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Apple’s Dividende: Die Geheimwaffe von Tim Cook?

Soweit es das 21. Jahrhundert betrifft, war kein Technologie-Unternehmen einflussreicher als Apple (FRA:APC). Nach Überwindung der harten 1990iger Jahre wurde aus Apple die Wachstumsgeschichte der 2000er. Hättest du am 2. Januar 2001 Aktien gekauft und diese gehalten, du würdest jetzt auf einem netten Kapitalzuwachs von 9.000 % sitzen. Genug, um aus US$ 10.000 fast 1 Million zu machen.

Bei all diesem Wachstum macht es für wachstumsorientierte Anleger Sinn, sich auf Apple zu stürzen und auf das “nächste große Ding” zu warten. Wenn uns die Geschichte aber eines gelehrt hat, dann, dass es für ein Großunternehmen schwer ist, im gleichen Umfang weiterzuwachsen, wie ursprünglich. Das heißt jedoch nicht, dass Apple damit abgeschlossen hat, Anleger reich zu machen. Von vielen wird übersehen, dass Apples Dividende und seine Zukunftsaussichten das Unternehmen zu einer starken Anlage für einkommensorientierte Anleger machen.

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Tim Cooks anlegerfreundliche Politik

Nachdem er die Zügel vom früheren CEO und Apple Heiligen Steve Jobs übernommen hatte, richtete Tim Cooks das Unternehmen neu aus. Besondere Aufmerksamkeit bekam die Beziehung des Unternehmens zu seinen Aktionären. Cook, als Manager stärker an Wertsteigerungen orientiert, verstand das heikle Gleichgewicht zwischen allen Interessengruppen: Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Aktionären. Steve Jobs war ein gnadenlos auf das Produkt konzentrierter Guru. Er hatte das Gefühl, wenn das Produkt revolutionär ist, dann werden am Ende auch die Aktionäre glücklich sein.

Um fair zu bleiben, Steve Jobs leitete einen der erstaunlichsten Turnarounds in der Geschichte und wird weithin als einer der besten CEOs aller Zeiten betrachtet. Manchmal jedoch kam er als aktionärsunfreundlich rüber – insbesondere dann, wenn es um Apples wachsende liquide Mittel ging.

Binnen einen Jahres nachdem er offiziell die Zügel in die Hand genommen hatte, machte Cook diese Entscheidung rückgängig. Apple nahm die Dividendenzahlungen, die es in der Mitte der 1990iger Jahre eingestellt hatte, wieder auf. Es schüttete US$ 0,37857 pro Aktie aus – bzw. auf Basis eines bereinigten Aktiensplits US$ 0,054. Seitdem hat er den Ausschüttungsbetrag auf US$ 0,47 pro Quartal gesteigert. Binnen zwei Jahren entspricht dies einer jährlichen Steigerung von 12 %, einschließlich einer Steigerung von fast 7 % vom dritten Quartal letzten Jahres, zum dritten Quartal diesen Jahres.

Die gute Nachricht: Es kann so weitergehen

Wenn man nach nachhaltigen Dividenden sucht, sollten Anleger auf zwei Dinge achten. Erstens, hat ein Unternehmen in seiner Bilanz das Geld, um die Dividende auszuschütten. Zweitens, und genau so wichtig, erwirtschaftet das Unternehmen im operativen Geschäft genug liquide Mittel, um auch weiterhin die Dividenden auszuschütten.

Die Antwort auf die erste Frage ist ein nachdrückliches JA. Apples liquide Mittel sind legendär. Entsprechend dem letzten Quartalsbericht erreicht es US$ 164 Milliarden. Apple hat ausreichend liquide Mittel, um die Ausschüttung von US$ 2,87 Milliarden des letzten Quartals für die nächste 58 Quartale aufrechtzuerhalten – anders gesagt für 14,5 Jahre, wenn man diese ärgerlichen Steuern für die Rückführung außer Acht lässt.

Noch beeindruckender ist jedoch die Tatsache, dass das Unternehmen auf diese wachsenden liquiden Mittel gar nicht angewiesen ist. Das Unternehmen erwirtschaftet im operativen Geschäft genug, um diese Dividendenzahlung aufrechtzuerhalten. Wenn du das angehängte verfügbare Cashflow Auszahlungsverhältnis liest, siehst du, dass Apple in der Lage ist, die Dividende aus dem operativen Geschäft heraus zu zahlen.

Quartal Q3 2013 Q4 2013 Q1 2014 Q2 2014 Q3 2014
Liquide Mittel aus dem operativen Geschäft $7.828 $9.908 $22.670 $13.538 $10.255
Investitionen $1.885 $1.955 $1.985 $1.382 $2.378
Freier Cashflow $5.943 $7.953 $20.685 $12.156 $7.877
Barausschüttungen $2.789 $2.763 $2.739 $2.665 $2.830
Verhältnis freier Cashflow zu Auszahlung 46,9% 34,7% 13,2% 21,9% 35,9%

Quelle: Apples 10 Qs Alle Zahlen in Millionen mit Ausnahme des Verhältnisses freier Cashflow zu Auszahlung, welches in Prozent angegeben ist.

Du kannst also deutlich sehen, Apple muss seine wachsenden liquiden Mittel gar nicht anzapfen. Apple kann die Dividende mit Leichtigkeit zahlen. Es kommt noch besser. Auf der Basis von einem Jahr zum nächsten fiel das Verhältnis freier Cashflow zu Auszahlung in diesem Quartal um 10 %.

Zusätzlich wird scharfsinnigen Lesern aufgefallen sein, dass obwohl Apples Bardividende pro Aktie um beinahe 7 % angestiegen ist, gerechnet von einem Jahr zum nächsten – von US$ 0,44 im dritten Quartal 2013 auf US$ 0,47 für das aktuelle Quartal – stieg die gesamte Bardividende nur um 1,5 %, von US$ 2,789 Milliarden auf US$ 2,830 Milliarden. Das ist der Bereich, in welchem Apples andere aktionärsfreundliche Politik ins Spiel kommt: Der riesige Aktienrückkauf.

Schlussgedanken

Wie schon erwähnt, Apple hat eine gewissen Anhängerschaft bei den wachstumsorientierten Anlegern – und dies aus gutem Grund. Das Unternehmen hatte in diesem Jahrhundert einen fantastischen Lauf und ist heute das nach Marktkapitalisierung am höchsten bewertete Unternehmen in den USA. In dem ganzen Enthusiasmus geht Apples Einkommenspotenzial unter. Es sieht jedoch so aus, als ob Tim Cook Apple so aufstellen will, dass Erträge eine große Rolle spielen, mit dem Potenzial seine Dividende auf Jahre hinaus steigern und ausschütten zu können.

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The Motley Fool empfiehlt Apple. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple.

Dieser Artikel wurde von Jamal Carnette auf Englisch verfasst und wurde am 18.8.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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