Aktie um 40 % auf 0,59 US-Dollar im Quartal erhöht hat.

Unser Fazit zur Interactive Brokers-Aktie

Wir sind nicht erst seit gestern Fans von diesem Unternehmen. Sowohl als Kunden als auch als Aktionäre sind wir schwer begeistert. Nicht umsonst empfehlen wir die Aktie in mehreren Services und sind Affiliate-Partner.

Interactive Brokers setzt seine langfristige Strategie wie am Schnürchen fort. Das Unternehmen automatisiert alles, was möglich ist, und reduziert die Preise für die Kunden. Dadurch steigt die Nachfrage, und Interactive Brokers gewinnt Marktanteile. Der Eintritt in den Krypto-Markt könnte für den nächsten Wachstumsschub sorgen. Wir sind zuversichtlich, dass das Unternehmen langfristig weiter positiv überraschen kann.

Die größte Chance für Interactive Brokers liegt im weiteren Gewinn von Marktanteilen. Durch die Automatisierung der Prozesse kann das Unternehmen Preissenkungen vornehmen. Dies könnte einige Wettbewerber in Schwierigkeiten bringen und die Nachfrage nach IBKR-Lösungen weiter ankurbeln.

Das größte Risiko geht von neuen Technologien und anderen benutzerfreundlicheren Anwendungen aus. Auch Fehlentscheidungen bei der Kapitalallokation könnten das gute Image von Interaktiv Brokers beschädigen: Die Bilanz muss, wie bisher, sehr stabil bleiben, um als Fels in der Brandung verkauft werden zu können. Fehlallokation von Kapital wie bei der Silicon Valley Bank könnten das Image schädigen. Unsere besondere Sorge ist eine geringe Wechselbereitschaft potenzieller Kunden, da viele Bankkunden sehr loyal sind. Dies könnte das Wachstum hemmen.

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