Das Wertpapierdepot der Consorsbank

Was mir gefällt

  • moderne und anwenderfreundliche Nutzeroberfläche
  • umfangreiches Angebot an Sparplänen, auch auf Aktien
  • auf Wunsch kann der Kunde sich beraten lassen

Die Bank

Die Consorsbank wurde 1994 als Ableger der Schmidtbank gegründet. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase geriet die Bank in Schwierigkeiten und wurde von der BNP Paribas übernommen. Mit knapp 1,7 Millionen Kunden ist sie eine der größten Direktbanken in Deutschland und stellt eine breite Palette an handelbaren Produkten zur Verfügung, darunter Aktien, Fonds, Optionsscheine und Zertifikate, Optionen, Futures und CFDs. Darüber hinaus hat Consors Ratenkredite und Baufinanzierungen im Angebot.

Das Wertpapierdepot

Die Consorsbank bietet ein Wertpapierdepot ohne Beratung an. Zusätzlich können sich Kunden aber auch einmalig oder regelmäßig beraten lassen.

Seit 2023 hat die Consorsbank ein kompliziertes Preismodell für Wertpapierorders, das aktivitätsabhängig ist: Je mehr du handelst, umso günstiger werden die Gebühren – etwas, was wir bei der Aktienwelt360 nicht unterstützen. Für einen Kunden, der mit bis zu 25 Aufträgen im Jahr eher wenig handelt, kostet eine normale, beratungsfreie Order im Onlinebanking über eine außerbörsliche Handelsplattform 4,95 Euro plus 0,25 % des Ordervolumens, mindestens 9,95 Euro und höchstens 69 Euro. Zusätzlich gibt es 22 internationale Börsen im Angebot. Hier beträgt der Grundpreis 4,95 Euro zzgl. 0,18 % des Ordervolumens und Handelsplatzkosten.

Die Depotführung ist kostenlos, ebenso wie die Einrichtung oder Streichung von Limits. Ein Wechsel der Lagerstelle schlägt mit 29,95 Euro zu Buche. Alle anderen Standardleistungen sind kostenlos, darunter auch Dividendenzahlungen.

Die Consorsbank bietet eine Reihe außerbörslicher Handelspartner, darunter Tradegate, Lang & Schwarz und die Baader Bank. Der Handel mit gängigen Wertpapieren wie etwa DAX-Titel oder US-Standardwerte kann sehr gut dort erfolgen. Klassische Börsenplätze, für die noch zusätzlich Makler- und Börsengebühren anfallen, werden da nicht benötigt.

Neben dem Onlinebanking kann der Consors-Kunde auch eine Handelssoftware mit dem Namen ActiveTrader nutzen, die mehr Funktionen wie zum Beispiel ein Charttool bietet.

Das Onlinebanking (von Marlon Bonazzi)

Die Consorsbank hat ein frisch aussehendes, relativ intuitives Onlinebanking. Die Bedienung, auch beim Wertpapierhandel selbst, ist übersichtlich und anfängerfreundlich. Einziger Störfaktor ist, dass das Menü zu viele weitere, nicht Depot-bezogene Dienstleistungen aufführt.

ETFs und amerikanische Aktien

Consors bietet einen direkten Zugang zu den amerikanischen Börsen NYSE und NASDAQ. Eine Order wird mit 4,95 Euro plus 0,18 % des Ordervolumens und 21 Euro Handelsplatzgebühr berechnet.

Auf Wunsch führt Consors kostenlose Währungskonten für die neun gängigsten Währungen.

Wer in ETFs anlegen möchte, kann über Consors nahezu alle in Deutschland zugelassenen Fonds kaufen. Das ETF-Sparplanangebot besteht aus über 1.700 Fonds. Die Ausführung einer ETF-Sparrate (mindestens 25 Euro) kostet 1,5 % der Sparrate. Rund 480 ETF werden ohne Provision angeboten.

Der Service (von Marlon Bonazzi)

Bei meinen bisherigen Erfahrungen war der Service professionell und freundlich. Wahrscheinlich wird im Depot nicht alles auf dem höchsten Niveau, das die Branche kennt, durchgeführt, aber ich wurde bei Problemen bisher verlässlich begleitet.

Das Fazit

Consors hat sich im Laufe der Jahre von einem Onlinebroker zu einer Vollbank ohne Filialen gewandelt. Das macht sich bei den Gebühren bemerkbar, die zwar unter denen einer Filialbank liegen, innerhalb der Onlinebranche aber recht hoch sind.

Für Anleger, die nur Möglichkeiten zum günstigen Handeln suchen, gibt es sicher bessere Alternativen.


von Peter Roegner und Marlon Bonazzi